Kirchenleitende fordern G20 auf, die zunehmende Ungleichheit zu beenden und sich stärker für den Klimaschutz einzusetzen

Jetzt handeln, die zunehmende Ungleichheit beenden und wirksame Klimaschutzmaßnahmen ergreifen – das sind die wichtigsten Forderungen eines Appells des LWB und seiner Partnerorganisationen an die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten. 

15 Nov. 2024
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Religiöse Führungspersonen fordern die G20 auf, Ungleichheiten zu beseitigen und den Klimawandel als größte Herausforderung der Menschheit zu bekämpfen. Das Foto oben zeigt eine Bäuerin, die am LWB-Projekt „Gender Transformative Climate Adaptation“ in Kamerun und im Tschad teilnimmt. Foto: LWF/M. Renaux

Religiöse Führungspersonen fordern die G20 auf, Ungleichheiten zu beseitigen und den Klimawandel als größte Herausforderung der Menschheit zu bekämpfen. Das Foto oben zeigt eine Bäuerin, die am LWB-Projekt „Gender Transformative Climate Adaptation“ in Kamerun und im Tschad teilnimmt. Foto: LWF/M. Renaux

In einem Schreiben an die G20 haben der LWB und seine Partnerorganisationen für eine tiefgreifende Steuerreform und wirkungsvolle Klimaschutzmaßnahmen plädiert

(LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat gemeinsam mit seinen ökumenischen Partnern die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten, die sich diese Woche in Brasilien treffen, nachdrücklich zu Maßnahmen aufgerufen, „die zunehmende Ungleichheit zu beenden und sinnvolle und wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen.“ 

In einem Schreiben an den brasilianischen Präsidenten und G20-Vorsitzenden Luiz Ignácio Lula da Silva haben LWB-Generalsekretärin Pfarrerin Dr. Anne Burghardt und Führungspersönlichkeiten des Ökumenischen Rates der Kirchen, der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, des Weltrates der Methodistischen Kirchen und des Rates für Weltmission darauf hingewiesen, dass die Welt „vor beispiellosen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Krisen steht.“ 

In dem Schreiben heißt es weiter, dass die wirtschaftliche Ungleichheit ein „skandalöses und disruptives Ausmaß“ erreicht habe und zu Misstrauen und Vertrauensverlust gegenüber den Institutionen führe. Diese Ungerechtigkeit habe ebenfalls „demokratische Systeme gefährdet, den Staat zur Beute der Konzerne gemacht und dringend erforderliche Klimaschutzaktionen sabotiert.“ Anstatt „Reformen nur als Stückwerk anzugehen“, fordern sie die G20-Staaten in Brasilien auf, eine weitreichende Steuerreform umzusetzen und dazu beizutragen, rechtzeitig eine verbindliche „UN-Rahmenkonvention für internationale Steuerkooperation“ auf den Weg zu bringen. 

Vor dem Hintergrund der zurzeit in Aserbaidschan stattfindenden UN-Klimakonferenz COP29 haben die religiösen Autoritäten die G20-Staaten ebenfalls dazu aufgefordert, „globale Zusagen einzuhalten und zu erweitern, um Emissionen zu verringern, gerechte Übergänge zu einer grünen Wirtschaft zu ermöglichen, die auf erneuerbaren und für alle Menschen verfügbaren Energien beruht und auf fossile Energieträger verzichtet, und Klimaschutzmaßnahmen durch Zuschüsse anstelle von Krediten zu finanzieren, um die besondere Bedarfslage von vulnerablen Nationen und Gemeinschaften zu berücksichtigen.“ 

Der G20-Gipfel findet vom 18.–19. November in Rio de Janeiro, Brasilien, statt. 

Das Schreiben im englischen Wortlaut
LWB/P. Hitchen
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Schweiz
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