Die Geschichte des LWB

Der LWB wurde 1947 als ein Bündnis lutherischer Kirchen gegründet. 

Der LWB wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Zeit gegründet, als die lutherischen Kirchen eine größere Gemeinschaft und Solidarität untereinander anstrebten.

Der LWB gründet auf vier Säulen: 

  1. Hilfe für die Bedürftigen 
  2. Gemeinsame Missionsinitiativen 
  3. Gemeinsame theologische Bemühungen 
  4. Gemeinsame Antwort auf ökumenische Herausforderungen 

Historische Höhepunkte des LWB

Die Erste Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) fand vom 30. Juni bis zum 6. Juli 1947 in Lund, Schweden statt. Das Thema lautete: „Die Lutherische Kirche in der Welt von heute.“ An dieser Gründungsversammlung nahmen 47 Mitgliedskirchen aus 26 Ländern teil.

Erzbischof Erling Eidem aus Uppsala, Schweden, übernahm den Vorsitz in seiner Eigenschaft als scheidender Präsident des Lutherischen Weltkonvents.

Professor Anders Nygren aus Lund wurde zum ersten Präsidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB) gewählt, und Dr. Sylvester C. Michelfelder (USA), der bisherige amtierende Exekutivsekretär, wurde als Generalsekretär des LWB bestätigt.

Die wichtigste Entscheidung war die Verabschiedung einer Verfassung für den LWB mit 13 Artikeln, wobei die ersten drei Artikel den Namen, die Lehrgrundlage, das Wesen und die Aufgaben festlegen.

Die Vollversammlung in Lund wählte ein aus 16 Personen bestehendes Exekutivkomitee mit jeweils vier Mitgliedern aus Deutschland, den nordischen Ländern, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern.

Since 1947 there have been 14 Presidents

1950s 1. Anders Theodor Samuel Nygren
Country of origin: Gothenburg, Sweden
Date of birth: 15.11.1890
Date of death: 20.10.1978
Period of mandate: 1947-1952
2 Hanns Lilje
Country of origin: Hanover, Germany
Date of birth: 20.08.1899
Date of death: 06.01.1977
Period of mandate: 1952-1957
1960s 3 Franklin Clark Fry
Country of origin: Pennsylvania, USA
Date of birth: 30.08.1900
Date of death: 06.06.1968
Period of mandate: 1957-1963
4. Fredrik Axel Schiotz
Country of origin: Chicago, USA
Date of birth: 15.06.1901
Date of death: 25.02.1989
Period of mandate: 1963-1970
1970s 5. Mikko Juva
Country of origin: Kaarlela, Finland
Date of birth: 22.11.1918
Date of death: 01.01.2004
Period of mandate: 1970-1977
1980s 6. Josiah Mutabuzi Kibira
Country of origin: Kashenye, Tanzania
Date of birth: 25.08.1925
Date of death: 18.07.1988
Period of mandate: 1977-1984
7. Zoltan Kaldy
Country of origin: Iharosbereny, Hungary
Date of birth: 29.03.1919
Date of death: 17.05.1987
Period of mandate: 1984-1987
8. Johannes Hanselmann
Country of origin: Ehingen/Ries, Germany
Date of birth: 09.03.1927
Date of death: 02.10.1999
Period of mandate: 1987-1990
1990s 9. Gottfried Brakemeier
Country of origin: Cachoeira do Sul, Brazil
Date of birth: 04.01.1937
Period of mandate: 1990-1997
2000s 10. Christian Krause
Country of origin: Brandeburg, Germany
Date of birth: 06.01.1940
Period of mandate: 1997-2003
11. Mark Hanson
Country of origin: USA
Date of birth: 02.12.1946
Period of mandate: 2003-2010
2010s 12. Munib Younan
Country of origin: Palestine
Date of birth: 18.09.1950
Period of mandate: 2010-2017
13. Panti Filibus Musa
Country of origin: Nigeria
Date of birth: 25.01.1960
Period of mandate: 2017-2023
2020s   Bishop Henrik Stubkjær
Country of origin: Denmark
Date of birth: 31.12.1961
Period of mandate: 2023-Currently

Verwandte Themen:
Präsidenten
Präsidenten

Since 1947 there have been 9 General Secretaries

1950s

1. Sylvester Michelfelder
Country of origin: New Washington, Ohio, USA
Date of birth: 27.10.1889
Date of death: 30.12.1951
Period of mandate: 1947-1951
2 Carl Elof Lund-Quist
Country of origin: Lindsborg, Kansas,USA
Date of birth: 19.09.1908
Date of death: 26.08.1965
Period of mandate: 1951-1960

1960s

3 Kurt Schmidt-Clausen
Country of origin: Hanover, Germany
Date of birth: 01.10.1920
Date of death: 25.01.1993
Period of mandate: 1960-1965
4. André Appel
Country of origin: France
Date of birth: 20.12.1921
Date of death: 01.11.2007
Period of mandate: 1965-1974

1970s

5. Carl Henning Mau, Jr
Country of origin: Seattle, USA
Date of birth: 22.06.1922
Date of death: 31.03.1995
Period of mandate: 1974-1985

1980s

6. Gunnar Johan Staalsett
Country of origin: Nordkapp, Norway
Date of birth: 10.02.1935
Period of mandate: 1985-1994
1990s-2000s 7. Ishmael Noko
Country of origin: Zimbabwe
Date of birth: 29.10.1943
Period of mandate: 1994-2010
2010s 8. Martin Junge
Country of origin: Chile
Date of birth: 21.08.1961
Period of mandate: 2010-2021

2020s

9. Anne Burghardt
Country of origin: Estonia
Date of birth: 19.11.1975
Period of mandate: 2021-2026

Auf der Ersten Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) gab es unter den Delegierten vier Frauen. Zwei kamen aus der früheren Vereinigten Lutherischen Kirche in Amerika (ULCA): Schwester Anna Ebert und Dr. Nona Diehl mit Frau und Dr. Aasgaard in der Bildmitte (rechtes Foto). Von den 178 Delegierten repräsentiert dies einen Anteil von 2.8 Prozent an der Gesamtzahl der Delegierten. Ebenfalls ist anzumerken, dass es eine überschaubare Anzahl von Frauen gab, die als Besucherinnen zu dieser Ersten Vollversammlung eingeladen waren.

Die Welt von 1952 durchlebte eine Zeit, die noch von den Folgen der kriegsbedingten Fluchtbewegungen geprägt war. Die 13 weiblichen Delegierten auf der LWB-Vollversammlung in Hannover hatten sich einige besondere Aufgaben gestellt. Ihr wichtigstes Anliegen war die Situation der Frauen nach dem Krieg. Aus diesem Grund standen Themen im Vordergrund, wie sie im Studiendokument in Abschnitt VI beschrieben wurden: „Heim und Familie“, die „Frage der Geburtenkontrolle“, „Frauen im öffentlichen Leben“, und „Was sagt uns die Bibel über Männer und Frauen?“ Die Frauen versammelten sich, um über ihre zunehmende Entfremdung von der Kirche zu sprechen, in einer Zeit, in der durch den Aufstieg des Kommunismus die Religion vor ganz neue Herausforderungen gestellt wurde.

Die Welt des Jahres 1957 war „eine Welt neuer Nationen und des Kalten Krieges“. 18 Frauen waren als Delegierte ernannt worden, dagegen 255 Männer. Die Frauen repräsentierten nur 17 Prozent der Gesamtdelegation. Lutherische Frauen aus allen Teilen der Welt nahmen aktiv an der Vollversammlung teil und begrüßten die erste weibliche Jugenddelegierte aus dem Süden: Maria von Reiswitz von der Deutschen Evangelischen Kirche in Chile, die erst 23 Jahre alt war (zweite von links auf dem Foto).

Im Juli 1963 wurde in Schmalensee (Deutschland) im Vorfeld der Vollversammlung eine Frauenkonferenz veranstaltet. An dieser Konferenz mit dem Titel „Christliche Frauen heute“ nahmen Vertreterinnen aus 22 Ländern teil. Dabei handelte es sich in erster Linie um Delegierte, offizielle Besucherinnen und benannte Mitgliedskirchen, die an der für 1963 geplanten Vollversammlung in Helsinki teilnehmen sollten. Die finanzielle Unterstützung für diese Veranstaltung kam vorwiegend von Frauenorganisationen in Nordamerika, es wurden aber auch Ressourcen von einer Reihe von Frauengruppen angeboten.

Der Zeitgeist hatte sich geändert – die Wunden des Zweiten Weltkrieges heilten, und trotz der Spannungen zwischen Ost und West war es in Europa gelungen, Feindseligkeiten zu vermeiden. Regionale Konflikte flammten jedoch immer wieder auf und der Prozess der Entkolonialisierung war noch nicht abgeschlossen. Zum ersten Mal fand 1969 in Bastad, Schweden, eine Frauenkonferenz als Vorbereitung auf die Vollversammlung statt. Daran nahmen 40 Frauen aus den LWB-Mitgliedskirchen in den Regionen Asien und Pazifik, Afrika, Europa, Lateinamerika und Nordamerika teil. Es gab ebenfalls eine Reihe von Frauen, die andere Kirchen als die Lutherische Kirche vertraten.

Die Frauen erkannten, dass „sie heute zahlreiche Gemeinsamkeiten haben – warum nicht auch in Zukunft?“. In einem Artikel für Lutheran Worldschrieb Kathleen Hurty, eine US-Delegierte auf der Vollversammlung: „Die Unsichtbarkeit von Frauen auf den LWB-Vollversammlungen im Hinblick auf Sprache, Gottesdienste und Entscheidungsfindung hat mit Daressalam bereits begonnen, sich schrittweise zu verändern. Die Idee einer neuen Gemeinschaft von Männern und Frauen in authentischer Partnerschaft beginnt sich mit der Wahl von sechs Frauen in das LWB-Exekutivkomitee zu konkretisieren.

Wie stets zuvor wurde auch die Entwicklung von Führungskompetenz als eine Aufgabe mit hoher Priorität erwähnt. Zwischen 1977 und 1984 fand ebenfalls eine Reihe von Regionalkonsultationen statt, um mehr Möglichkeiten für Austausch, Erkenntnisgewinn und Zusammenarbeit innerhalb der Weltregionen zu schaffen. Fünf umfassende Konsultationen fanden in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika statt. Als regionale Beraterinnen wurden ernannt: Nancy Y. C. Chow aus Hong Kong, Bondu V. Subbama aus Indien, Eva Jorkey aus Liberia, Kaanaeli Makundi aus Tansania und Rosalind Daniel aus Malaysia. Zwischen 1978 und 1984 begann für das Frauennetzwerk Frauen in Kirche und Gesellschaft (WICAS) eine Phase der Stabilisierung und Expansion mit Prioritäten wie Netzwerkarbeit, Ausbildung in Führungskompetenz sowie Bibelarbeit und theologische Studien. In Budapest erreichte der Frauenanteil in den Delegationen 32 Prozent.

Verwandte Themen:
Weitere Lektüre: Frauen auf den Vollversammlngen

Der LWB-Rat besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedskirchen, die von der Vollversammlung gewählt werden. Er tritt einmal im Jahr zusammen, um sicherzustellen, dass der LWB zufriedenstellend organisiert ist und gemäß seinem Bestimmungszweck und im Einklang mit den von der Vollversammlung getroffenen Beschlüssen geführt wird.

Since 2023

Rat

2017-2023

Rat

LWB-Fotogalerie auf Flickr

Kontact

Engagieren Sie sich

Teilen Sie Berichte, Fotos und Erfahrungen unter dem Hashtag #LWF