Trilateraler Dialog über Bedeutung der Taufe

21 Febr. 2014
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Teilnehmende an der Tagung der Trilateralen Dialogkommissionin Strassburg. Foto: MWK/Elke Leypold

Teilnehmende an der Tagung der Trilateralen Dialogkommissionin Strassburg. Foto: MWK/Elke Leypold

(LWI) – „Die Taufe und Eingliederung in den Leib Christi, die Kirche“ ist das Thema eines andauernden Dialogs zwischen WissenschaftlerInnen der lutherischen, römisch-katholischen und mennonitischen Kirchen. Vom 26. bis 31. Januar fand in Strassburg (Frankreich) das zweite Treffen der Trilateralen Dialogkommission zum Thema Taufe statt. „Die Taufe: Gottes Gnade und die Sünde des Menschen“ stand im Mittelpunkt dieses Treffens, bei dem die Unterschiede im Verständnis der Taufe in Bezug gesetzt wurden zu dem Verständnis von Sünde und Gnade in den drei Konfessionen. Während der Dialog ein noch andauernder Prozess ist, spricht Prof. Peter Li von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Hongkong mit LWI über das Verständnis der Taufe in seiner Region.

LWI: Das Hauptthema des trilateralen Dialogs ist die Taufe. Was bedeutet die Taufe für Sie und Ihre Kirche?

Die Taufe bedeutet für mich und für meine Kirche immer den Beginn einer Beziehung zu Gott, in und durch Jesus Christus und seine Kirche. Wie in Artikel 9 des Augsburger Bekenntnisses steht, ist „die Taufe [heils]notwendig“, obwohl viele Protestantinnen und Protestanten und ihre Kirchen diese Ansicht, die biblisch begründet und theologisch korrekt ist, nicht teilen.

LWI: Laut dem Selbstverständnis des LWB heisst lutherisch zu sein, ökumenisch zu sein. Was bedeutet das in Ihrem eigenen Kontext in Hongkong?

Als Mitglied des LWB teilen wir dieses Selbstverständnis, obwohl wir vielleicht den Begriff  evangelisch-katholisch bevorzugen würden, um uns zu beschreiben. Auf der einen Seite heisst das, dass wir die gemeinsame apostolische Tradition mit der universalen Kirche teilen; auf der anderen Seite erkennen wir auch das wertvolle Erbe der Reformation an, das von und seit Luther wieder betont, wenn nicht sogar wiederentdeckt wurde.

LWI: Was nehmen Sie von den Treffen der Trilateralen Dialogkommission mit nach Hause in Ihre Kirche?

Für mich ist es ein Privileg, als einziger Asiat und Chinese von meiner Kirche, der Evangelisch-Lutherischen Kirche Hongkong, dafür empfohlen worden zu sein, an den Treffen der Trilateralen Dialogkommission teilzunehmen. Ich habe dadurch die Pflicht und die Ehre, meinem Kirchenrat und dem Ministerium in den nächsten Treffen jeweils Bericht zu erstatten. Wie immer werde ich auch mit meinen Studierenden im Unterricht und meinen Kolleginnen und Kollegen am Seminar darüber sprechen. Indem ich meine Gemeinschaft über diesen bedeutsamen trilateralen Dialog zum Thema der Heilige Taufe auf dem Laufenden halte, wird vielleicht sowohl der Gedanke der christlichen Einheit gefördert, als auch mehr Glaube, Liebe und Hoffnung an, für und in unseren Herrn Jesus Christus.

Lesen Sie das offizielle Kommuniqué (auf Englischder Trilateralen Dialogkommission: http://www.lutheranworld.org/content/resource-communique-trilateral-dialogue-commission-baptism-strasbourg-26-31-january-2014

 

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