LWB-Ratstagung 2024 mit Gottesdienst eröffnet
(LWI) – Der Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB) hat seine erste Volltagung heute mit einem Gottesdienst mit Abendmahlsfeier offiziell begonnen. Das Thema der Tagung vom 13. bis 18. Juni in Chavannes-de-Bogis in der Nähe von Genf, Schweiz, steht unter der Überschrift „Reich an Hoffnung“.
An der Tagung nehmen mehr als 100 Personen teil, darunter die 48 Ratsmitglieder, geladene Gäste und LWB-Mitarbeitende. Die Mitglieder des LWB-Leitungsgremiums vertreten alle sieben Weltregionen der Kirchengemeinschaft.
Den Vorsitz im Gottesdienst führte Pfr. Jussi Luoma von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands, der auch Mitglied im LWB-Exekutivkomitee ist; ihm zur Seite standen dabei verschiedene andere Ratsmitglieder.
Gemeinsam verantwortlich als Kirchen in Gemeinschaft
In ähnlicher Weise, erklärte sie, zeige sich die Einheit in Vielfalt des LWB in der Vielfalt der Kirchen, die der LWB-Gemeinschaft angehören und die alle zusammen eine „gemeinsame Verantwortung“ für die jeweils anderen tragen, „mit denen sie Freud und Leid teilen“. Maina, ehemalige LWB-Präsidentin für die Region Afrika, nahm weiterhin Bezug auf den ehemaligen LWB-Präsidenten Bischof Josiah Kibira (Tansania), um den Versammelten in Erinnerung zu rufen, dass es keine Kirche gebe, „die reich und groß genug wäre, dass sie nicht auf die Gaben anderer angewiesen wäre“ und dass es auch keine Kirche gebe, „die klein und arm genug wäre, um andere nicht zu bereichern“. Der LWB sei eine Gemeinschaft aus großen und kleinen Kirchen, die sich gegenseitig unterstützten und auf ihrem jeweiligen Weg begleiteten und die sich gemeinsam einsetzten für eine gerechte, friedliche und versöhnte Welt, betonte Maina.
Wir sind hier, um die Gemeinschaft voranzubringen, die uns so sehr am Herzen liegt.
Pfarrerin Dr. Jeanette Ada Epse Maina von der Evangelisch-Lutherischen
Pfarrerin Dr. Jeanette Ada Epse Maina von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Kameruns, die ebenfalls Mitglied im LWB-Exekutivkomitee ist, hielt die Predigt zu Römer 15,7-13 und Matthäus 3,1-3. Auch das Thema der Tagung und das Hauptaugenmerk der Mission der Kirchen in der heutigen Zeit thematisierte sie in ihrer Botschaft mit, die zudem den Aufruf enthielt, auf Gottes zukünftige Verheißung von Freude und Frieden zu vertrauen.
Maina sprach über die Probleme der frühkirchlichen Gemeinde und den Aufruf des Paulus an die Schwachen und die Starken, Verantwortung füreinander zu übernehmen und vereint zu bleiben in der Quelle ihrer Hoffnung: dem Glauben an Jesus Christus. „In Christus zu sein bedeutet Hoffnung auf ein Leben in voller Genüge“, unabhängig davon, „wer ihr seid, was ihr habt oder was ihr für euch selbst oder andere erreichen könnt“, sagte sie. „Hoffnung trägt uns hin zu den Dingen, die wir nicht sehen können, auf die wir aber hoffen, bringt uns auf neue Ebenen. Sie ist eng verbunden mit unserem Glauben an Gott.“
Weiterhin erinnerte sie die Ratsmitglieder: „Wir sind hier, um die Gemeinschaft voranzubringen, die uns so sehr am Herzen liegt.“ Unser gemeinsames Ziel, unterstrich die kamerunische Pastorin zum Abschluss ihrer Predigt, sollte sein, uns dafür einzusetzen, dass „die Kirche Christi vereint ist, um unseren Nächsten nah und fern Hoffnung zu machen“.
Gebete für die Kirche und die Welt
Im Verlauf des Gottesdienstes verlasen LWB-Ratsmitglieder Fürbitten für das Zeugnis der Kirche und ihr diakonisches Engagement, für Menschen, die in kriegsgebeutelten Ländern unter Ungerechtigkeit leiden, für die Hungernden und Kranken in der Welt und für die Schöpfung. Lieder aus Taizé und Musik aus Tansania, Peru, Schweden, Palästina, Deutschland und den USA spiegelten die große Vielfalt der Teilnehmenden aus LWB-Mitgliedskirchen in aller Welt wider.
Die Oblaten beim Abendmahl waren ein Geschenk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania.