Bewahrung der Schöpfung und Gemeindearbeit gehen Hand in Hand
PELOTAS, Brasilien/GENF (LWI) – Durch die Erzeugung von Solarstrom verkleinert eine Gemeinde der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) in der Stadt Pelotas ihren ökologischen Fußabdruck und verfügt gleichzeitig über mehr Finanzen für die Gemeindearbeit.
Die Comunidade São Lucas de Pelotas im Süden Brasiliens will sich stärker für den Erhalt der Schöpfung engagieren und dieses Ziel zu einem festen Bestandteil ihrer Gemeindearbeit machen. Die Montage von Solarmodulen auf dem Dach des Gemeindezentrums Anfang Juli war ein erster Schritt in diese Richtung.
Pfarrer Gleidson Ademir Fritsche, einer der Seelsorger in São Lucas, erklärt: „Was uns motiviert hat, war die Entscheidung, zur Bewahrung der Schöpfung saubere Energie zu nutzen, die aus einer unerschöpflichen Quelle stammt. Die Solartechnik ist außerdem nachhaltig und verursacht deutlich weniger Kosten und Umweltauswirkungen als Energie aus Wasserkraftwerken in unserer Nachbarschaft.“
Weiterhin will das Solarprojekt „neugierig zu machen, und mehr Menschen und Gemeinschaften zu inspirieren und zu motivieren, ähnliche Aktionen zu planen“, sagt Pfarrerin Beatriz Regina Haacke, die ebenfalls in São Lucas tätig ist. „Es könnte sogar Menschen dazu bewegen, sich der Gemeinde anzuschließen.“
Positive Auswirkungen auf die Schöpfung und die Gemeinde
Die Investitionen der Gemeinde in das Solarprojekt beliefen sich auf 8.200 Euro. „Unsere Kalkulationen berücksichtigen laufende Kosten und andere Ausgaben und zeigen, dass sich die Anlage in etwa fünf Jahren amortisiert haben wird“, sagt Fritsche.
Die Lebenszeit der Solaranlage beträgt etwa 35 Jahre. In diesem Zeitraum kann die Gemeinde beträchtliche Summen einsparen, die jetzt für die Finanzierung der Gemeindearbeit ausgegeben werden können.
Die Solaranlage liefert die Energie für alle Gebäude der Gemeinde: das Gemeindezentrum, die Kirche, das Sekretariat, die Räume für Kindergottesdienst und Konfirmandenunterricht, die Wohnräume für die Pfarrpersonen und für Praktikanten und Praktikantinnen und die Friedhofsgebäude. Darüber hinaus übersteigt der produzierte Strom den derzeitigen Verbrauch um 25 Prozent.
Das System besteht aus 28 Modulen, die auf dem Dach die Buchstaben IECLB bilden. „Mit einem Maß von sechseinhalb bei neunzehn Meter ist es sicher das größte IECLB-Akronym aller Zeiten“, sagt Fritsche lächelnd. „Ohne die wunderbaren Beiträge unserer Mitglieder und die professionelle Arbeit des Unternehmens, das die Anlage errichtet hat, hätten wir dieses Ziel nicht erreicht.“
Als nächsten Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gemeinde, wollen die Gemeindeleitenden in São Lucas ein Elektrofahrzeug für die Gemeindearbeit anschaffen, das den bisherigen Benziner ersetzt.
Von LWB/A. Weyermüller. Deutsche Übersetzung: Detlef Höffken, Redaktion: LWB/A. Weyermüller