Positive Zwischenbilanz der Corona-Hilfe von Mission EineWelt
NEUENDETTELSAU, Deutschland/GENF (LWI) - "Die Hilfsbereitschaft ist für die Menschen in unseren Partnerkirchen von unschätzbarem Wert", freut sich Katrin Bauer, Leiterin der Abteilung Fundraising bei Mission EineWelt, dem Partnerschaftszentrum der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB). "Wir können uns darauf verlassen, dass uns unsere Spenderinnen und Spender bei Notlagen unterstützen.“
Seit Beginn der Covid-19-Pandemie hat Mission EineWelt einen Nothilfe-Fonds für die Menschen in den Partnerkirchen der bayerischen Landeskirche aufgelegt. Bis dato sind über 215.000 Euro an Spenden zusammengekommen, die zum Stichtag 31. Juli 2020 von der ELKB verdoppelt werden. Die ELKB ist eine Mitgliedskirche des Lutherischen Weltbundes und unterhält Partnerschaften zu 22 lutherischen Kirchen weltweit.
Die Nachfrage nach Unterstützung ist groß. "Bis jetzt wurden 31 Hilfsprojekte mit einem Volumen von insgesamt rund 170.000 Euro beantragt", bilanziert Katrin Bauer. "Weitere Bitten liegen bereits vor. Angesichts der weltweit angespannten Lage sind noch viele Anfragen zu erwarten."
Corona bedroht Leben, direkt oder indirekt. In Lateinamerika und Afrika beispielsweise ist – im Vergleich zu Westeuropa – die Gefahr durch das Virus für die Menschen eine doppelte. Wer erkrankt, hat ein wesentlich höheres Risiko, an dem Virus oder seinen Langzeitfolgen zu sterben.
Zudem werden durch Lockdowns und Kontaktbeschränkungen im wahrsten Sinne des Wortes Existenzen bedroht: Wer im so genannten informellen Sektor arbeitet, und das sind in Afrika und Lateinamerika viele, verliert durch Kontaktbeschränkungen schnell seine Einnahmequellen, die ansonsten wenigstens das Überleben sichern.
Beispiel El Salvador
Durch die Unterstützung von verschiedenen lutherischen Kirchen und eben auch aus dem Nothilfefonds von Mission EineWelt konnten unter anderem 700 Familien aus der Iglesia Luterana Salvadoreña, der lutherischen Kirche in El Salvador, mit Lebensmitteln unterstützt werden.
"Meine Frau Cynthia und ich arbeiten in einer kleinen Landgemeinde im Osten von El Salvador in El Volcan. Wir haben mit unserem Pickup die Lebensmittellieferung für unsere Gemeinde nach El Volcan transportiert", berichtet Hans-Jürgen Johnke, der von Mission EineWelt nach El Salvador ausgesendet wurde.
Die Gründe für die dortige Notlage liegen im Verlust der Arbeit durch die Pandemie: "Der informelle Arbeitsmarkt ist in sich zusammengebrochen. Auch die Arbeit in den Fabriken ist eingeschränkt - wenn es keine Arbeit gibt, wird mit schnellen Entlassungen reagiert. Zudem sind die monatlichen Überweisungen von salvadorianischen Bürgerinnen und Bürgern, die im Ausland arbeiten, massiv, um etwa 40 Prozent, zurückgegangen", schildert Johnke die Situation.
Aufklärung, Hygiene, Schutzausrüstung
Auch in Tansania, Kenia und Liberia wurden mit Hilfe der Spenden an Mission EineWelt verschiedene Hilfsprojekte initiiert. Im Vordergrund stehen dabei die Aufklärung über das Virus sowie über Vorsichts- und Hygienemaßnahmen und die Versorgung mit medizinischer Schutzausrüstung und Hygieneartikeln sowie mit Nahrungsmitteln.
"Corona hat die Welt nach wie vor im Griff. Das zeigen die neuesten Zahlen der WHO. Deshalb ist es wichtig, dass unsere Hilfe für die Menschen in unseren Partnerkirchen nicht aufhört", sagt Katrin Bauer.