65 Projekte von Kirchen in 40 Ländern in erster Phase unterstützt
GENF, Schweiz (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat eine zweite Phase des COVID-19-Soforthilfe-Fonds der Kirchengemeinschaft eingeläutet. Dadurch sollen weiterhin LWB-Mitgliedskirchen bei der Bewältigung der gesellschaftlichen, spirituellen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie unterstützt werden.
„Durch die großzügige Unterstützung von Partnern und Mitgliedskirchen des LWB konnten wir in der ersten Phase mit dem Soforthilfe-Fonds 65 Projekte von Kirchen weltweit unterstützen“, berichtet Eva Christina Nilsson, Direktorin der LWB-Abteilung für Theologie, Mission und Gerechtigkeit. „Es war wunderbar und bereichernd zu sehen, was die unterstützten Kirchen in ihrem Kontext bewirken konnten.“ Bis Mitte Oktober verfügte der Soforthilfe-Fonds über rund 560.000 Euro aus Mitteln von Partnern und Mitgliedskirchen des LWB, privaten Spenden und internen Neuzuweisungen.
Die Auswirkungen der Pandemie treffen in vielen Teilen der Welt auf bereits vorherrschende Ungerechtigkeit und andauernde Konflikte, führt Nilsson aus. Die Ungewissheit, wie es mit der Pandemie weitergehe, fordere „gegenseitige Solidarität“ und Ermunterungen, im eigenen Umfeld „Hoffnung zu verbreiten, den Menschen Mut zuzusprechen und Mitgefühl zu zeigen“.
Unterstützung für Schutzbedürftige
Die Antworten der Kirchen auf COVID-19 seien sehr unterschiedlich gewesen, berichtet Marina Dölker, LWB-Programmreferentin für Diakonie und Entwicklung, die in der ersten Phase für die Koordination des Soforthilfe-Fonds zuständig war. In den meisten Fälle hätten sie Präventionsmaßnahmen, wie zum Beispiel die Verteilung von Gesichtsmasken, Seife zum Händewaschen und Hygiene-Sets, die Verteilung von Nahrungsmitteln und eine Unterstützung von kleinen Initiativen zur Generierung von Einkommen umfasst. Darüber hinaus hätten einige Kirchen als Alternative zu den vorübergehend eingestellten persönlichen Kontakten und anderer regelmäßiger Angebote für die Gemeindemitglieder Plattformen für Online-Gottesdienste und Online-Kommunikation entwickelt.
Viele LWB-Mitgliedskirchen unterstützten auch weiterhin besonders schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen wie arme Familien, Seniorinnen und Senioren, Kinder, Studierende und indigene Gemeinschaften.
In verschiedenen Ländern weltweit werden die von den Regierungen verhängten strikten Beschränkungen nach und nach gelockert, weil die Menschen sich an die Maßnahmen zur Verringerung der Risiken, sich mit COVID-19 anzustecken, gewöhnen und halten. Dennoch „verlangt die Phase der Bewältigung und Erholung ein langfristiges Konzept; an dieser Stelle ist die Unterstützung durch die lutherische Weltgemeinschaft wichtig“, so Nilsson.
Die Antragsfrist für Hilfe aus dem Soforthilfe-Fonds des LWB in der zweiten Phase endet am 15. November. Interessierte Kirchen sind aufgerufen, ihre Anträge über die Online-Plattform für Projektanträge zu stellen.