Ein Olivenbaum als Zeichen der Verbundenheit

08 Dez. 2017
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Als Symbol für die engen Verbindungen zwischen der ELKJHL und dem LWB pflanzte eine Delegation des DNK/LWB einen Olivenbaum in Jerusalem. Von links: DNK/LWB-Geschäftsführer Norbert Denecke, LWB-Regionalvertreter Mark Brown, Giorgia Kipar, Landschaftsarchitekt des Luthergartens Andreas Kipar, ELKJHL-Bischof Munib Younan, DNK/LWB-Vorsitzender Bischof Gerhard Ulrich und LWB Ratsmitglied Pröpstin Astrid Kleist. Foto: epd/Debbie Hill

Als Symbol für die engen Verbindungen zwischen der ELKJHL und dem LWB pflanzte eine Delegation des DNK/LWB einen Olivenbaum in Jerusalem. Von links: DNK/LWB-Geschäftsführer Norbert Denecke, LWB-Regionalvertreter Mark Brown, Giorgia Kipar, Landschaftsarchitekt des Luthergartens Andreas Kipar, ELKJHL-Bischof Munib Younan, DNK/LWB-Vorsitzender Bischof Gerhard Ulrich und LWB Ratsmitglied Pröpstin Astrid Kleist. Foto: epd/Debbie Hill

Begegnungsreise des DNK/LWB nach Jerusalem

HANNOVER, Deutschland/GENF (LWI) – Um die engen Beziehungen der deutschen lutherischen Kirchen mit dem Lutherischen Weltbund (LWB) und seinen Partnern in Jerusalem darzustellen und die Bedeutung der Arbeit zu unterstreichen, pflanzte eine Delegation des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) auf dem Ölberg in Jerusalem einen Olivenbaum.

Inspiriert vom Luthergarten in Wittenberg fand die Pflanzung mit der Beteiligung einer seiner Hauptideengeber, dem Landschaftsarchitekten Dr. Andreas Kipar statt. „Zusammen wachsen und zusammenwachsen sind zwei wichtige Aspekte in der Anlage des Luthergartens in Wittenberg“, erklärt Kipar. „Jeder Baum wächst aufgrund seiner eigenen Beschaffenheit, aber erst in der Zusammenschau mit den anderen Bäumen entsteht der beabsichtigte Gesamteindruck – ein im besten Sinne interaktives Denkmal.“ Der Olivenbaum auf dem Ölberg stehe in diesem Sinne für die Verbundenheit, die zwischen den elf LWB-Mitgliedskirchen in Deutschland, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELKJHL) und dem LWB in vielen Jahren der vertrauensvollen Zusammenarbeit gewachsen sei.

Um das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen den Partnern zu stärken, reisten Vertreterinnen und Vertreter des DNK/LWB vom 22. bis 26. November zu einer Begegnungsreise nach Jerusalem und ins Heilige Land.

Ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung

„Wir kommen als Gäste nach Jerusalem. Wir wollen sehen, hören und verstehen, was es heute hier bedeutet, Christin oder Christ zu sein. Wir wissen um die Herausforderungen und Schwierigkeiten in diesem Teil der Welt. Für uns Deutsche ist die Präsenz und friedensstiftende Arbeit der lutherischen Kirche und des LWB an diesem Ort daher besonders wichtig. Unser Besuch soll auch ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung sein“, so der Vorsitzende des DNK/LWB, Landesbischof Gerhard Ulrich.

Auf dem Programm standen Treffen mit dem Bischof ELKJHL, Dr. Munib Younan, und seinem designierten Nachfolger Ibrahim Azar, der Anfang 2018 sein Amt antritt. Mit rund 3.000 Mitgliedern ist die ELKJHL die einzige Mitgliedskirche des LWB in der Region. Ein Rundgespräch mit Vertretern der ELKJHL und weiteren lokalen Kirchen eröffnete den Austausch über die komplizierte und facettenreiche Situation der Christinnen und Christen im Heiligen Land, die dort eine Minderheit bilden.

Das Kennenlernen der Arbeit des LWB in Jerusalem und besonders auf dem Ölberg bildete einen weiteren Schwerpunkt. Der LWB verwaltet das Gelände des Ölbergs treuhänderisch und betreibt dort u. a. das Auguste-Viktoria-Krankenhaus. Die deutschen Gäste konnten Einblick in die Arbeit des Krankenhauses nehmen und sich über die aktuelle Lage informieren.

Ein Besuch des LWB-Vocational Training Centers gewährte Einblicke in eine vielfältige Berufsausbildung für junge Palästinenserinnen und Palästinenser.

Den Abschluss der Begegnungsreise bildete ein Gottesdienst, der gemeinsam mit der arabischsprachigen Gemeinde der ELKJHL in der Jerusalemer Himmelfahrtkirche stattfand.

„Mich beeindruckt immer wieder tief die verbindende und versöhnende Arbeit und das prophetische Zeugnis des LWB und der lutherischen Kirche an diesem Ort. Respekt, Frieden und Dialog durchdringen die Arbeit des LWB und der Kirche", resümierte Bischof Ulrich. "Darüber haben wir viel von unseren Partnern gelernt, auch für unsere Arbeit zu Hause.“

LWF/OCS