Finnland: Assistierende LWB-Generalsekretärin Kaisamari Hintikka wird Bischöfin von Espoo

01 Nov. 2018
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Pfarrerin Dr. Kaisamari Hintikka, Assistierende Generalsekretärin für Ökumenische Beziehungen und Direktorin der Abteilung für Theologie und Öffentliches Zeugnis. Foto: LWB/M. Renaux

Pfarrerin Dr. Kaisamari Hintikka, Assistierende Generalsekretärin für Ökumenische Beziehungen und Direktorin der Abteilung für Theologie und Öffentliches Zeugnis. Foto: LWB/M. Renaux

LWB-Generalsekretär Junge würdigt ökumenische und theologische Leitungsarbeit

Espoo, Finnland/Genf (LWI) – Pfarrerin Dr. Kaisamari Hintikka, Assistierende Generalsekretärin für Ökumenische Beziehungen und Direktorin der Abteilung für Theologie und Öffentliches Zeugnis (ATÖZ) beim Lutherischen Weltbund (LWB) ist zur Bischöfin der finnischen Diözese Espoo gewählt worden.

„Wir nehmen diese Nachricht mit dankbarem Herzen und mit Freude auf“, erklärte LWB-Generalsekretär Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge zu ihrer Wahl. „Wir sind dankbar für die herausragende ökumenische und theologische Leitungsarbeit, die Pfarrerin Dr. Kaisamari Hintikka im Zusammenhang mit dem 500. Reformationsjubiläum für die gesamte LWB-Kirchengemeinschaft geleistet hat. Wir freuen uns mit der Diözese Espoo, der all ihre Gaben und Talente zuteilwerden, die angereichert sind mit ihren Erfahrungen und ihrer Teilhabe am Leben der Kirche auf Weltebene.“

Junge ergänzte: „Zu erleben, dass eine kompetente Frau mit fundierter theologischer Position ins bischöfliche Amt gewählt wird, ist für uns im LWB eine große Ermutigung.“

Hintikka hat ihre Position beim LWB seit 2012 inne, zuvor war sie für die Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands (ELKF) sowie die Konferenz Europäischer Kirchen tätig. Die Assistierende Generalsekretärin für ökumenische Beziehungen ist verantwortlich für die ökumenischen Dialoge des LWB mit seinen römisch-katholischen, orthodoxen, anglikanischen, reformierten, pfingstkirchlichen und mennonitischen Partnerinnen und Partnern.

Als Direktorin der ATÖZ leitet sie die theologische, ökumenische und interreligiöse Arbeit des LWB und wirkt federführend mit an der Verwirklichung von Gendergerechtigkeit und einer Stärkung der Advocacy-Arbeit in der gesamten Kirchengemeinschaft. Ihre Abteilung hat die Aktivitäten im Zusammenhang mit dem 500. Reformationsgedenken koordiniert und betreibt theologische Grundlagenarbeit, einschließlich der Veröffentlichung von Studien und Positionierungen. Dazu zählen das „Grundsatzpapier: Gendergerechtigkeit im LWB“, „Das Selbstverständnis der lutherischen Kirchengemeinschaft“, „Die Kirche im öffentlichen Raum“ sowie „Die Bibel im Leben der lutherischen Gemeinschaft“.

Gegenüber der Lutherischen Welt-Information (LWI) erklärte Hintikka: „Mit Dankbarkeit und in Demut nehme ich den Ruf in die Diözese Espoo an. Ich bete darum, dass wir gemeinsam mit allen ihren Gemeindegliedern immer wirksamer mitarbeiten können an der Mission und dem Zeugnis Gottes in dieser Welt, im Sinne von Hoffnung, Frieden und Gerechtigkeit.“

Die ELKF hat knapp 4 Millionen Mitglieder. Sie gehört dem LWB seit seiner Gründung im Jahr 1947 an und war 1963 Gastgeberin der Vierten LWB-Vollversammlung in Helsinki. Die Kirche ist mit ihren neun Diözesen, denen jeweils ein Bischof oder eine Bischöfin vorsteht, flächendeckend im Land präsent. Oberhaupt der ELKF ist Erzbischof Tapio Luoma.

Die nahe der finnischen Hauptstadt Helsinki gelegene Diözese Espoo wurde 2004 gegründet und ist damit die jüngste unter den finnischen Diözesen. Sie setzt sich aus 19 Kirchengemeinden mit insgesamt ca. 600.000 Gläubigen zusammen. Die feierliche Amtseinführung Hintikkas, die für Februar 2019 geplant ist, findet im Dom von Espoo statt.

Die 51-jährige Hintikka studierte in Finnland Theologie und promovierte im Jahr 2000 über die Geschichte der ökumenischen Bewegung mit Schwerpunkt Orthodoxie. 2009 wurde sie als Pfarrerin der ELKF ordiniert. Sie ist mit Jukka Väinölä verheiratet. Das Ehepaar hat eine Tochter.

 

LWF/OCS