Generalsekretär Junge bekräftigt Solidarität der lutherischen Gemeinschaft mit Dürre-Opfern in Namibia

02 Okt. 2013
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Pfr. Martin Junge (li.), Leitender Bischof Dr. Alex Malasusa (Mi hinten) und Bischof Dr. Frank July (re.) zu Besuch bei einem Gemeindemitglied in Südnamibia. Foto: LWB/Klaus Rieth

Pfr. Martin Junge (li.), Leitender Bischof Dr. Alex Malasusa (Mi hinten) und Bischof Dr. Frank July (re.) zu Besuch bei einem Gemeindemitglied in Südnamibia. Foto: LWB/Klaus Rieth

LWB-Delegation informiert sich über Auswirkungen der anhaltenden Dürre auf ländliche Gemeinschaften

(LWI) – Während des Besuchs einer Delegation des Lutherischen Weltbundes (LWB) in den am schlimmsten von der Dürre betroffenen Gebieten Namibias hat LWB-Generalsekretär, Pfr. Martin Junge, die Solidarität der lutherischen Gemeinschaft mit den Menschen betont, die versuchen, mit den Auswirkungen der schlimmen Dürrekatastrophe zurechtzukommen. Die Dürre hat Weideland, Feldfrüchte und Wasserquellen dramatisch dezimiert.

„Wir sind Kirchen, die mit den Menschen leben und für die Menschen sorgen“, erklärte Junge gegenüber dem Dorfältesten Chief Hansen und anderen Verantwortlichen der Gemeinde Amperbo in der Region Hardap im Süden Namibias am 21. September. „Wir wollen Nächste werden, denen die leiden. Wir haben als Christinnen und Christen von unserem Herrn Brot und Wein als Zeichen der Versöhnung und als Nahrung für Leib und Seele erhalten. Das wollen wir konkret weitergeben“, so Junge.

Die LWB-Delegation war vom 19. bis 24. September in Namibia zu Besuch, um die Auswirkungen der Dürre zu erkunden und die Unterstützung für die von den drei im Land ansässigen LWB-Mitgliedskirchen organisierte Nothilfe zu bekräftigen. Mitglieder der Delegation waren unter anderem der Leitende Bischof Alex G. Malasusa (Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania), Bischof Dr. Frank O. July (Evangelische Landeskirche in Württemberg), Colleen Cunningham (Brüder-Unität in Südafrika), Pfr. Eberhard Hitzler, Direktor der LWB-Abteilung für Weltdienst, und Pfarrerin Dr. Elieshi Mungure, Gebietsreferentin für die Region Afrika in der Abteilung für Mission und Entwicklung.

„Wir werden helfen, solange das nötig ist in diesen für Sie so schwierigen Zeiten“, versprach Junge und sagte weitere Hilfen der lutherischen Gemeinschaft für die betroffene Bevölkerung zu. Junge zeigte sich auch erfreut über das selbstverständliche ökumenische Miteinander im Dorf. So wurde die Lutherische Delegation auch vom katholischen Diakon Thomas Kühelwind begrüsst, der sich ebenfalls für die geleistete Hilfe bedankte.

Mehr als 800.000 Menschen sind in Namibia von der schwersten Dürre seit mehr als 25 Jahren betroffen und benötigen Hilfe. Dank der partnerschaftlich von LWB, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Namibia, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia (DELK) organisierten Nothilfe erhalten Haushalte, die von der Katastrophe betroffen sind, finanzielle Hilfen, um ihren dringendsten Bedarf an Grundnahrungsmitteln und anderen Gütern bezahlen zu können. Des Weiteren erhalten Sie Hilfe in Form von psychosozialer Unterstützung, Schulungen, um auf zukünftige Katastrophen besser vorbereitet zu sein und diese besser bewältigen zu können, sowie Kapazitätsaufbau, dass die Menschen besser für ihre Rechte eintreten können.

Die Bargeldauszahlungen von 100 Namibischen Dollar (umgerechnet rund USD 10) pro Kopf haben im September begonnen. Rund 4.800 Menschen in den Regionen Hardap, Kunene, Omusati und Kavango werden von der finanziellen Hilfe profitieren. Das LWB-Team in Namibia, das eng mit den drei lutherischen Kirchen zusammenarbeitet, hat eine Vereinbarung mit der namibischen Post unterzeichnet, die landesweit tätig ist und die Auszahlung der Bargeldhilfen durch Geldkarten unterstützt. In der ersten Phase werden insgesamt USD 150.000 an die gefährdetsten Gruppen der von der Dürre betroffenen Bevölkerung ausgezahlt.

Während ihres Besuchs in dem Dorf Amperbo wies Pfr. Eberhard Hitzler darauf hin, dass nach dem zweiten Weltkrieg Namibia den Deutschen mit Trockenfisch, Getreide und Mehl geholfen habe. Und das obwohl die Deutschen dem Land durch die Kolonialisierung grosses Leid zugefügt hätten. „Heute sind wir es, die helfen können, morgen vielleicht wieder Sie in Namibia!“

Konflikte um knappe Ressourcen

Chief Hansen erklärte, dass es zunehmend Konflikte mit den umliegenden Dörfern um das aufgrund der Dürre kaum vorhandene Gras für die Tiere gebe.

Er dankte dem Lutherischen Weltbund für die geleistete Hilfe. Gott selbst habe dem LWB den Weg zu seinem Dorf gewiesen, so Hansen. „Die grosse Dürre seit Monaten hat uns schlichtweg umgehauen. Ich wusste nicht mehr, wie ich für meine Leute sorgen sollte. Wir haben hier Gegenden wo es zwar Gras und kein Wasser und umgekehrt Gegenden wo es genug Wasser aber kein Gras für die Rinder, Schafe und Ziegen gibt.“

Spenden Sie hier online und unterstützen Sie die Hilfe für die Not leidende Bevölkerung in Namibia.

(Für LWI von Klaus Rieth, Evangelische Landeskirche in Württemberg/Deutschland, der die LWB-Delegation in Namibia begleitete.)

LWF World Service
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Namibia
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