Am 2. Mai 2023 haben sich leitende Personen des Lutherischen Weltbundes (LWB) mit Führungskräften aus Partnerorganisationen getroffen, um über globale Herausforderungen und die nächste LWB-Strategie zu diskutieren.
LWB-Partner und Führungskräfte treffen sich in Genf
(LWI) – „Wir sind stärker, wenn wir globale Herausforderungen gemeinsam angehen.“ Dies war Konsens zwischen Leitungspersonen des LWB und einigen der wichtigen Partnerorganisationen bei ihrem Zusammentreffen Anfang des Monats. Diese Partnerschaft wurde bei der Erörterung globaler und lokaler Herausforderungen von allen Beteiligten bekräftigt und hervorgehoben.
„Der Sinn dieses Treffens war, uns mit unseren langjährigen Partnern im Vorfeld der Dreizehnten Vollversammlung zusammenzusetzen und uns über die Entwicklung der nächsten LWB-Strategie Gedanken zu machen. Gemeinsam wollen wir aktuelle Trends im globalen Kontext analysieren und gemeinsame Prioritäten für die nächsten Jahre erörtern“, sagte Julia Brümmer, PMER-Koordinatorin beim LWB.
„Bei der Arbeit an unserer Strategie für die Zukunft wollen wir sicherstellen, dass wir mit unseren Partnern ausführlich darüber diskutieren und besonders darauf achten, wo wir strategische Konvergenzen sehen, um daraus eine stärkere Zusammenarbeit zu entwickeln“, so Szabolcs Lörincz, Planung- und Koordinierungsdirektor beim LWB.
Friede und Konfliktlösungen
In ihrer Eröffnungsansprache hat LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt über die globalen und lokalen Hintergründe und Trends gesprochen, die der LWB und seine Mitgliedskirchen beobachten. Dazu gehören die Folgen der Covid-19-Pandemie, die Zunahme, aber auch der Verlust der Bedeutung von Kirchen in bestimmten Regionen, die Auswirkungen des Klimawandels auf lokale Gemeinschaften und ganze Regionen, und die Rolle der Kirchen als Friedensstifter und Versöhner.
„Wir sind aufgerufen, uns weiter mit dem Thema Frieden zu beschäftigen und uns dabei besonders mit theologischen und ethischen Fragen auseinanderzusetzen. Viele Kirchen fragen, wie der LWB sie mit Methoden und Materialien zur Konfliktlösung unterstützen könnte. Diese Anfragen kommen besonders von Kirchen, die ihren Dienst in stark polarisierten Gesellschaften leisten.“
Möglichkeiten für eine weitere Zusammenarbeit
Einer der Hauptredner, Ignacio Packer, Geschäftsführer von Initiatives for Change, ermutigte den LWB und seine Partner zur Zusammenarbeit, um besonders viel Wirkung zu erzielen, und langfristig zu denken, um eine nachhaltige Zukunft für alle Generationen zu ermöglichen. Zusätzlich ermutigte Packer den LWB und seine Partnerorganisationen, Jugendbewegungen zu unterstützen, die den Klimawandel bekämpfen.
Es folgten lebhafte Diskussionen der Partner über die Herausforderungen, die diese in nationalen Kontexten sehen, und es wurden Möglichkeiten für eine weitere Zusammenarbeit erörtert. Wenn zum Beispiel Hilfsaktionen als geopolitischer Puffer eingesetzt werden, wie kann dieses Eigeninteresse so genutzt werden, dass dadurch das Leben der Menschen verbessert wird? Die Teilnehmenden stellten ebenfalls die Frage, wie Kirchen gegen nationalistische und selbstbezogene Tendenzen vorgehen können, die bei Politikern und Politikerinnen in zahlreichen Ländern weltweit seit einiger Zeit zu beobachten sind.
Tomi Järvinen, Geschäftsführer der Finnischen Kirchenhilfe, nannte die überwältigende Solidarität als Antwort auf den Krieg in der Ukraine als ein Beispiel. „Das Gute im Menschen ist vorhanden“, sagte er. „Aber wie holen wir es hervor und machen es sichtbar?“