Glückwünsche an Okonjo-Iweala, der ersten Frau und Afrikanerin an der Spitze der WTO
GENF, Schweiz (LWI) - Der Präsident des Lutherischen Weltbundes (LWB), Panti Filibus Musa, hat der neuen Generaldirektorin der Welthandelsorganisation (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala, seine Glückwünsche übermittelt und erklärt, dass ihre Vision und ihre Werte „in der heutigen Welt dringend gebraucht werden“.
Okonjo-Iweala wird das Amt am 1. März antreten und damit die erste Afrikanerin und die erste Frau an der Spitze der Welthandelsorganisation werden. Zuvor war sie geschäftsführende Direktorin bei der Weltbank und Vorsitzende von Gavi, der globalen Impfstoffallianz.
In einem Brief, der im Namen der 148 Mitgliedskirchen des LWB verschickt wurde, weist Musa darauf hin, dass Okonjo-Iweala bereits in ihren früheren Ämtern als Finanzministerin und Außenministerin in ihrem gemeinsamen Heimatland Nigeria Neuland betreten hat. In all diesen Aufgaben, so Musa, „haben Sie Integrität und Verantwortungsbewusstsein bewiesen“.
Gleichberechtigter Zugang von Mädchen zu Bildung
„Ihre Ernennung und Ihr Dienst in diesen Ämtern hat und wird Mädchen und Frauen in Afrika und auf der ganzen Welt inspirieren und ist eine Ermutigung für alle, die den gleichberechtigten Zugang von Mädchen zu Bildung fördern wollen“, schreibt der LWB-Präsident. „Sie übernehmen eine wichtige Rolle in einer Zeit, in der eine klare Vision und eine starke Führung benötigt werden.“
Nach ihrer Ernennung sagte Okonjo-Iweala, dass die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie für sie oberste Priorität haben werde, „sowohl auf der gesundheitlichen als auch auf der wirtschaftlichen Ebene“. In seinem Brief schreibt Musa, dass die Führung der WTO bei der Klärung der Bedeutung von geistigen Eigentumsrechten im Zusammenhang mit der Entwicklung und Verteilung von Impfstoffen entscheidend sein werde.
„Ich glaube, dass Ihre Erfahrung im Umgang mit der COVID-19-Pandemie als Sondergesandte der Afrikanischen Union entscheidend sein wird, wenn Sie diese Führungsrolle beim Wiederaufbau der Weltwirtschaft übernehmen“, so Musa. Dies müsse „in einer Weise geschehen, die Gleichheit und Fairness fördert“.
Mit Blick auf die Schlüsselthemen, mit denen die WTO konfrontiert ist, spricht der LWB-Präsident von der digitalen Wirtschaft, dem elektronischen Handel, der grünen Wirtschaft und der Kreislaufwirtschaft sowie dem wachsenden Druck auf das multilaterale Handelssystem. „Meine Hoffnung ist, dass Gerechtigkeit und Gleichheit zwischen den Menschen und Nationen ein Leitmotiv sein werden, wenn Sie an diesen Themen arbeiten, damit der globale Handel zum Nutzen aller wirkt, besonders derer, die bereits benachteiligt sind.“ Der Handel in einer globalisierten Welt "muss immer Ungleichheiten überwinden, darf sie niemals verschärfen", betont Musa.
Mit der Zusage seiner Fürbitte an Okonjo-Iweala zu Beginn ihrer Amtszeit schreibt Musa: „Als Präsident des Lutherischen Weltbundes, mit einem fundierten und langjährigen Engagement für die Menschenrechte und die Würde aller Menschen, möchte ich Sie wissen lassen, dass wir bereit sind, Sie und Ihre Arbeit für Gerechtigkeit, Gleichheit und Gleichberechtigung zu unterstützen.“