LWB und Partner fordern Beendigung von Ernährungsunsicherheit
GENF, Schweiz (LWI) – In einer gemeinsamen Erklärung zum Welternährungstag am 16. Oktober verurteilen der Lutherische Weltbund (LWB) und seine Glaubenspartner die Ernährungsunsicherheit. Die finanziellen Zusagen der G7 für die Bekämpfung von Hunger und humanitären Krisen müssen eingehalten werden, und es muss der humanitäre Zugang gewährleistet werden, um die Bedürfnisse betroffener Bevölkerungen erfüllen zu können.
In der Erklärung heißt es, dass Konflikte, Armut, Ungleichheit, Katastrophen und die Auswirkungen des Klimawandels unwiderlegbare und sich gegenseitig verstärkende Ursachen für diese Ernährungskrise sind. Die anhaltende COVID-19-Pandemie hat die humanitäre Krise weiter verschärft, und die Ernährungsunsicherheit ist hier keine Ausnahme. Vor dem Hintergrund einer beeinträchtigten Nahrungsmittelproduktion und unterbrochener Lieferketten sind es in erster Linie besonders gefährdete Haushalte, die die negativen Auswirkungen am stärksten zu spüren bekommen.
„Selbst in den am schlimmsten betroffenen Ländern kann Hunger vermieden werden. Wir müssen jetzt handeln, um den sinnlosen Tod von zehntausenden Kindern zu verhindern. Der Hunger zwingt Menschen einschließlich Kindern und ihrer Familien dazu, aus Überlebensnot gefährliche Entscheidungen zu treffen“, heißt es in der Erklärung.
Unterzeichnerorganisationen wie der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK), der Weltrat Methodistischer Kirchen, World Vision International, das Milstein Center für den interreligiösen Dialog und weitere zehn Organisationen fordern eine konsolidierte und langfristige globale Strategie gegen den Hunger und eine Mobilisierung auf politischer, technischer und finanzieller Ebene zur Unterstützung von Initiativen, um Hunger adäquat zu verhindern und zu bekämpfen.
„Als Menschen im Glauben verpflichten wir uns gemeinsam, zu beten und etwas gegen den Hunger zu unternehmen in einer Zeit, da jeden Tag 811 Millionen Menschen auf der Welt hungrig zu Bett gehen. [...] Wir glauben, dass unsere Welt genug für alle Menschen bereithält und dass Hunger grundsätzlich ein kollektives ethisches und moralisches Versagen ist. Wir fordern alle Menschen guten Willens auf, sich mit uns gemeinsam dieser Verantwortung zu stellen und dafür zu sorgen, dass nicht noch mehr Menschen Hunger leiden und dass den am stärksten gefährdeten Menschen Gerechtigkeit widerfährt.“
Im Rahmen der vom LWB-Weltdienst und den Mitgliedskirchen geleisteten Arbeit zur Bekämpfung des Hungers unterstütze der LWB Menschen, die vom Hungertod bedroht sind, sagte Isaiah Toroitich, Leiter für globale Advocacy-Arbeit des LWB. „Wir werden uns weiterhin für dringend erforderliches und entschlossenes Handeln der internationalen Gemeinschaft einsetzen, um die heraufziehende Hungerkrise zu verhindern. Wir brauchen langfristige Lösungen.“
Von LWB/T. Rakoto. Deutsche Übersetzung: Detlef Höffken, Redaktion: LWB/A. Weyermüller