Japan: Online-Treffen von Kirchenleitenden stärkt Gemeinschaft

21 Juli 2021
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Foto: LWB/Johanan Celine P. Valeriano

Foto: LWB/Johanan Celine P. Valeriano

Austausch und Lobpreis im digitalen Format

GENF, Schweiz (LWI) – Die Führungspersonen der drei Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Japan sind dankbar, im Juni die Gelegenheit gehabt zu haben, online zusammenzukommen, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, und haben hervorgehoben, wie wichtig es sei, einander zu unterstützen und sich mit dem LWB-Büro der Kirchengemeinschaft in Genf auszutauschen.

Die Leitenden der Evangelisch-Lutherischen Kirche Japans (ELKJ), der Japanischen Lutherischen Kirche (JLK) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche Kinki (ELKK) waren der Einladung des LWB-Regionalreferenten für Asien, Philip Lok, gefolgt, um sich über aktuelle Angelegenheiten austauschen und über neuste Entwicklungen in Japan berichten zu können.

Alle Kirchenleitenden hatten die Gelegenheit, über Dinge zu berichten, die ihnen persönlich wichtig erschienen, und über die konkreten Lebensrealitäten in ihrem jeweiligen Kontext. Sie stellten fest, dass die Kirchen unterschiedlich mit den Beschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie umgingen, und konnten sich über Ideen, Herausforderungen und auch erfreuliche Neuigkeiten austauschen.

Ziel des Online-Treffens sei es gewesen, erklärte Lok, bewusst in einem „weniger förmlichen Rahmen zusammenzukommen – ohne lange Vorträge oder Predigten“. Es sei wichtig, „auch digital einen Raum für Austausch und Lobpreis bereitzustellen“.

Eröffnet wurde das Treffen zur Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls mit einer kurzen Andacht, die der Präsident der JELK, George Oshiba, leitete.

„Leben schützen und das Leben weiterhin sicher gestalten“

Naoki Sugioka von der ELKK erklärte, dass die Kirchen zwar rein geografisch betrachtet nicht weit voneinander entfernt seien und die Gesamtlage der Pandemie überall in Japan ähnlich sei, „aber wir sind trotzdem voneinander isoliert und haben selten die Gelegenheit, uns persönlich zu begegnen“. 

Shigeo Sueoka, Präsident der ELKK, berichtete, dass sich die Corona-Pandemie dramatisch auf die finanzielle Lage seiner Kirche auswirke, und bat seine Amtskollegen, „dafür zu beten, dass wir eine gute Lösung finden“.

Die Kirchenleitenden gratulierten und begrüßten Tatsuomi Yoshida in ihren Reihen, der von der Vollversammlung der JLK im April zu deren Präsidenten gewählt wurde. Yoshida war sehr erfreut, berichten zu können, dass die JLK auf ihrer Vollversammlung auch entschieden habe, die Frauenordination zuzulassen. 

Oshiba berichtete, dass die JELK aufgrund der Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie vielerorts mehrfach gezwungen gewesen sei, ihre Türen geschlossen zu halten, und dass die Kirche in Osaka am stärksten betroffen gewesen sei. Aber umso mehr freute Oshiba sich, nun berichten zu können, dass seit dem letzten Sonntag im Juni auch in Osaka wieder Gottesdienste mit persönlicher Anwesenheit gefeiert werden könnten. Die JELK habe seit Beginn der Pandemie keine Vollversammlung abgehalten, plane aber eine solche mit persönlicher Anwesenheit im Mai 2022 in Tokio.  

Aus allen drei Kirchen wurde berichtet, welche Anstrengungen unternommen wurden, um neue Möglichkeiten zu schaffen, die Gemeinden und Mitglieder während der Pandemie zu erreichen. Yoshida erzählte, die JLK habe festgestellt, dass Online-Plattformen die Kirchen für ein breiteres Publikum als nur die eigenen Mitglieder zugänglich machten. „Mit den Gottesdiensten, die wir bei YouTube hochgeladen haben, haben wir nicht nur unsere eigenen Mitglieder erreicht.“

Die anderen anwesenden Kirchenleitenden lobte Yoshida, dass er auch mit ganz traditionellen Mitteln wie Briefen versucht habe, den Kontakt zu seiner Gemeinde nicht abreißen zu lassen. Yoshida habe jede Woche eine schriftliche Fassung seiner Predigt und einen kurzen Gemeindebrief mit den wichtigsten Informationen an die Gemeindemitglieder geschickt, die keinen Internetzugang haben. 

Auch Oshiba habe von dem Mittel des Briefeschreibens Gebrauch gemacht, um die Mitglieder der JELK über die COVID-19-Richtlinien zu informieren und sie auf dem Laufenden zu halten, was die Kirche unternehme, „um Leben zu schützen und das Leben weiterhin sicher zu gestalten“.

„Wir können nicht nur eine einzige Strategie für unsere vielen verschiedenen Ortsgemeinden haben, aber Oshiba hat uns den Grundgedanken für unsere Botschaften geliefert und dieser Grundgedanke ist, Leben zu schützen und am Leben zu bleiben“, lobte Naoki Asano von der JLK Oshibas Vorgehen, das er für seine Gemeinde konkretisierte.

Von LWB/A. Gray. Deutsche Übersetzung: Andrea Hellfritz, Redaktion: LWB/A. Weyermüller

LWF/OCS