Jugend gegen Drogen- und Alkoholmissbrauch

04 Apr. 2017
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Kheke Chana warns residents of a Zambian village of the dangers of drug and alcohol abuse. Photo: ELKS

Kheke Chana warns residents of a Zambian village of the dangers of drug and alcohol abuse. Photo: ELKS

"Living Reformation"-Projekt hat positiven Einfluss auf 800 Menschen in Sambia

LUSAKA, Sambia/GENF (LWI) – Hohe Arbeitslosigkeit und Armut führen dazu, dass immer mehr junge Menschen in Sambia Drogen und Alkohol verfallen. Nun hat ein Junger Reformator der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Sambia (ELKS) ein «Living Reformation»-Projekt ins Leben gerufen, um den Missbrauch von Suchtmitteln zu stoppen.

„Dieses Projekt hat mich persönlich verändert“, erzählt dessen Initiator, Kheke Chana. „Sein Sinn liegt darin, Jugendlichen dabei zu helfen, ihre Alkohol- und Drogenprobleme anzugehen. Ich wollte, dass meine Generation ihre eigene Generation vom Drogenmissbrauch befreit.“

Das sambische Projekt „Jugend gegen Drogen- und Alkoholmissbrauch“ richtet sich sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Kirche an junge Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Ziel ist es, junge Menschen für die Auswirkungen von Drogen- und Alkoholmissbrauch zu sensibilisieren.

Ehrenamtliche sowie Kirchenleitende sollen gemeinsam daran arbeiten, die Situation vieler junger Menschen in Sambia zu verändern. Arbeitslosigkeit und das Fehlen einer konkreten Lebensperspektive führen häufig zu Drogenmissbrauch, Geschlechtskrankheiten wie HIV/AIDS, Kriminalität und häuslicher Gewalt.

Freiwillige spielen eine wichtige Rolle

Chanas Projekt zeigt bereits positive Wirkung: 65 Jugendliche und 25 Erwachsene aus verschiedenen sambischen Gemeinden konnten von ihrer Sucht geheilt werden. Das Team, das das Projekt leitet, hat 15 Freiwillige in verschiedenen Schwerpunktbereichen ausgebildet, die nun Workshops zu Themen wie Sucht, deren Gefahren und ihre Auswirkungen auf soziale und wirtschaftliche Netzwerke halten. Junge Frauen und Männer, die Probleme mit Gewalt und häuslicher Gewalt haben, werden zu diesen Workshops eingeladen. Auch HIV/AIDS sowie Prostitution zählen zu den Themen.

Bisher konnten im Rahmen des Projekts 800 Menschen erreicht werden; 90 von ihnen ist es gelungen, von Drogen- und Alkoholsucht loszukommen.

Das grösste Problem bei diesem Projekt war zunächst, überhaupt in die sambischen Gemeinden zu kommen. Die Teilnehmenden benötigten Transportmittel, um an den Workshops teilnehmen zu können. Die sambische Kirche, die dieses Projekt unterstützt, sorgte schliesslich für den Transport.

Das Projekt wird Teil einer breiter angelegten diakonischen Arbeit sein, die sich auf abgelegene Gemeinden in Sambia konzentriert. Chana ruft die ELKS und ihre jungen Mitglieder auf, diese diakonische Mission zu unterstützen und den Gemeinden in vielfältiger Weise zu helfen, zum Beispiel, indem sie das Evangelium Jesu Christi weitergeben. Das Projekt nimmt das Unterthema der zwölften Vollversammlung in Namibia auf: Menschen – für Geld nicht zu haben.

Von David Caceres Del Castillo. Redaktion und Übersetzung: LWB-Kommunikationsabteilung.

LWF/OCS