Tansania: LWB erklärt Solidarität mit lutherischer Kirche und Opfer von Explosion
(LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat seine Besorgnis zum Ausdruck gebracht angesichts einer Explosion, die am 5. Mai das lutherische Gästehaus in Mwanza (Diözese Viktoriasee) beschädigt hat.
In einem Schreiben an den Leitenden Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELKT), Alex G. Malasusa, erklärte sich LWB-Generalsekretär Pfr. Martin Junge solidarisch mit den von der Explosion Betroffenen, der Verletzten und ihrer Familie.
„Wir wissen dass Ihre Kirche in vielfältiger Weise und auf allen gesellschaftlichen Ebenen aktiv zu stabilen Gemeinschaften beiträgt, in denen Gewalt keinen Platz hat und jeder Mensch in seiner Würde geachtet wird. Wir beten für die Behörden, dass sie sich in ihren Untersuchungen angesichts der aktuellen Situation von Weisheit und Sorgfalt leiten lassen“, so Junge in dem Schreiben.
Woher der selbstgebaute Sprengsatz stammte, der auf dem Kirchengelände detonierte und eine in dem Gästehaus arbeitende Frau schwer verletzte, ist nach Behördenangaben bisher nicht bekannt. „Wir wissen nicht, was hier bei uns geschieht“, erklärte Bischof Malasusa. Er betonte, dass die ELKT keine politische Gruppe oder Religion verantwortlich mache.
Malasusa forderte die Behörden auf, die Ursache der Explosion aufzuklären: „Die Menschen haben ein Recht darauf, sich sicher zu fühlen. Wir hoffen, dass die Regierung mehr tun kann, um sie zu schützen.“
Malasusa ermutigte die ChristInnen auch, ohne Angst die Gottesdienste zu besuchen. „Kommt auch weiterhin und betet, dass sich dieser Geist des Hasses nicht in unserem Land ausbreitet“, so sein Aufruf, „es ist höchste Zeit, dass die im religiösen Bereich Verantwortlichen die Menschen dazu ermutigen, sich für Frieden einzusetzen.“
Die Explosion ereignete sich zeitgleich mit einer interreligiösen christlich-muslimischen Tagung in der Hauptstadt Daressalam. „Bezeugen Sie mit ihren aktuellen Gesprächen in Daressalam ihr fortwährendes, tief verwurzeltes Engagement auf allen Ebenen für eine Gesellschaft, die in Gerechtigkeit und Frieden zusammenlebt“, so die Aufforderung von LWB-Generalsekretär Junge. Er erinnerte die tansanischen ChristInnen an die Mahnung des Apostels Paulus, sich nicht vom Bösen überwinden zu lassen, sondern das Böse mit Gutem zu vergelten (Römer 12,21).
„Dieses Wort leite die Gebete und Reflexion Ihrer Kirche in ihrem fortlaufenden Wirken an Gottes Versöhnungswerk“, schloss Junge.