LWB-Regionalreferentin besucht Kolumbien
BOGOTA, Kolumbien/GENF (LWB) – „Das große Engagement der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Kolumbien (IELCO) für die schwächsten Bevölkerungsgruppen in Kolumbien hat mich bewegt“, sagte Sonia Skupch. Sie ist die Regionalreferentin des Lutherischen Weltbundes (LWB) für Lateinamerika, die Karibik und Nordamerika. „Die Kirche engagiert sich für indigene Gemeinschaften, arme Menschen und Menschen afro-amerikanischer Abstammung, die in gefährlichen Situationen leben und Gewalt erleben“.
Bei ihrem ersten Besuch in der Funktion der Regionalreferentin bei der IELCO im Februar lobte Skupch die Arbeit der Kirche und ihre vielfältigen Angebote in den Bereichen Jugend, Frauen, christliche Bildung, Diakonie und Evangelisation inmitten der anhaltenden sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Land.
Es sei motivierend aber auch erschütternd, Zeugnisse aus erster Hand zu hören, so Skupch. „Es sind Menschen, die direkt mit schrecklichen Gewaltsituationen wie Zwangsvertreibung, Zwangsrekrutierung durch Banden und Landminen konfrontiert werden.“
Das Friedensabkommen von 2016 habe zwar zu einem anfänglichen Rückgang der Gewalt geführt, doch habe die konfliktbedingte Gewalt seitdem neue Formen angenommen, und es komme weiterhin zu schweren Übergriffen. Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger, Journalistinnen und Journalisten, indigene und afro-kolumbianische Führungspersonen und andere Aktivisten der Gemeinschaft sind immer wieder Morddrohungen und Gewalt ausgesetzt.
Skupch betonte, dass sie das Engagement der IELCO in all diesen Situationen sehr schätze.
Während ihres Besuchs sprach Skupch mit Kirchenleitenden, die die IELCO-Dienste und diakonischen Projekte koordinieren. Außerdem besuchte sie Kirchen, Schulen und LWB-Weltdienstprogramme in Medellín und Paz de Ariporo.
IELCO-Bischof Atahualpa Hernandez betonte, dass „die Kirche uns dabei unterstützt, die Aufgaben zu erfüllen, die der Herr uns anvertraut hat“. Er dankte der Regionalreferentin für ihren Besuch in Kolumbien und sagte, dass dies „die Gemeinschaft der nationalen Kirche und die Gemeinschaft der Kirchen weltweit stärkt“.
Skupch lernte Projekte und Angebote für venezolanische Migrantinnen und Migranten und Kolumbianerinnen und Kolumbianer kennen sowie ein Arbeitstrainingsprogramm für Menschen mit Behinderungen, Schulen und einen Dienst für Mütter, die Krebs überlebt haben. „Mitzuerleben, wie die Kirche und das Länderprogramm zusammenarbeiten, war sehr ermutigend, und dass es ihnen so gelingt, ein Leben voller Sinnhaftigkeit zu entdecken und Träume zu verwirklichen.“
Skupch schloss ihren Besuch mit den Worten: „Ich reise mit einem vollen Herzen ab, da ich Zeugin der unterschiedlichen Arten von lebensspendenden Diensten und der Verkündigung des Wortes Gottes in Form von Gottesdiensten und anderen Dienstleistungen geworden bin.“