Kampagne: 16 Tage gegen Gewalt an Frauen
GENF, Schweiz (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) ermutigt alle Kirchenleitenden dazu, öffentlich gegen Gewalt an Frauen Stellung zu beziehen. Im Rahmen der interreligiösen Kampagne „Precious in God’s eyes“ (Kostbar in Gottes Augen) haben Leitungsverantwortliche des LWB das seit vielen Jahren bestehende Engagement ihrer Kirchengemeinschaft für den Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt bekräftigt.
„Ich ermutige meine Glaubensgemeinschaft, Überlebende von Vergewaltigung und Gewalt zu schützen, zu unterstützen und zu begleiten“, erklärte in diesem Zusammenhang LWB-Präsident Musa Panti Filibus.
„Ich werde das Ringen von Frauen und Mädchen um Gerechtigkeit unterstützen“, so LWB-Generalsekretär Martin Junge.
Alle, die Leitungsaufgaben im religiösen Bereich wahrnehmen, sind aufgerufen, online und in den sozialen Medien ihr Bild samt einer Botschaft zu posten, die Bezug hat zum alltäglichen Geschehen in ihrem Land und ihrer Kirche und in der sie ihre Entschlossenheit artikulieren, Frauen zu schützen.
„Wenn wir deutlich machen, dass die Würde jeder Frau ‚teuer ist in Gottes Augen‘, hat das einen tiefen Bezug zu der Überzeugung, dass alle Menschen gleichwertig als Ebenbilder Gottes geschaffen sind“, betonte Maria Cristina Rendon, LWB-Programm „Gendergerechtigkeit und Bevollmächtigung von Frauen“. „Die Kampagne will die Überzeugung stärken, dass Frauen und Mädchen nach Gottes Willen unantastbar sind“, führte Rendon weiter aus.
Interreligiöses Engagement gegen geschlechtsspezifische Gewalt
Die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ findet alljährlich vom 25. November, dem Internationalen Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen, bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember statt.
Seit 2015 bestreitet ein interreligiöses Bündnis für Gendergerechtigkeit diese Kampagne und will damit die die Entschlossenheit der Religionen zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen bekräftigen. Dem Bündnis gehören u. a. die folgenden Organisationen an: Anglikanische Kirchengemeinschaft, Islamic Relief Worldwide, LWB, Ökumenischer Rat der Kirchen, Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, Schwedische Kirche, Finn Church Aid und Norwegian Church Aid.
Auch im übrigen Jahresverlauf engagiert sich das Bündnis gemeinsam für die Menschenrechte von Frauen.