Lateinamerika und Karibik: Tagung diskutiert Nachhaltigkeit in den Kirchen

29 Aug. 2014
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Teilnehmende an der Nachhaltigkeitstagung für die LAK-Region. Foto: LWB-LAK

Teilnehmende an der Nachhaltigkeitstagung für die LAK-Region. Foto: LWB-LAK

Nachhaltigkeitsinstitut bildet Führungskräfte aus und baut Netzwerke auf

(LWI) – Bei einer Tagung in São Leopoldo (Brasilien) sind die Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) in der Region Lateinamerika und die Karibik (LAK) übereingekommen, im Rahmen ihres Dienstes an der Gesellschaft die Nachhaltigkeit der Kirchen in der Region weiter zu fördern.

Die Tagung, die vom 19. bis 21. August stattfand und vom Nachhaltigkeitsinstitut der LWB-Region organisiert wurde, befasst sich mit dem Thema „Leitung und Verwaltung für nachhaltige Kirchen“.

Das im letzten Jahr eröffnete Nachhaltigkeitsinstitut ist an die Faculdades EST [theologische Hochschule] in São Leopoldo angegliedert und entstand aus einer Partnerschaft des LAK-Referats der Abteilung des LWB für Mission und Entwicklung (AME) und der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB).

Das Institut arbeitet in erster Linie mit den LWB-Mitgliedskirchen zusammen im Sinne der Förderung einer auf theologische Reflexion gestützten Leitung und Verwaltung. Es hat ein Netzwerk von TutorInnen aufgebaut, die die Heranbildung junger VerantwortungsträgerInnen fördern und nutzt Online-Kurse als wichtiges Instrument. Das Institut plant eine Intensivierung seiner Bildungsarbeit im Zusammenhang mit Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und staatlichen Organisationen, mit dem Ziel der Entwicklung von Nachhaltigkeitsprogrammen.

Seit Beginn des „Nachhaltigkeitsprogramms“ im Jahr 2007 konzentrieren sich die LWB-Kirchen der Region auf die Zusammenarbeit durch den „Aufbau von Netzwerken auf der Grundlage des aufeinander Hörens und des wechselseitigen Austausches über die kirchlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Schaffung von Wandel“, erläutert Pfr. Ilo Utech von der Nicaraguanischen Lutherischen Kirche „Glaube und Hoffnung“.

„Das Projekt versetzt die Kirchen in die Lage, selbst Wandel auf der Ebene der Kirche als Institution, der Verwaltung und der Finanzen zu bewirken. Das Programm gehört allen Kirchen und hilft ihnen, im jeweils eigenen Kontext ihren Dienst zu stärken“, erklärt Regionalkoordinator Gustavo Driau.

Das Nachhaltigkeitsprogramm ist also Ergebnis verschiedener Ausdrucksformen und Verknüpfungen unterschiedlicher Sprachen sowie kultureller, liturgischer und ekklesiologischer Ansätze. Neben den Bereichen Frauen und Gendergerechtigkeit, HIV & AIDS sowie den Jugendnetzwerken stellt das Nachhaltigkeitsinstitut einen weiteren wichtigen Teil der theologischen Ausbildung dar.

„Es will bestehende Netzwerke verknüpfen, denn sie alle sind in der Lage, zum Aufbau von Wissen beizutragen und Instrument dafür zu sein. Das Nachhaltigkeitsinstitut bietet im Netzwerk der Kirchen neuen Raum, der den Ausbau und die Bereicherung von Beziehungen ermöglicht“, betont AME/LAK-Gebietsreferentin Pfarrerin Dr. Patricia Cuyatti.

Je mehr diese Beziehungen wüchsen, umso mehr entwickle sich das Geschenk der „Nähe und Zusammenarbeit mit der Wissenschaft, was wiederum unter den Kirchen selbst das aufmerksame Hören aufeinander fördert“, so Cuyatti weiter.

Anlässlich der Tagung wurde die prophetische Mission der Kirchen hinsichtlich der Förderung und der Schaffung von Möglichkeiten zur Gewährleistung von Nachhaltigkeit sowie der Ermöglichung von Wandel und Heilung betont. Die Hälfte aller Kirchen in der Region haben eine partizipatorische Strategieplanung initiiert, die zur Klärung ihrer Vision, Mission, ihrer Ziele und Strategien für die kommenden Jahre beitragen soll.

Das Nachhaltigkeitsinstitut bezieht seine Inspiration aus einem im Rahmen des AME-Programms „Gute Führungspraxis und ein auf positiven Wandel ausgerichtetes Leitungsverständnis“ entstandenen Papier zum Zusammenhang zwischen theologischer Forschung und Nachhaltigkeit, das von Gustavo Driau (Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche, Argentinien) in Managua vorgelegt worden war.

Website des Nachhaltigkeitsprogramms (ES) | Website des Nachhaltigkeitsinstituts (ES)

 

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