Lutherische Jugend aktiv auf der Ratstagung 2019

21 Juni 2019
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Jugendmitglieder des LWB-Rates treffen sich vor der Ratstagung, die vom 13. bis 18. Juni stattfindet. Foto: LWB/A. Hillert

Jugendmitglieder des LWB-Rates treffen sich vor der Ratstagung, die vom 13. bis 18. Juni stattfindet. Foto: LWB/A. Hillert

Jugendmitglieder des Rates fordern weitere Schritte für echte Teilhabe

GENF (LWI) - Junge lutherische Ordinierte und Laien aus verschiedenen Teilen der Welt haben sich in Genf zu einer Tagung im Vorfeld der LWB-Ratstagung versammelt, um ihre Anliegen in den Bereichen Gendergerechtigkeit, Klimawandel und eine wirkliche Teilhabe am Leben ihrer Ortskirchen vorzubringen.

Zum Rat des Lutherischen Weltbundes gehören 14 Jugendmitglieder, jeweils zwei aus jeder der sieben Regionen der weltweiten lutherischen Familie. Auf der Ratstagung vom 13. bis 18. Juni in Genf diskutierten neun dieser Mitglieder aus Argentinien, Deutschland, Island, dem Heiligen Land, Russland, den Philippinen, Südafrika und den Vereinigten Staaten über ihre Hoffnungen und Erwartungen sowie die Herausforderungen, mit denen sie in ihrem jeweiligen Länderkontext konfrontiert sind.

Lutherische Identität, lokaler Kontext

Viele von ihnen gaben positive Rückmeldungen über die Art und Weise, wie ihre Mitgliedschaft im Rat ihnen hilft, mehr über die vielfältigen Möglichkeiten des lutherischen Lebens in der heutigen Welt zu erfahren. Aber sie fordert sie auch auf darüber nachzudenken, wie sie dazu beitragen können, die LWB-Strategie in den traditionellen Kulturen und aktuellen Einflüssen, die ihre jeweiligen Länder und Regionen prägen, umzusetzen.

Die Teilnehmenden forderten mehr Bildung, Kommunikation und Sensibilisierung für junge Menschen in den Mitgliedskirchen über die Arbeit zur Unterstützung der Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung bis 2030. Sie stellten fest, dass ihre Anliegen die Prioritäten widerspiegeln, die in ihrer Botschaft im Vorfeld der LWB-Vollversammlung 2017 aufgeführt sind und die sich auf die Wiederbelebung von Kirchen, Gerechtigkeit und Bildung konzentrierten.

Vor allem aber wollen diese jungen Frauen und Männer mehr sein als nur eine symbolische Präsenz, um die vor über drei Jahrzehnten auf der LWB-Vollversammlung in Budapest beschlossenen Quoten zu erfüllen. In einer Welt, in der junge Menschen zunehmend politische und kulturelle Absichten hinterfragen, fordern sie auch auf allen Ebenen ihrer Kirchen eine wirkliche Beteiligung.

Ängste konfrontieren, Gaben feiern

Karla Steilmann ist Pastorin der Evangelischen Kirche am La Plata in Argentinien. Sie spricht über die Morde, Verfolgungen und Gefahren für junge Frauen auf ihrem Kontinent und appelliert an andere junge Lutheranerinnen und Lutheraner in Lateinamerika und der Karibik, sich für einen offenen und respektvollen Dialog über die Notwendigkeit von Gendergerechtigkeit einzusetzen.

 

Khulekani Magwaza repräsentiert die Evangelisch-Lutherische Kirche im Südlichen Afrika. Seine Botschaft betrifft den Klimawandel, der, wie er sagt, seine Region durch die jüngsten verheerenden Überschwemmungen und Wirbelstürme sehr deutlich getroffen hat. „Der Klimawandel ist ein generationenübergreifendes Thema, das die Zukunft, von der wir träumen, in Frage stellt“, warnt er.

 

Cheryl Philip von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika ist eine Jugendvertreterin aus der nordamerikanischen Region. Sie erklärt, dass es bei einer echten Teilhabe junger Erwachsener darum geht, „die Gaben der jungen Menschen in unserer Gemeinschaft zu feiern“, in welchen Lebensbereichen sie sich auch immer entscheiden, ihrer Kirche zu dienen.

LWF/OCS