Lutherische und katholische Gläubige sorgen sich gemeinsam um das familiäre Wohl

22 Okt. 2015
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Bei der Übermittlung der Grüsse des LWB an die vatikanische Bischofssynode erinnerte der südarikanische Bischof (Emeritus) Dr. Ndanganeni Petrus Phaswana die Kirche an ihre Berufung, Gemeinschaften zu fördern, in denen familiäre Beziehungen geheilt und gefestigt werden können. Foto: LWB/Helen Putsman

Bei der Übermittlung der Grüsse des LWB an die vatikanische Bischofssynode erinnerte der südarikanische Bischof (Emeritus) Dr. Ndanganeni Petrus Phaswana die Kirche an ihre Berufung, Gemeinschaften zu fördern, in denen familiäre Beziehungen geheilt und gefestigt werden können. Foto: LWB/Helen Putsman

Südafrikanischer Bischof Phaswana überbringt der vatikanischen Bischofssynode Grüsse des LWB

Vatikan/Genf, 16. Oktober 2015 (LWI) – Nach Aussage des Lutherischen Weltbundes sollten 50 Jahre eines erfreulichen gemeinsamen lutherisch-katholischen Dialogs und eines gemeinsamen Zeugnisses die beiden christlichen Traditionen dafür sensibilisieren, wie ihre theologischen Diskussionen die Bedürfnisse von Familien berücksichtigen.

Während seiner heutigen Ansprache auf der 14. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode der Katholischen Kirche in Rom sagte Bischof (Emeritus) Dr. Ndanganeni Petrus Phaswana von der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika, dass die Kirchen die Familien bei der Bewältigung ihrer täglichen Probleme unterstützen sollten.

Phaswana repräsentiert den LWB, der vom Vatikan zu seiner Synode eingeladen wurde, als brüderlicher Delegierter. Auf der Synode, die vom 4. bis zum 25. Oktober stattfindet, geht es um die „Berufung und Mission der Familie in der Kirche in der modernen Welt.“

Bei der Übermittlung der LWB-Grüsse an die Synode sprach er über „ökumenische Familien, in der Mitglieder der eigenen Familie nicht in der Lage sind, das Brot zu brechen und den Wein zu trinken und in der geteilten Gemeinschaft in Christus zu gedeihen“. Die eigentliche tiefe Bedeutung von Familie liegt darin, Beziehungen in enger Gemeinschaft zu leben, deshalb braucht sie die Unterstützung der Kirche, fügte er hinzu.

„Sowohl Menschen lutherischen als auch katholischen Glaubens predigen, dass Familien ihren Glauben gemeinsam und mit ihren Nachbarn leben können, dass sie gemeinsam Zeugnis ablegen und sie ihr Zeugnis und ihre Gemeinsamkeit durch ein miteinander geteiltes spirituelles Leben fördern können“, sagte Phaswana.

Die lutherische und die katholische Kirche schauen 2017 auf 50 Jahre gemeinsamen Dialog zurück. Beide sind der Überzeugung, dass die Gemeinsamkeiten die Unterschiede überwiegen. Phaswana sagte, dies könne ein echtes Zeichen der Hoffnung für Familien sein, die sich in der heutigen fragmentierten Welt nach Gemeinschaft und gemeinsamem Zeugnis sehen.

Die Kirchen sind aufgerufen, Trennungen zu überwinden und zu Gemeinschaften zusammenzuwachsen, in denen Beziehungen geheilt und gestärkt werden können, fügte der südafrikanische Bischof hinzu, der Mitglied im LWB-Rat ist.

Phaswana sagte, die Früchte eines jahrzehntelangen Dialogs, wie sie in der Publikation Vom Konflikt zur Gemeinschaft beschrieben werden und in der Katholiken und Lutheraner gemeinsam die Geschichte der Reformation beschreiben, zeige, dass sich die „Tradition von einer Konfliktsituation zu einer zunehmenden Gemeinschaftsverpflichtung entwickelt hat.“

 

LWF/OCS