LWB besorgt über wachsende Gewalt in Nicaragua

03 Aug. 2018
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Junge Menschen aus Lateinamerika, der Karibik und Nicaragua nehmen mit dem LWB an einem künstlerischen Umweltprojekt teil. Besonders junge Menschen sind von der jüngsten Welle der Gewalt in Nicaragua betroffen. Foto: LWB/Chelsea Macek

Junge Menschen aus Lateinamerika, der Karibik und Nicaragua nehmen mit dem LWB an einem künstlerischen Umweltprojekt teil. Besonders junge Menschen sind von der jüngsten Welle der Gewalt in Nicaragua betroffen. Foto: LWB/Chelsea Macek

Lutherische Kirche verbreitet die Botschaft vom„unermesslichen Wert menschlichen Lebens“

Managua, Nicaragua/Genf (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat sich besorgt gezeigt über die zunehmende Gewalt in Nicaragua. „Die Eskalation der Gewalt und die Übergriffe bewaffneter Gruppen, die außerhalb des Gesetzes agieren, sind in jeder Hinsicht nicht akzeptabel“, sagt LWB-Generalsekretär Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge.

Am 18. April fanden in mehreren Städten Nicaraguas Demonstrationen gegen die von Präsident Daniel Ortega durchgesetzten Kürzungen von Renten und Sozialleistungen statt. Rund 195 Menschen starben nach Aussagen der Regierung, als die Staatsmacht gegen die Demonstrierenden vorging. Menschenrechtsorganisationen behaupten allerdings, dass die Zahl der Todesopfer doppelt so hoch sei. Der Konflikt ist auch in den vergangenen Wochen immer wieder aufgeflammt.

Der LWB-Generalsekretär sicherte dem LWB-Mitglieder, der Nicaraguanischen Lutherischen Kirche „Glaube und Hoffnung“ (Iglesia Luterana Fé y Esperanza, ILFE), seine Unterstützung zu, um die Kirchen für alle Menschen offen zu halten. „Ich ermutige die Kirche, weiterhin die Botschaft vom unermesslichen Wert allen menschlichen Lebens zu verbreiten“, sagte er. „Jeder Mensch wurde ungeachtet seiner politischen Überzeugungen nach dem Ebenbild Gottes geschaffen und genießt unveräußerliche Menschenrechte.“

Der LWB werde, so sagte der Generalsekretär, die Kirche in ihrem Dienst für den Frieden unterstützen. „Es ist erforderlich, dass die Menschen miteinander reden, anstatt die Waffen sprechen zu lassen.“

Das ACT-Bündnis, dem der LWB angehört, hat eine Warnung veröffentlicht und Friedensarbeit, psychosoziale Unterstützung und Lebensmittelhilfe für betroffene Familien zu Prioritäten erklärt. Die Kirchen leisten in dieser konkreten Notlage Hilfe durch das ACT-Forum Nicaragua.

Der LWB unterstützt die ILFE mit Geldmitteln, damit den Familien geholfen werden kann, die durch den Konflikt in Not geraten sind. Im Juli hat das ACT-Bündnis in einer Erklärung das Ende der Gewalt und die Wiederaufnahme von Verhandlungen gefordert.

 

 

LWF/OCS