"Möge Gott Sie in Ihrem Dienst segnen, damit Sie weiterhin ein Segen für andere sein können", schrieb LWB-Generalsekretärin Burghardt an Bruder Matthew, der am ersten Adventssonntag als neuer Prior von Taizé eingesetzt wurde.
Bruder Matthew, mit bürgerlichem Namen Andrew Thorpe, stammt aus England und ist anglikanischer Herkunft. Foto: Atéliers et Presses de Taizé/Tamino Petelinsek
Türen der Versöhnung öffnen
(LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat Bruder Matthew, den neuen Prior der Taizé-Gemeinschaft, willkommen geheißen. Bruder Matthew (mit bürgerlichem Namen Andrew Thorpe ) trat sein Amt am ersten Sonntag im Advent an. Er übernimmt die Leitung von Bruder Alois, der die Gemeinschaft 18 Jahre lang leitete
„Wir danken Gott für Ihre Ernennung“, schrieb LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt in einem Brief an den neuen Prior und fügte hinzu, dass der LWB für die Gemeinschaft von Taizé und ihn persönlich bete. „Als Gemeinschaft schenken Sie den Jungen und jung Gebliebenen immer wieder Hoffnung. Durch Ihr gemeinsames Gebet und Ihre demütige Präsenz öffnen Sie Türen zur Versöhnung und leben ein Gleichnis der Gemeinschaft.“
Burghardt drückte auch ihre Wertschätzung für das „beständige Zeugnis“ von Frère Alois aus, der nach dem gewaltsamen Tod ihres Gründers, Frère Roger, im Jahr 2005 die Leitung der Taizé-Gemeinschaft übernommen hatte.
Die ökumenische Taizé-Gemeinschaft (Communauté de Taizé) wurde 1940 gegründet und besteht aktuell aus 90 Brüdern. Neben ihrer Heimat im burgundischen Dorf Taizé, in der Nähe von Cluny, Frankreich, unterhält sie Fraternitäten in verschiedenen Ländern weltweit.
Die Taizé-Gemeinschaft ist vor allem für ihr Engagement für Versöhnung, ihre ökumenische Spiritualität, ihre Offenheit insbesondere für junge Menschen, und ihre Erneuerung des täglichen Gebets bekannt, das durch einfache Gesänge in vielen Sprachen geprägt ist. Zehntausende besuchen jedes Jahr die Gemeinschaft oder nehmen am Jahresende an den internationalen Jugendtreffen teil.
Die Taizé-Gemeinschaft hat mehrfach mit dem LWB zusammengearbeitet, zuletzt bei der Ökumenischen Mahnwache, mit der im Oktober 2023 die Synode der katholischen Kirche eröffnet wurde. Das Netzwerk junger Reformatorinnen und Reformatoren hat die Gemeindschaft in Frankreich besucht. Die Taizé-Gemeinschaft stellt auch Töpferwaren her, darunter Abendmahlsgeschirr, das mit Sand aus Flüchtlingslagern, in denen der LWB arbeitet, glasiert wurde.
