Delegation ruft zu „365 Tage Fasten gegen den Klimawandel“ auf
(LWI) – Eine Delegation des Lutherischen Weltbundes (LWB) nimmt derzeit an der UN-Konferenz zum Klimawandel (COP20) im peruanischen Lima teil. Auf der Zusammenkunft vom 1. bis 12. Dezember verhandeln RegierungsvertreterInnen aus aller Welt über einen neuen Klimavertrag.
Die LWB-Delegation besteht aus sieben jungen Erwachsenen aus Frankreich, Indien, Kanada, Norwegen, Papua-Neuguinea, Schweden und den USA. Zusammen mit anderen nichtstaatlichen und religiösen Organisationen wollen sie durch verschiedene Aktionen zu Massnahmen gegen den Klimawandel aufrufen.
Am 1. Dezember beteiligten sich die Delegierten an einer Aktion der Kampagne „Fasten für das Klima“, bei der sie sich mit leeren Tellern vor die Konferenzkantine setzten. LWB-Jugendreferentin Caroline Richter erklärte: „Wir fasten hier, um denen eine Stimme zu geben, die heute bereits unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden.“
Die Kampagne „Fasten für das Klima“ wurde auf Initiative der LWB-Delegation bei der COP 19 im November 2013 in Warschau (Polen) am 1. Januar 2014 vom Lutherischen Weltbund (LWB) zusammen mit vielen anderen internationalen Organisationen ins Leben gerufen. Inzwischen hat sich die Kampagne zu einer weltweiten Bewegung entwickelt, mit der junge Menschen, Umweltschutzverbände und religiöse Gruppen die diesjährige Regierungskonferenz auf den dringenden Handlungsbedarf beim Klimawandel aufmerksam machen wollen.
Am Abend vor der Eröffnung der COP 20 wurde zum Abschluss des ersten Jahres der Kampagne „Fasten für das Klima“ nahe des Tagungszentrums Pentagonito eine Nachtwache bei Kerzenschein gehalten. Zunächst richteten UNFCCC-Exekutivsekretärin Christiana Figueres sowie der peruanische Umweltminister und Tagungspräsident Manuel Pulgar-Vidal Vidal einige Worte an die versammelten Menschen. Danach wurden als symbolische Schlussfeierlichkeit der einjährigen Fastenkampagne Kerzen angezündet.
Der 1. Dezember war zugleich auch der Startschuss für die kommenden 365 Tage der Fastenkampagne im Vorlauf zur COP 21 im nächsten Jahr in Paris. „Heute haben wir angekündigt, auf welche Weise wir bis zur COP 21 in Paris für das Klima fasten wollen“, erklärte Caroline Richter.
„Die Kampagne startet neu mit 365 Fastenden, von denen jeweils eine oder einer einen ganzen Tag lang fasten wird. Die Reise beginnt hier in Peru mit Lateinamerika und führt über Nordamerika, Asien und Afrika bis nach Paris zur COP 21.“
Der LWB hat die politischen Verantwortlichen wiederholt dazu aufgerufen, sich auf Massnahmen mit dauerhafter Wirkung für den Klimawandel zu einigen.
Auf seiner Ratstagung 2014 in Medan (Indonesien) veröffentlichte der LWB eine Erklärung mit dem dringenden Aufruf an die „Staatsoberhäupter und die wichtigsten Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, sich persönlich dafür einzusetzen, dass das menschliche Zutun zum Klimawandel angegangen wird, und feste Zusagen zu machen, die Kohlendioxydverschmutzung stärker zu verringern“.
In der Erklärung des LWB werden politische Führungspersonen zudem aufgefordert, „sicherzustellen, dass die Antworten auf den Klimawandel Bestimmungen umfassen, um den verwundbarsten Gemeinschaften zu helfen, sich an die bereits heute spürbaren Auswirkungen des Klimawandels anzupassen und für die bereits entstandenen Verluste und Schäden aufzukommen“.
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Eine Liste der während der COP 20 geplanten Aktionen finden Sie unter http://www.lutheranworld.org/content/lwf-delegation-mobilize-cop20-lima (in englischer Sprache)
Der LWB ist Mitglied des ACT-Bündnisses, das ebenfalls bei der COP 20 anwesend ist. Lesen Sie den täglichen Newsletter von ACT über den Link weiter unten auf dieser Seite.