Internationale Partner fordern „spürbare Verbesserungen“
GENF, Schweiz (LWI) – In einer Erklärung vor dem UN-Menschenrechtsrat vergangene Woche haben der Lutherische Weltbund (LWB) und seine internationalen Partner und lokalen Partner aus der Zivilgesellschaft in Nepal die Regierung Nepals aufgefordert, sich weiterhin für die Verbesserung der Menschenrechtssituation ethnischer und religiöser Minderheiten in ihrem Land einzusetzen.
Diese im Bericht einer Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen beschriebenen Empfehlungen wurden bereits am 8. Juli im Rahmen der Allgemeinen Regelmäßigen Überprüfung der UN angenommen.
„Wir – der LWB, Finn Church Aid, die Finnische Evangelisch-Lutherische Mission und lokale Akteure in Nepal – hoffen, dass die Regierung in Nepal diesen anerkannten Empfehlungen Priorität einräumen wird und sich daraus konkrete Verbesserungen der Situation besonders schutzbedürftiger Gruppen in Nepal ergeben“, sagte Dr. Emmanuel Gore, LWB-Referent für Advocacyarbeit und Menschenrechte.
Erklärung zu Nepal: Die Rechte ethnischer und religiöser Minderheiten
Der Lutherische Weltbund (LWB) und seine internationalen Partner, FinnChurchAid (FCA) und die Finnische Evangelisch-Lutherische Mission (FELM), sowie unsere lokalen Partner in Nepal begrüßen das konstruktive Mitwirken der Regierung von Nepal an der Allgemeinen Regelmäßigen Überprüfung der Vereinten Nationen in dieser dritten Runde der Überprüfungen.
Wir fordern die Regierung von Nepal auf, bei der Umsetzung der 195 im Bericht der Arbeitsgruppe anerkannten Empfehlungen, die am Ende der Sitzungsperiode vom Menschenrechtsrat verabschiedet werden, um eine spürbare Verbesserung der Menschenrechtssituation durch den Mechanismus der Allgemeinen Regelmäßigen Überprüfung sicherzustellen, weiterhin eng mit allen nationalen und lokalen Akteuren zusammenzuarbeiten.
Wir fordern die Regierung auf, die Umsetzung der anerkannten Empfehlungen mit Bezug zu den Menschenrechten ethnischer und religiöser Minderheiten in folgenden Bereichen mit Priorität zu behandeln:
- Zugang zu Bildung;
- zeitnahe und gerechte Wiedereingliederungsmaßnahmen;
- das Recht auf Gleichberechtigung und Nichtdiskriminierung insbesondere von Frauen und Menschen mit Behinderungen;
- das Recht auf Geburtenregistrierung und Staatsangehörigkeit;
- Zugang zu Land.
Weiterhin fordern wir die internationale Gemeinschaft auf, Nepal für die Umsetzung dieser Rechte mit den erforderlichen technischen und materiellen Mitteln zu unterstützen.
Schließlich freuen sich der LWB, FCA, FELM und unsere zivilgesellschaftlichen Partner in Nepal auf eine weitere Zusammenarbeit mit der Regierung von Nepal und allen anderen wichtigen Akteuren.
Sanjay Nepali, eine befreite Haliya (Zwangsarbeiterin) und Aktivistin aus Kanchanpur, Nepal, hat die Erklärung in einer Videobotschaft an den Menschenrechtsrat vorgetragen.
LWB/A. Gray
Die 47. ordentliche Sitzung des UN-Menschenrechtsrates fand vom 21. Juni bis zum 13. Juli 2021 statt.
Der LWB bringt sich regelmäßig durch Erklärungen, Nebenveranstaltungen und sonstige Aktivitäten in die Sitzungen ein. Das ist ein fester Bestandteil der Advocacy-Arbeit des LWB.