Nachruf: Carlos Duarte, Präsident der Evangelischen Kirche am La Plata

26 Jan. 2018
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Pfarrer Carlos A. Duarte predigt im Abschlussgottesdienst der IERP-Synode 2016. Foto: IERP/Eugenio Albrecht

Pfarrer Carlos A. Duarte predigt im Abschlussgottesdienst der IERP-Synode 2016. Foto: IERP/Eugenio Albrecht

Engagierter, empathischer Stil der Kirchenleitung

Buenos Aires (Argentinien)/Genf (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat anlässlich des Todes von Pfarrer Carlos Alfredo Duarte Voelker, dem Präsidenten der in Argentinien sowie Paraguay und Uruguay präsenten Evangelischen Kirche am La Plata (IERP), seine Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. In Erinnerung bleiben werde Duartes breit gefächertes Engagement für den Schutz der Menschenrechte, die indigene Bevölkerung und von HIV/Aids betroffene Familien sowie für Klimagerechtigkeit und die Ökumene.

Duarte verstarb in den frühen Morgenstunden des 21. Januar im Regionalkrankenhaus von Mar del Plata. Vier Tage zuvor war er infolge eines Schlaganfalls in die dortige Intensivstation eingewiesen worden. Der 62-Jährige hinterlässt seine Frau Irene Weinzettel und seine zwei Kinder Alicia und Ariel.

Nach seinem Studium in Buenos Aires wurde Duarte 1985 in Rosario (Santa Fé) ordiniert und wirkte dann in IERP-Gemeinden in Argentinien, Paraguay und Uruguay.

Ökumenisches Engagement

„Carlos’ Leitungsstil war von Demut geprägt und er trat engagiert für Frieden mit Gerechtigkeit ein“, betonte Pfarrerin Dr. Patricia Cuyatti, Gebietsreferentin des LWB für Lateinamerika und die Karibik, in einem Kondolenzschreiben an die IERP. „Sein aufopferungsvoller Einsatz für die Menschenwürde ist Bekräftigung der Prinzipien des Lebens und der Würde. Er veranlasste ihn, sein ganzes seelsorgliches Wirken hindurch herzlich und mit offenen Armen auf viele Menschen zuzugehen.“

Duarte hatte zunächst mehrere Jahre das Amt des Vizepräsidenten der Kirche inne, bevor er 2010 zum Präsidenten der IERP gewählt wurde. „Ich bin ein weiteres Glied in einer langen Kette, die ihren Ursprung damals in Jerusalem bei den zwölf Leuten nahm, die nicht wussten, wie es weitergehen sollte, weil ihr Chef gestorben war. Und plötzlich entdeckten sie das Licht, die Hoffnung, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist“, erklärte Duarte anlässlich seiner Wahl.

Als Kirchenpräsident arbeitete er auch in der ökumenischen Menschenrechtsinitiative Movimiento Ecuménico por los Derechos Humanos mit. Weiterhin war er Mitglied des Lateinamerikanischen Kirchenrates (CLAI) und des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen.

Hoffnungszeichen

In seiner Weihnachtsbotschaft an die IERP thematisierte Duarte im vergangenen Dezember Jesu Handeln, das ihn ans Kreuz brachte. „Jesus entschied sich nicht dafür, sich selbst zu retten […] er entschied sich, die ganze Schöpfung, und damit auch uns, zu retten“, betonte der Kirchenpräsident und beschrieb Jesus als Propheten, Heiler und Meister, der Menschen in Not nahe war.

„Seine theologisch-pastoralen Worte werden in Herz und Hirn derjenigen unter uns weiterleben, die die Ehre hatten, ihm zuzuhören“, schließt das Kondolenzschreiben des LWB.

Die Trauerfeier fand am Dienstag, 23. Januar, um 8:30 Uhr in Crespo (Entre Ríos) statt. Dort hatten im Oktober 2010 Delegierte aus über 240 IERP-Gemeinden Duarte zum Präsidenten gewählt.

 

LWF/OCS