Neue Studiengruppe zu Kreuzestheologien für das 21. Jahrhundert

Der LWB hat einen Studienprozess zu Kreuzestheologien angestoßen, um den Verkündigungsdienst der Kirchen und das lutherische Selbstverständnis zu stärken.

18 Juli 2024
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LWB-Ratsmitglieder im Gespräch während der Ratstagung im Juni 2024 in der Nähe von Genf

LWB-Ratsmitglieder im Gespräch während der Ratstagung im Juni 2024 in der Nähe von Genf. Die Beschlüsse des LWB-Leitungsgremiums umfassten die Ernennung von verschiedenen Arbeitsgruppen zur Unterstützung der Arbeit der Kirchengemeinschaft. Foto: LWB/Albin Hillert

Auf dem Weg zu einem Studiendokument zu Kreuzestheologien und einer Stärkung des lutherischen Selbstverständnisses 

(LWI) – Wie von der Dreizehnten Vollversammlung der lutherischen Kirchengemeinschaft gefordert hat der Lutherische Weltbund (LWB) einen Studienprozess angestoßen, um zu untersuchen, welche Bedeutung die Verkündigung des Christuskreuzes vor dem Hintergrund der Herausforderungen in unserer heutigen Welt hat. Er wird theologische, spirituelle und das öffentliche Zeugnis betreffende Aspekte umfassen. 

Die neue Studiengruppe zu Kreuzestheologien für das 21. Jahrhundert, die vom LWB-Rat auf dessen Tagung im Juni ernannt wurde, hat den Auftrag, ein Studiendokument zur Bedeutung der Kreuzestheologien in unserer heutigen Zeit zu erarbeiten. Das Dokument soll Leitgedanken und Empfehlungen für den Umgang der Kirchen mit irreführenden Theologien umfassen und Bezug nehmen auf die Erfahrungen der Mitgliedskirchen sowie andere Prozesse des LWB zu lutherischen Identitäten und Kreuzestheologien.

Das öffentliche Zeugnis der lutherischen Kirchen übersetzt das Wissen um die Rechtfertigung allein aus Gnade in praktisches Handeln in der heutigen Welt. Die Studiengruppe wird sich mit den Initiativen der Kirchen für Frieden und Gerechtigkeit befassen und in Worte fassen, wie die Überzeugung, dass wir alle „Sünder und Gerechte zugleich“ sind, übersetzt werden kann in konkrete Kriterien für praktisches Zeugnis angesichts von Unterdrückung und Ungerechtigkeit. 

Die Zusammensetzung der Studiengruppe erfüllt die Kriterien des LWB für eine ausgewogene Vertretung der LWB-Regionen und der verschiedenen Geschlechter und stellt Fachwissen im Bereich der Kreuzestheologie sicher. Die Mitglieder der Studiengruppe sind Theologie-Fachleute, Kirchenleitende, die sich aus ihrer Arbeit und ihrem Dienst gut mit dem Thema auskennen, und nicht-ordinierte und ordinierte Personen, die in ihrem Privatleben Erfahrungen mit dem Thema gesammelt haben. Die inhaltlichen Gespräche werden im Rahmen von regelmäßigen Online-Tagungen stattfinden, auf die zwei Präsenz-Tagungen folgen werden, die von LWB-Mitarbeitenden unterstützt werden sollen. Die Generalsekretärin wird eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden für die Studiengruppe ernennen, die bzw. der dem Rat auf dessen Tagung 2028 einen Bericht vorlegen wird.

LWB/P. Mumia