Online-Konferenz mit über 400 Teilnehmenden geplant

18 Febr. 2016
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Teilnehmende der letzten virtuellen Diakonie-Konferenz. Eine Evaluierung ergab, dass die Konferenz Verbesserungen in der diakonischen Arbeit erbracht hat. Foto: LWB

Teilnehmende der letzten virtuellen Diakonie-Konferenz. Eine Evaluierung ergab, dass die Konferenz Verbesserungen in der diakonischen Arbeit erbracht hat. Foto: LWB

Diakonie braucht gutes Management

Über 400 Teilnehmende aus aller Welt sollen sich austauschen über ihre Erfahrungen, ihre Fachkompetenz und ihr Wissen, mit dem Ziel, Menschen in Not noch besser helfen zu können, so die Zielsetzung einer virtuellen Diakonie-Konferenz, die der LWB am 10. März veranstaltet.

Der Begriff Diakonie bezeichnet einen christlichen Dienst, in dem Gottes Liebe zur Welt erfahrbar wird, den die gemeinsame Arbeit der LWB-Mitgliedskirchen konkretisiert und der Millionen Menschen erreicht. Diese dritte virtuelle Diakonie-Konferenz des Lutherischen Weltbundes (LWB) soll den Kirchen dabei helfen, ihr Projektmanagement zu verbessern.

Effizienz, Verantwortung und Klimagerechtigkeit

Eine gute Management- und Arbeitspraxis sei entscheidend für die Diakonie, so Abebe Yohannes Saketa, der das Programm „Kapazitätsaufbau Diakonie“ des LWB koordiniert. „Auch mit den besten Absichten sind tragfähige Ergebnisse nicht zu erzielen, wenn Kernkompetenzen fehlen.“ Die Echtzeit-Konferenz am 10. März unter dem Titel „Management für effektive Diakonie“ will eine Reihe dringlicher Fragen aufgreifen, mit denen Leitungsverantwortliche, Mitarbeitende, Ehrenamtliche und PartnerInnen in Diakonie-Programmen konfrontiert sind: Effizienz, Verantwortung und Klimagerechtigkeit.

Bisweilen verfügen Mitarbeitende und ehrenamtlich in Diakonie-Programmen Engagierte über wenig oder keine fachliche Vorbildung oder sind gezwungen, mit geringen Mitteln Programme durchzuführen. „Mancherorts fehlt es an selbst den grundlegendsten Projektplanungskompetenzen. Manche Kirchen sind klein und sozial und ökonomisch benachteiligt. Ist eine Kirche in einem Gemeinwesen physisch präsent, bietet das die Chance zum Dienst, stellt sie aber auch vor die Herausforderung, die erforderlichen Kapazitäten und Mittel bereitzustellen, damit dem vorhandenen Bedarf entsprochen werden kann.“

Schnittstelle von Reflexion und Praxis

Die Konferenz baut auf den beiden vorherigen Tagungen zum Thema Diakonie auf. Eine Evaluierung hatte ergeben, dass als Folge der beiden Konferenzen sichtbare Verbesserungen der diakonischen Arbeit erzielt wurden. Eine Mitgliedskirche in Indonesien verteilte beispielsweise Sparbüchsen, ermutigte die Bevölkerung dazu, in den ökologischen Landbau einzusteigen, und organisierte Bildungsprogramme für Kinder mit besonderem Förderbedarf.

Virtuelle Konferenzen eröffnen die Möglichkeit, neue Materialien aus dem Bereich Diakonie an hunderte Teilnehmende aus aller Welt weiterzugeben.

„Virtuelle Konferenzen bieten eine Schnittstelle von Reflexion und Praxis auf unterschiedlichen Ebenen der Kirchengemeinschaft. Man kann sicher auch in anderen Zusammenhängen darüber reden, welche diakonischen Aktivitäten an diesem oder jenem Ort stattfinden, aber im Rahmen von virtuellen Konferenzen können die Teilnehmenden sich über die Probleme austauschen, mit denen sie konfrontiert sind. Wir können Erfahrungen und Erlerntes weitergeben und andere ermutigen. Erzählte Geschichten sind lebendiger und relevanter, als wenn sie lediglich auf Papier gelesen werden. Es entsteht ein großer Mehrwert dadurch, dass Menschen miteinander sprechen und Wissen austauschen. Die Konferenz wird es ihnen ermöglichen, dadurch, dass sie einander zuhören, den Zusammenhang zwischen Erfahrungen und dem wirklichen Leben herzustellen. Es wird mehr Gelegenheit als bei anderen Tagungen bestehen, Fragen zu stellen und zu beantworten. Die Referierenden haben ein förderlicheres Umfeld und sind entspannter, wenn Sie in ihrem eigenen Kontext sprechen.“

Teilnahme steht allen offen

Die Teilnahme ist kostenlos und steht allen Interessierten offen. Insbesondere sind Mitarbeitende und Ehrenamtliche eingeladen, die Diakonieprojekte verwalten. Zur Teilnahme ist ein Computer mit Internetzugang und Lautsprecherboxen bzw. Kopfhörer notwendig. Muss mangels eigener technischer Ausstattung ein Internetcafé aufgesucht werden, können die Kosten dafür bezuschusst werden.

Die Konferenz beginnt um 9:00 Uhr MEZ und wird um 14:00 Uhr wiederholt. Die Anmeldung ist bis zum Konferenzbeginn am 10. März online möglich. Die Inhalte werden zum grossen Teil in Form von Videos mit englischer, spanischer und französischer Untertitelung präsentiert.

Es referieren u. a. Charlie Haddad, Direktor der Bildungsabteilung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, Vena Mzezzewa, Koordinatorin des Programms für Gemeinwesengesundheit der Lutherischen Gemeinschaft im südlichen Afrika, Cibele Kuss, Geschäftsführerin der Fundação Luterana de Diaconia in Brazil, und Per Ivar Våje, Projektkoordinator Schöpfung und Nachhaltigkeit, Norwegen.

 

LWF/OCS