Vereinigung Internationaler Entwicklungsorganisationen fordert sofortigen Waffenstillstand
(LWI) – Nach einem „Jahr der Verwüstungen“ und anhaltender weltweiter Verurteilung des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober und des darauffolgenden Krieges im Gazastreifen hat sich der Lutherische Weltbund (LWB) gemeinsam mit einer Gruppe internationaler Organisationen zu Wort gemeldet und erklärt: „Es ist für die Weltgemeinschaft noch nicht zu spät, zu handeln.“
Die Erklärung der Association of International Development Agencies (AIDA) bekräftigt die kollektive Trauer und die Verurteilung der Brutalität der in den vergangenen zwölf Monaten begangenen Verbrechen. AIDA ist eine Vereinigung von mehr als 80 internationalen Nichtregierungs- und Non-Profit-Organisationen, die in den besetzten palästinensischen Gebieten im Einsatz sind.
„In Erinnerung an diejenigen, die ums Leben gekommen sind, fordern wie einen sofortigen Waffenstillstand und die Freilassung aller Geiseln und Tausender unrechtmäßig inhaftierter Zivilpersonen – ob aus Israel oder Palästina“, heißt es in der Erklärung.
Es ist für die Weltgemeinschaft noch nicht zu spät, zu handeln
AIDA-Erklärung
AIDA besteht darauf, dass der Schutz der Zivilbevölkerung eine gemeinsame Priorität für alle Konfliktparteien sein muss. Das Völkerrecht müsse in jedem Fall gewahrt werden. Die AIDA-Erklärung beschreibt die katastrophalen Auswirkungen der laufenden militärischen Aktionen einschließlich willkürlicher Bombardierungen, die „in nie gekannter Zahl die Zivilbevölkerung, darunter Kinder, in Palästina getötet und verstümmelt haben“. In gaza hätten sie zu großflächigen Zerstörungen und zur Vertreibung von Millionen von Menschen geführt. „Wir hätten es niemals für möglich gehalten, dass die Welt diesem Grauen so lange zusieht“, heißt es in der AIDA-Erklärung.
Nach Aussage der Organisationen sei die aktuelle Situation „gleichbedeutend mit dem Versagen der internationalen Ordnung – die Untätigkeit besonders mächtiger Nationen, die Israels Handlungen erst ermöglichen, haben das Leid der palästinensischen Bevölkerung verschlimmert und internationale Normen zunichte gemacht.“ Damit werden die „wichtigsten Grundlagen einer Ordnung untergraben, die die Weltgemeinschaft in vielen Jahrzehnten versucht hat, aufrechtzuerhalten.“
AIDA stellt ebenfalls fest, dass im vergangenen Jahr in Gaza mehr Mitarbeitende humanitärer Organisationen getötet wurden als weltweit in jeder anderen Konfliktzone. Dies zeigt, welche immensen Risiken die Menschen bei Ihren Einsätzen eingehen.
„Wenn die Welt weiterhin diese Zustände nur mit leeren Floskeln verurteilt, werden die Grundsätze des Völkerrechts weiterhin unterwandert oder missachtet“, warnt die Erklärung und fordert sofortige weltweite Maßnahmen, um die Besatzung zu beenden und einen dauerhaften Frieden zu sichern.