Das Jahr 2022 war geprägt von hoher Inflation und einer globalen Wirtschaftskrise und dennoch erwies sich die Finanzlage des LWB als widerstandsfähig.
Vorsitzender des Finanzausschusses vermeldet „Widerstandsfähigkeit“ in Zeiten einer globalen Wirtschaftskrise
(LWI) - Die Mitgliedskirchen und anderen Finanzierungspartner hätten die Arbeit des Lutherischen Weltbundes (LWB) auch 2022, einem schwierigen Jahr mit hoher Inflation und einer globalen Wirtschaftskrise, weiterhin finanziell unterstützt.
In einem Bericht an den Rat hat der Vorsitzende des Finanzausschusses, Oberkirchenrat Olaf Johannes Mirgeler, erklärt: „Der LWB und seine Mitgliedskirchen haben Widerstandsfähigkeit bewiesen und konnten sich trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die wir 2022 erlebt haben, gut anpassen.“
Zu den größten Herausforderungen, auf die Mirgeler in seiner Zusammenfassung der wirtschaftlichen Lage des LWB hinwies, zählten die weiterhin anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, die zunehmende Inflation und der Krieg in der Ukraine mit seinen Auswirkungen auf die Energieversorgung und die Lebensmittelpreise. Vor diesem Hintergrund, so sagte er, habe der LWB in den letzten zwölf Monaten „umfangreiche Beiträge zu den Hilfsmaßnahmen in der Ukraine und in anderen humanitären Krisen in aller Welt geleistet“.
Die konsolidierten Einnahmen hätten im vergangenen Jahr bei EUR 178 Millionen gelegen, so Mirgeler, was einem Anstieg um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspreche; dieser sei der Nothilfe in der Ukraine und anderen Krisenländern zuzuschreiben. Die Gesamtausgaben lagen bei EUR 176,8 Millionen. Die Finanzlage der Organisation sei weiterhin „solide und stabil“, führte Mirgeler aus.
Mirgeler sprach den Mitgliedskirchen und ökumenischen Partnern seinen aufrichtigen Dank aus und wies darauf hin, dass weiterhin Online-Systeme entwickelt würden, um die Zusammenarbeit zwischen der Zentralverwaltung in Genf und den Büros an den Außenstandorten in aller Welt zu verbessern. Zum Abschluss seines Berichts an den scheidenden LWB-Rat bekräftigte er „die gute Arbeit, die das LWB-Büro der Kirchengemeinschaft leistet“, und rief die Organisation dringend auf, ihr lebendiges Zeugnis fortzuführen, mit dem sie sich für Menschenwürde, Gerechtigkeit und Frieden stark mache.
Der LWB-Rat ist zwischen zwei Vollversammlungen das oberste Entscheidungsgremium des LWB. Mitglieder im Rat sind der LWB-Präsident oder die LWB-Präsidentin, der oder die Vorsitzende des Finanzausschusses und 48 Vertreterinnen und Vertreter der LWB-Mitgliedskirchen aus den sieben Weltregionen. Der derzeitige Rat wurde auf der Zwölften LWB-Vollversammlung im Mai 2017 in Windhuk, Namibia, gewählt.