Unermüdliche Botschafter der Reformation sein

20 Jan. 2017
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Die diesjährige Gebetswoche nehme den ökumenischen Geist des Reformationsgedenkens auf, dem sich der LWB verpflichtet wisse, so LWB-Generalsekretär Martin Junge. Foto: ÖRK/Albin Hillert

Die diesjährige Gebetswoche nehme den ökumenischen Geist des Reformationsgedenkens auf, dem sich der LWB verpflichtet wisse, so LWB-Generalsekretär Martin Junge. Foto: ÖRK/Albin Hillert

LWB-Generalsekretär Junge begrüßt das Thema der Gebetswoche für die Einheit der Christen

Genf (LWI) – Gottes bedingungslose Gnade befreit uns und lässt uns als unermüdliche Botschafter des Friedens und der Versöhnung für die Einheit der Kirche in einer Welt der zunehmenden Ungerechtigkeit und Spaltung arbeiten, ist Pfarrer Dr. h.c. Martin Junge, Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, überzeugt. Der lutherische Kirchenleitende bezog sich damit auf das Thema Versöhnung als Motto der Gebetswoche für die Einheit der Christen vom 18. bis zum 25. Januar 2017.

Junge begrüßte, dass die Gebetswoche ganz im Zeichen des ökumenischen Geistes des Gedenkens stehe, dem sich der LWB im Hinblick auf das kommende 500. Reformationsjubiläum 2017 verpflichtet habe.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland hat liturgisches Material für die diesjährige Gebetswoche vorbereitet. Diese wird traditionell vom Ökumenischen Rat der Kirchen und dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen für die Kirchen überall auf der Welt koordiniert.

Eine der zahlreichen ökumenischen Andachten, die weltweit während der Gebetswoche gehalten werden, findet in Wittenberg, Deutschland statt. Dort hat der Reformator Martin Luther 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche genagelt und damit die Reformation der Kirche eingeleitet.

Die vorbereiteten Materialien haben zwei Schwerpunkte: Überlegungen zu den wesentlichen Kritikpunkten Luthers gegenüber der Kirche, die in der Reformation zum Tragen kamen, und die Auseinandersetzung mit den nachfolgenden tiefen Spaltungen und ihren Folgen für die Einheit der Kirche.

Für Junge wird in dem Thema sehr gut die Verpflichtung des LWB und der römisch-katholischen Kirche erkennbar, „gemeinsam daran zu arbeiten, vom Konflikt zur Gemeinschaft zu kommen und zu erkennen, dass unsere Gemeinsamkeiten wesentlich mehr zählen als das, was uns trennt."

Er erinnerte an die von Papst Franziskus und LWB-Präsident Dr. Munib A. Younan anlässlich des historischen gemeinsamen katholisch-lutherischen Gedenkens der Reformation am 31. Oktober in Lund und Malmö unterzeichnete Erklärung, mit der „wir anerkennen, dass wir befreit durch die Gnade Gottes auf dem Weg der Gemeinschaft voranschreiten können, zu der uns Gott beständig aufruft."

„Ich bete dafür, dass der ökumenische Geist der diesjährigen Gebetswoche für die Einheit der Christen alle Menschen christlichen Glaubens dazu inspirieren möge, im Gebet zusammenzukommen, sich der Bedürftigen anzunehmen, sich mutig für die Menschenwürde und besonders die Rechte der Armen und Ausgegrenzten einzusetzen und entschieden alle Formen von Gewalt in unseren Gesellschaften abzulehnen", fügte Junge hinzu.

 

LWF/OCS