USA: „Wir sind – gemeinsam – Teil hiervon“

06 Sep 2021
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Kathryn Mary Lohre ist Referentin für Ökumenische und Interreligiöse Beziehungen und Theologische Urteilsbildung bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika. Foto: ELKA

Kathryn Mary Lohre ist Referentin für Ökumenische und Interreligiöse Beziehungen und Theologische Urteilsbildung bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika. Foto: ELKA

Interview mit Kathryn Lohre, ELKA-Verantwortliche für ökumenische und interreligiöse Beziehungen

CHICAGO, USA/GENF (LWI) – Kathryn Mary Lohre ist Referentin für Ökumenische und Interreligiöse Beziehungen und Theologische Urteilsbildung bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA). Sie schätzt Beziehungen, die Brücken für authentische ökumenische und interreligiöse Begegnung bauen. Durch ihre Arbeit im Büro der Leitenden Bischöfin der ELKA und ihre persönlichen Erfahrungen kann Lohre, eine Absolventin der Harvard Divinity School, berichten, inwiefern diese Beziehungen in Christus verwurzelt sind und den Globus umspannen.

Erzählen Sie uns von Ihrer Berufung.

Meine wichtigste Berufung ist meine Familie, zu der mein Mann und unsere vier Kinder gehören. Sie geben mir Halt und inspirieren mich für meine anderen Berufungen wie meine tägliche Arbeit.

Vor 10 Jahren habe ich begonnen, im Büro der Leitenden Bischöfin der ELKA zu arbeiten, und habe gleichzeitig als erste Lutheranerin und jüngste Frau in der Geschichte für zwei Jahre das Amt der Präsidentin des Nationaler Kirchenrat der USA übernommen. Ich war gerade zum ersten Mal Mutter geworden und musste versuchen, die Anforderungen meines Jobs mit den Anforderungen unseres Familienlebens unter einen Hut zu bringen. Wenn sich das hin und wieder schwierig gestaltete für mich, hat mein Vorgänger, Bischof Don McCoid, mich daran erinnert, dass die Familie immer unsere wichtigste und von Gott gegebene Berufung und Aufgabe ist. Dieser so einfache Zuspruch und Rat, für den er mir mit seinem Leben ein Vorbild war, ist für mich zu einem Kompass und Wegweiser geworden. Die Berufung und Aufgabe, für unsere Familie zu sorgen, kann ganz unterschiedliche Formen annehmen. Für mich bedeutet es, mich dort zu Hause zu fühlen, wo meine Familie ist, wo ich bedingungslose Liebe geben und empfangen kann und wo ich Gottes Stimme vernehmen kann.

Wenn ich versuche, zuverstehen, was Gott mir sagen will, erinnert mich meine Familie immer daran, die wirklich wichtigen Fragen zu stellen – Theologie auch mit dem Herzen zu betreiben und nicht nur mit dem Kopf. Gerade neulich hat mich mein jüngster Sohn gefragt: „Wo war ich eigentlich, bevor ich in deinem Bauch war?“ Ohne lange darüber nachzudenken, habe ich ihm geantwortet: „Bei unserem Schöpfer“. Sein Grinsen, als er diese Antwort hörte, war der tiefgründigste Ausdruck von Theologie, den ich an dem Tag erlebt habe. Er verkörperte die Freude und Begeisterung, die wir durch unseren Schöpfer verspüren und die unser Schöpfer durch uns verspürt.

Welche Art religiöser Früherziehung haben Sie als Kind genossen? Können Sie sich an interreligiöse oder ökumenische Begegnungen oder Erlebnisse aus Ihrer Kindheit erinnern?

Meine Vorfahren waren Lutheranerinnen und Lutheraner aus Norwegen, die in die USA ausgewandert sind. Ihr Glaube war das wichtigste und wertvollste, was sie in die USA mitgebracht haben; er war ein Anker in all der Unsicherheit. Dieses Verständnis und Erleben haben meine Großeltern an ihre Nachkommen weitergegeben; und für das gemeinsame Leben meiner Eltern war es immer ein zentraler Wert. Mein Vater ist ein lutherischer Pfarrer im Ruhestand und meine Mutter war leitende Angestellte in einem kirchlichen Verlag. Mein ganzes Leben war in meiner Kindheit von der Kirche geprägt. Kirche war nicht nur der Gottesdienst am Sonntag.

Einige meiner schönsten Kindheitserinnerungen sind, dass ich in Krankenhäusern und Pflegeheimen Geige gespielt habe, im Rahmen des Programms „Loaves and Fishes“ [Brotlaibe und Fische] im Dorothy Day Center, einer Tagesbetreuung, Mittagessen ausgegeben habe und dass ich in St. Paul, Minnesota, an ökumenischen Veranstaltungen zur Begrüßung von Flüchtlingen teilgenommen habe. Durch diese Erfahrungen habe ich begriffen, dass es in der Kirche darum geht, was wir glauben und sagen und wie wir das dann praktisch in unserem Leben als Glaubensgemeinschaft umsetzen.

Ich wusste auch damals schon, dass wir Christinnen und Christen nicht die einzige Glaubensgemeinschaften sind. Meine liebe Grundschulfreundin Emily war Tochter eines Rabbis. Uns hat sehr verbunden, dass wir beide Kinder eines Geistlichen sind. Unsere Freundschaft – und die Einblicke in eine andere Religionsgemeinschaft, die ich dadurch hatte, – haben mein Leben auf eine Art und Weise geprägt, die ich erst viele Jahre später verstanden habe. Nach der Schule bin ich oft mit ihr in das jüdische Gemeindezentrum gegangen. 

Als das Gemeindezentrum 2017 auf einem Höhepunkt der antisemitischen Verbrechen aus Hass gegen jüdische Gläubige in den USA eine Bombendrohung erhielt, habe ich diesen Übergriff auf die jüdische Glaubensgemeinschaft wie einen Übergriff auf meine Person erlebt. Ich musste an Emily denken und habe mich gefragt, ob sie dort immer noch hingeht – vielleicht inzwischen mit ihrer eigenen Familie. Ich habe mich gefragt, ob sie sich sicher fühlt und ob sie Kinder hat, um die sie sich Sorgen macht. Es hat mir einmal mehr vor Augen geführt, dass persönliche Beziehungen von zentraler Bedeutung dafür sind, andere Menschen, die auch nach Bilde Gottes geschaffen sind, wirklich zu verstehen – und in der Folge wahrhaftig zu lieben.

Wie haben Sie dafür gesorgt, dass Ihre Kinder ähnliche ökumenische und interreligiöse Begegnungen erleben können?

Im Laufe meines Lebens hat sich die religiöse Landschaft in den USA sehr schnell verändert und spiegelt heute alle Religionen der Welt und das weltweite Christentum wider. Das erleben unsere Kinder noch viel direkter als wir. Schon in ihrem zarten Alter haben sie mir immer wieder von ihren ökumenischen und interreligiösen Begegnungen erzählt. Sie erzählen mir von den religiösen Festen und Feiertagen, die ihre Klassenkameradinnen und Klassenkameraden feiern, wie zum Beispiel das muslimische Opferfest Eid oder das hinduistische Lichterfest Diwali, und sie stellen Fragen. Sie wissen schon viel früher als ich damals, dass einige orthodoxe Christinnen und Christen Weihnachten im Januar feiern, dass dunkelhäutige Christinnen und Christen nicht immer sicher sind, nicht einmal in der Kirche, und dass jüdische und muslimische Gläubige und Sikhs mitunter angefeindet werden.

Als Eltern bemühen wir uns bewusst darum, Neugierde und Wissensdurst zu fördern und nicht Geringschätzung, und ihnen als Teil ihrer Berufung durch die Taufe den Geist der Versöhnung (2. Korinther 5,18) zu vermitteln. Mein ältester Sohn hat an einem gemeinsamen Gottesdienst anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums teilgenommen, das die Bischofskonferenz der ELKA und der Ausschuss für ökumenische und interreligiöse Angelegenheiten der katholischen Bischofskonferenz in den USA organisiert hatten. Er war sich der historischen Bedeutung der Veranstaltung bewusst und war für uns ein Sinnbild für eine Zukunft, in der anders über die lutherisch-katholischen Beziehungen gesprochen werden wird.

Ich hoffe für meine Kindern, dass sie sich auch weiterhin für ihre Nächsten interessieren und von ihnen lernen, und dass sie lernen werden, Brücken zu bauen, wo Spaltung herrscht. Wer Brücken baut, ignoriert die Kluft oder den Spalt nicht, sondern baut ganz bewusst etwas, das die Menschen von beiden Seiten zusammenbringen kann. Auf einer solchen Brücken können sich die Menschen gemeinsam darüber freuen, dass sie alle Menschen sind, und sie können sich zusammenschließen, um Gerechtigkeit und Frieden für alle Menschen und Völker zu schaffen.

In einem Artikel in der Fachzeitschrift „Journal of Lutheran Ethics“ aus dem Jahr 2011 haben Sie über Ihr interreligiöses Engagement im Ausland geschrieben. Ist das in diesem Artikel Formulierte immer noch Antriebskraft für Ihren leidenschaftlichen Einsatz für ein ökumenisches und interreligiöses Engagement?

Einige Monate nachdem ich diesen Artikel geschrieben hatte, habe ich meine Forschungsstelle bei dem Pluralismus-Projekt an der Harvard University aufgegeben und meine Stelle bei ELKA für ökumenische und interreligiöse Beziehungen angetreten. Mit diesen Veränderungen in meiner beruflichen Tätigkeit hatte ich nicht gerechnet, als ich den Artikel schrieb. Trotzdem waren die Fragen, mit denen ich mich damals beschäftigte, wie zum Beispiel „Welche Auswirkungen hat dies auf mein alltägliches Leben in einer multireligiösen Welt?“ oder „Welche Ressourcen bietet mir meine Glaubenstradition für den ganz praktischen Umgang mit den Unterschiedenen zwischen verschiedenen Religionen?“, auch in den letzten zehn Jahren immer eine Orientierungshilfe für mich.

Wenn ich an meine Schulfreundin Emily denke und darüber nachdenke, was die antisemitische Tat für sie bedeutet hat, verändert das, wie ich mich innerhalb der ELKA für eine Distanzierung von Luthers antijüdischen Hetzreden einsetze. Die Erinnerung daran, wie die Kirche meiner Kindheit, Flüchtlinge in die Gemeinschaft aufgenommen hat, hat mich motiviert, mich mit einem Schild, auf dem stand „Lutherische Christinnen und Christen lieben unsere muslimischen Nächsten“, den Protesten an den Flughäfen Anfang 2016 anzuschließen, mit denen gegen den so genannten „Muslim ban“ demonstriert wurde. 

Wenn ich über den großen Schmerz und die Trauer einer Kollegin nach dem Martyrium ihres Cousins in der Mother Emanuel African Methodist Episcopal Church nachdenke, das durch einen selbsterklärten überzeugten Anhänger der so genannten „white supremacy“, also der Vorstellung einer Überlegenheit der Weißen, verursacht wurde, der zufälligerweise auch in einer lutherischen Kirche aufgewachsen war, fühle ich mich genötigt, meinen Kindern eine lutherische Theologie und Sozialethik zu vermitteln, die ganz bewusst antirassistisch ist.

Können Sie uns kurz erzählen, wie wichtig das Engagement der ELKA in den Dialogen mit anderen Glaubensgemeinschaften auf regionaler Ebene ist und was es für die weltweite Kirche bedeutet?

2006 wurde ich eingeladen, als Vertreterin der jungen Erwachsenen Teil der ELKA-Delegation zur 9. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Porto Alegre, Brasilien, zu sein. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich im Sitzungssaal der Vollversammlung saß und vollkommen orientierungslos und überwältigt war von diesem ersten Erleben der weltweiten ökumenischen Bewegung. Als ich verstand, dass im Eröffnungsgottesdienst kein Abendmahl gefeiert werden würde, brach es mir das Herz. Das war der Moment, in dem ich verstand, dass ich zu einem Engagement an der Schnittstelle der ökumenischen und der interreligiösen Bewegung berufen war – im Zentrum der Oikoumene, Gottes ganzer bewohnter Erde.

Spulen wir gedanklich kurz zehn Jahre nach vorne zur ELKA-Vollversammlung 2016: Bischof Hanson, Bischof McCoid, Dr. Kathryn Johnson und Dr. Joy Schroeder haben gemeinsam mit ihren katholischen Amtskollegen eine Anhörung zu dem von lutherischer und katholischer Seite in den USA gemeinsam formulierten Text „The Declaration on the Way“ moderiert, der auf sehr überzeugende Art und Weise 32 Punkte der Übereinstimmung darlegt, die im Laufe des bereits über ein halbes Jahrhundert anhaltenden Dialogs auf internationaler Ebene erzielt werden konnten.

Die Vortragenden waren vorbereitet gewesen, alle mögliche formellen Fragen zum Text zu beantworten, aber statt Fragen zu stellen, berichteten die Teilnehmenden von ihren Sehnsüchten. Ein junge Frau zum Beispiel, Khadijah Islam, berichtete von ihren Erfahrungen als lutherisches Kind in einer interreligiösen Familie und dass sie Patentante eines kleinen Kindes sei, das in der katholischen Kirche getauft wurde. Sie erzählte, wie sehr sie sich danach sehnte, dass sie in ihrem Leben noch die Art von Einheit erleben würde, die es ihr und diesem von ihr so sehr geliebten Baby ermöglichen würde, das sakramentale Leben der Kirche im umfänglichsten Sinn gemeinsam zu leben. Kein lutherisches und kein katholisches Auge im Raum blieb dabei trocken.

Genau diese Art von Geschichten sind es, die zeigen, warum die Dialoge auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene so wichtig sind. Sie sind für die Menschen wichtig. Wir sehnen uns danach, dass das, was gespalten war, um wiedervereint zu werden, uns nicht nur unsere eigene Berufung vor Augen führt, sondern auch die Berufung der Kirche für eine Zeit, wie die aktuelle, aufzeigt.

In diesem Monat steht der 20. Jahrestag der Anschläge vom 11. September in den USA an. Welche Auswirkungen hatte die Hassrede gegen muslimische Gläubige in dieser historisch bedeutsamen Zeit für Sie?

In den 20 Jahren seit den Anschlägen am 11. September 2001 hat der Hass gegenüber muslimischen Gläubigen in den USA dramatisch zugenommen.

2010 haben sich christliche und jüdische Führungspersonen zusammengeschlossen, um Solidarität mit muslimischgläubigen Amerikanerinnen und Amerikanern zu zeigen und der antimuslimischen Bigotterie und Gewalt ein Ende zu bereiten. Ebenfalls 2010 begründete die ELKA zusammen mit vielen Partnern die Kampagne „Shoulder to Shoulder: Standing With American Muslims. Upholding American Ideals“ ins Leben gerufen und ich bin derzeit schon das fünfte Jahr eine der Co-Vorsitzenden. Neben der Aufgabe, die Menschen in der ELKA zuzurüsten, dass sie den Islam besser verstehen und einen von gegenseitiger Liebe geprägten Kontakt mit ihren muslimischen Nächsten suchen können, ist die Arbeit im Rahmen dieser interreligiösen Kampagne für mich die überzeugendste langfristige Antwort, die ich geben kann.

Wir haben in der ELKA einen Ausschuss, der für unsere Pfarrerinnen und Pfarrer Richtlinien für einen Dienst in einer multireligiösen Welt erarbeitet. Auch wenn die Arbeit an diesen Richtlinien aktuell noch nicht ganz abgeschlossen ist, hat eines der Ausschussmitglieder, Pfarrerin Kristen Glass Perez, schon einen Blogartikel mit der Überschrift „Pastoral guidelines for inter-religious observance of 9/11“ geschrieben, in dem es um die Möglichkeiten eines interreligiösen Gedenkens an den 11. September 2001 geht und der auf der bisher geleisteten Arbeit des Ausschusses beruht. Angesichts der vielen großen Herausforderungen, die sich im Zusammenhang mit diesem Jahrestag stellen, hoffen wir, dass es der Kirche mit Blick auf diesen Jahrestag gelingen wird, ein Narrativ der interreligiösen Zusammenarbeit und Solidarität angesichts von Trauma, Gewalt und Verlusten zu formulieren – das ist vielleicht eine der bedeutendsten Nachwirkungen der Anschläge vom 11. September.

Was bedeutet es für Ihre Kirche, Ihre Arbeit und für Sie persönlich, Teil der weltweiten Gemeinschaft von Kirchen im zu sein?

Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht darüber nachdenke, was es bedeutet, Teil der weltweiten Kirchengemeinschaft zu sein. Jeden Tag empfange ich Gaben von den Kolleginnen und Kollegen im Büro der Kirchengemeinschaft und in aller Welt. Mich persönlich hat es sehr bereichert, an den verschiedenen Netzwerken des LWB teilzuhaben und an Runden Tischen, Initiativen und Projekten mitzuwirken. In diesem Sommer zum Beispiel hatte ich die Gelegenheit, an einem Sommerprogramm des Straßburger Institut für Ökumenische Forschung teilzunehmen, durch das meine Kolleginnen und Kollegen in der ELKA und ich uns mit einer Gruppe von Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt austauschen konnten, die sich genauso leidenschaftlich für die Schnittstelle zwischen den ökumenischen und interreligiösen Dialogen engagieren wie wir.

Ich denke an die vielen Menschen, die ich – online oder persönlich – kennengelernt habe und die der weltweiten lutherischen Bewegung in meinem Herzen Leben einhauchen. Durch sie werde ich immer wieder daran erinnert, dass die ELKA nicht für sich allein existiert, sondern Teil eines großen Ganzen ist, und dass das, was wir tun und wie wir es tun, Auswirkungen für Menschen in aller Welt hat genauso wie sich ihr Tun auf uns auswirkt. Das war insbesondere in der Zeit der COVID-19-Pandemie ganz besonders wichtig. Es ist das Geschenk und die Aufgabe für das Leben in der Gemeinschaft, das Leben als vereinte Kirche Christi.

Niemals werde ich vergessen, wie es sich angefühlt hat, als wir in Windhuk mit dem Bus auf dem Weg ins Stadion waren, um das 500-jährige Reformationsjubiläum zu feiern. Als ich hörte, wie die vielen Menschen, die alle von weither angereist waren, trotz der Hitze Loblieder sangen, bekam ich einen Kloß im Hals. Ich bin Teil hiervon. Ich drückte die Hand meiner Schwester von der Äthiopischen Evangelischen Kirche Mekane Yesus, die im Bus neben mir saß. Wir sind gemeinsam Teil hiervon. Wir alle, die wir dem LWB angehören, teilen die Freude über das vielstimmige Zeugnis der lutherischen Weltgemeinschaft. Gemeinsam freuen wir uns darüber, dass Kirche sein pure Freiheit bedeutet: Freiheit von der Sünde und Freiheit für unsere Nächsten. Dank sei Gott!

Von LWB/A. Gray. Deutsche Übersetzung: Andrea Hellfritz, Redaktion: LWB/A. Weyermüller

Stimmen aus der Kirchengemeinschaft:

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine weltweite Gemeinschaft, deren Mitglieder sich gemeinsam für das Werk und die Liebe Christi in der Welt einsetzen. In dieser Reihe präsentieren wir Kirchenleitende und Mitarbeitende, die über aktuelle Themen sprechen und Ideen entwickeln, wie Frieden und Gerechtigkeit in der Welt geschaffen werden und die Kirchen und die Gemeinschaft in ihrem Glauben und ihrem Engagement wachsen können.

LWF/OCS