„60 Jahre Marangu”: Eine Feier anlässlich der zunehmenden Solidarität der lutherischen Gemeinschaft in Afrika

15 Mai 2015
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(V.l.n.r.) Zu den RednerInnen auf der Konferenz in Marangu 1955 gehörten Dr. Emmanuel Abraham (Äthiopien), Frau E. M. Marealle (Tansania) und der Präsident des LWB-Exekutivausschusses Dr. Franklin Clark Fry (USA). Foto: LWB-Archiv

(V.l.n.r.) Zu den RednerInnen auf der Konferenz in Marangu 1955 gehörten Dr. Emmanuel Abraham (Äthiopien), Frau E. M. Marealle (Tansania) und der Präsident des LWB-Exekutivausschusses Dr. Franklin Clark Fry (USA). Foto: LWB-Archiv

Tansanische Kirche läutet Reformationsjubiläum in Afrika ein

(LWI) – „Dies ist eine Gelegenheit, die wachsende Solidarität, die Einheit und den Mut der lutherischen Gemeinschaft zu feiern“. Mit diesen Worten beschreibt der vorsitzende Bischof Dr. Alex G. Malasusa von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELKT) den anstehenden 60. Jahrestag der ersten Zusammenkunft der afrikanischen lutherischen Kirchen in Marangu im Norden Tansanias.

Vom 20. – 25. Mai 2015 werden sich mehr als 200 Delegierte der afrikanischen Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB), Führungspersönlichkeiten des LWB aus aller Welt und eingeladene ökumenische Gäste im  Norden Tansanias einfinden, wo im Jahre 1955 die erste Zusammenkunft dieser Art stattfand.  

„Von Marangu nach Wittenberg: Aufgaben einer Reformationskirche in einem sich ändernden afrikanischen Kontext“ lautet das Thema für die diesjährige Jubiläumsveranstaltung, auf der es ebenfalls um den Beitrag der Kirchen zum globalen Reformationsjubiläum 2017 geht. Die Delegierten werden auf den gemeinsamen Weg der Kirchen seit der ersten Gesamtafrikanischen Lutherischen Konferenz vor 60 Jahren zurückblicken und sich mit relevanten theologischen, sozioökonomischen und politischen Themen befassen.

Zum Zeitpunkt der Gründungskonferenz in Marangu war nur die Madagassische Lutherische Kirche Mitglied im LWB. Andere Delegierte kamen damals von den sogenannten „Nicht-Mitgliedkirchen“ des LWB aus dem Norden Tanganjikas, aus Südafrika, aus Äthiopien und von Missionsgesellschaften.  

Heute besteht die lutherische Gemeinschaft in Afrika aus 31 LWB-Mitgliedkirchen in 23 Ländern, die mehr als 21 Millionen Menschen christlichen Glaubens repräsentieren; weitere lutherische Organisationen entstehen in der Region.

Das diesjährige Jubiläum wird von der ELKT und der Lutherischen Gemeinschaft in Zentral- und Ostafrika (LUCCEA) ausgerichtet. Bischof Malasusa, LWB-Vizepräsident für die Region Afrika, wird den Eröffnungsgottesdienst am 20. Mai halten.

„Alles begann in Marangu. Inspiriert vom lutherischen Gemeinschaftsgeist unserer Vorfahren kommen wir zu diesem besonderen Ort zurück und danken Gott, dass er uns die Stärke gegeben hat, die von ihnen gepflanzte Saat der afrikanischen Solidarität und Einheit zu hegen und weiterzuentwickeln“, erzählte Malasusa der Lutherischen Welt-Information (LWI).

Zu den Teilnehmenden in Marangu zählen Kirchenleitende, weibliche Führungskräfte und JugendleiterInnen, WissenschaftlerInnen aus theologischen Institutionen, VertreterInnen von Kirchen in anderen LWB-Regionen und Partnerorganisationen sowie offizielle Delegierte der tansanischen Regierung.  

LWB-Generalsekretär Pfr. Martin Junge wird am 20. Mai das Hauptreferat halten und eine erste Orientierung für das Reformationsjubiläum und die Zwölfte Vollversammlung des LWB geben, die im Mai 2017 in Windhoek, Namibia stattfindet.

LWB-Präsident Bischof Dr. Munib A. Younan wird am Pfingstsonntag auf der Eucharistiefeier beten, zu der 1.500 Gläubige erwartet werden.  

„Dass wir das Marangu-Jubiläum speziell mit unseren Brüdern und Schwestern der weltweiten lutherischen Gemeinschaft feiern können, bietet die Gelegenheit, die Bedeutung des LWB für seine Mitgliedkirchen zu bekräftigen“, betonte Malasusa. „Die Zugehörigkeit zur weltweiten Gemeinschaft der lutherischen Kirchen gibt unserer Leitidee einer ganzheitlichen Mission und einer Weggemeinschaft sowohl in guten als auch in schwierigen Zweiten neue Impulse und eine Spritualität, die ihren Ausdruck in Gottesdiensten und theologischer Weiterbildung findet“, fügte er hinzu.

 

LWF Communication