Ausgeglichener Haushalt trotz schwieriger Finanzlage

18 Juni 2016
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Vorsitzende des Finanzausschusses berichtet dem LWB-Rat

Wittenberg (Deutschland)/Genf, 17. Juni 2016 – Der Lutherische Weltbund (LWB) arbeitet weiterhin entschlossen auf finanzielle Stabilität, einen ausgeglichenen Haushalt und ausreichende Liquiditätsreserven hin, mit dem Ziel, seine laufende Arbeit zu gewährleisten, hat die Vorsitzende des Finanzausschusses, Christina Jackson-Skelton, heute in ihrem Bericht an den LWB-Rat betont.

Als Ergebnis für das Jahr 2015 hat der LWB, trotz erheblichen finanziellen Drucks, laut Jackson-Skelton Gesamteinnahmen in Höhe von 144 Millionen Euro zu verzeichnen. Das Ergebnis liegt damit 36 Prozent höher als die erwarteten Erträge von 106 Millionen Euro und 24 Prozent über dem Vorjahr.

Jackson-Skelton dankte den LWB-Mitgliedskirchen und Gebern für ihre „hoch geschätzte Unterstützung“ sowie dem Büro der Kirchengemeinschaft für dessen „entschlossene und vorausschauende Führung“, die dazu beigetragen habe, starke Ergebnisse zu erzielen, obwohl in der Folge der Entscheidung der Schweizer Nationalbank, die Eurobindung des Frankens (CHF) aufzuheben, unerwartete Verluste zu verzeichnen gewesen seien.

Die höheren Einnahmen sind hauptsächlich auf eine Ausweitung der weltweiten humanitären Hilfe und Entwicklungsarbeit des LWB zurückzuführen. Diese wurde unterstützt von den Mitgliedskirchen, kirchlichen und kirchennahen Organisationen und Werken, den Vereinten Nationen, der Europäischen Union, US-amerikanischen staatlichen Gebern und anderen Partnern sowie durch Einzelspenden.

Jackson-Skelton berichtete, im vergangenen Jahr sei man auch ein weiteres Stück dem ausdrücklichen Ziel des LWB nähergekommen, nachhaltig zu wachsen und eine langfristige Wertschöpfung zu erreichen, durch die Schaffung eines ausgeglichenen Haushalts, die Verbesserung der finanziellen Systeme, die Gewährleistung stabiler Zahlungsströme und die Mobilisierung von Mitteln. Im Vier-Jahres-Vergleich sei 2015 ein erheblicher Anstieg um 71 Prozent bzw. 60 Millionen Euro zu verzeichnen.

Die Ausgaben des LWB lagen 2015 bei 137,14 Millionen Euro, die sich wie folgt auf die verschiedenen Arbeitsbereiche verteilten: Abteilung für Weltdienst 90%; Abteilung für Mission und Entwicklung 6%, Abteilung für Theologie und Öffentliches Zeugnis 2%, Generalsekretariat und Abteilung für Planung und Operationen weitere 2%.

Die Mitgliedsbeiträge seien ein wichtiges Element der finanziellen Tragfähigkeit des LWB, betonte die Vorsitzende des Finanzausschusses. Sie dankte den Kirchen für ihren 2015 geleisteten Beitrag in Höhe von 2,4 Millionen Euro. Auch hier sei im Vergleich zu den 2,3 Millionen Euro 2014 ein stetiger Anstieg zu verzeichnen.

Auch die Rücklagen des LWB seien auf 34 Millionen Euro angestiegen, verglichen zu 26 Millionen im Vorjahr. Zurückzuführen sei diese Zunahme in erster Linie auf einen vom Auguste Victoria-Krankenhaus in Jerusalem erwirtschafteten Überschuss in Höhe von 6,4 Millionen Euro.

Zum LWB-Stiftungsfonds hätten 21 Kirchen weitere 680.500 CHF beigetragen, sodass das Gesamtguthaben Ende 2015 14,9 Millionen Franken erreicht hatte. Das kurzfristige Ziel des 1997 eingerichteten Stiftungsfonds sind 20 Millionen Franken bis 2017.

Die Mitgliedskirchen haben bei den Beiträgen zum Haushalt für die Zwölfte Vollversammlung in Höhe von 2,99 Millionen Euro deutliche Fortschritte erzielt. Dem LWB sind 2,75 Millionen Euro zugesagt, was 92 Prozent des Haushalts entspricht.

Im Bericht Vorsitzenden des Finanzausschusses ist eine Aufgliederung der Einnahmen und Ausgaben des LWB enthalten, einschliesslich des nach Abteilungen aufgeschlüsselten Koordinierungshaushalts des Genfer Büros der Kirchengemeinschaft.

 

LWF/OCS