COP27: Vierzig junge Menschen fordern Ergebnisse von Klimakonferenz

Vierzig junge Klimaaktivistinnen und -aktivisten aus LWB-Mitgliedskirchen werden die weltweite Kirchengemeinschaft im November auf der COP27-Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Ägypten vertreten. Sie werden Anliegen von der lokalen und regionalen Ebene auf die globale Ebene tragen und ihre Erfahrungen und Ergebnisse wieder mit in ihre Heimatkirchen zurückbringen.

Engagement und Verhandlungen für Klimagerechtigkeit auf globaler, regionaler und lokaler Ebene

(LWI) – Zusammen mit anderen Akteuren, die aus dem Glauben heraus handeln, und zivilgesellschaftlichen Organisationen wird der Lutherische Weltbund (LWB) auf der anstehenden Konferenz der Vertragsparteien des UN-Klimaübereinkommens (COP27), die vom 6. bis 18. November in Sharm el-Sheikh, Ägypten, stattfinden wird, zu konkreten Maßnahmen gegen die globale Klimakrise aufrufen.

Die LWB-Delegation auf der COP wird in diesem Jahr größer sein als in den vergangenen Jahren. Sie wird 40 junge Klimaaktivistinnen und -aktivisten aus LWB-Mitgliedskirchen in aller Welt umfassen, die sich zusammen mit LWB-Mitarbeitenden aus religiösem Blickwinkel für Klimagerechtigkeit einsetzen werden. Die 21 Frauen und 19 Männer aus allen sieben LWB-Regionen werden die Jugenddelegation bilden. Sie kommen aus 33 Mitgliedskirchen in 26 Ländern. Diese große Vielfalt stellt sicher, dass die globale Kirchengemeinschaft möglichst breit und umfassend vertreten ist, und soll die Bemühungen des LWB für Klimagerechtigkeit stärken.

Nach den guten Erfahrungen während der COP26 im letzten Jahr wird ein Großteil des LWB-Programms zur COP27 online stattfinden. Acht Delegierte werden zudem persönlich an der Konferenz teilnehmen – jeweils vier in der ersten und vier in der zweiten Woche.

Eine der zentralen Botschaften des LWB in seinem Engagement für Klimagerechtigkeit war und ist „Schöpfung – für Geld nicht zu haben“. „Das ist eine klare Aussage, die sehr deutlich zum Ausdruck bringt, dass Gottes Schöpfung kein Wirtschaftsgut und keine Handelsware ist“, sagte die LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt bei einem Treffen mit der Delegation. „Bei der Teilnahme an der COP geht es also um mehr als um die Teilnahme an einer globalen Veranstaltung“, führte sie aus. „Es geht darum, sich in den Prozess der Klimaverhandlungen einzubringen, und das nicht nur auf globaler Ebene, sondern auch auf regionaler und nationaler Ebene.“

„Sie sind diejenigen, die eingeladen sind, die Anliegen aus den lokalen und regionalen Kontexten durch Ihre Teilnahme an der COP27 auf diese globale Ebene zu tragen“, sagte die Generalsekretärin. „Aber Sie sind auch aufgerufen, in Ihren lokalen und regionalen Kontexten von den Gesprächen auf globaler Ebene zu berichten. Ich freue mich darauf, zu sehen, was Sie alle beitragen werden.“

Im Vorfeld der COP27 wird der LWB eine Reihe von Online-Workshops veranstalten, um die Delegation zu schulen und ihre Kompetenzen im Bereich Fürsprache-Arbeit für Klimaschutz auszubauen. Sie werden Teil eines Lernprozesses sein, der schon vor der Konferenz beginnt, der die Vorgänge und Beratungen während der COP27 analysiert und die Ergebnisse evaluiert. Die erste Veranstaltung in dieser Reihe hat bereits am 30. September stattgefunden. 

Die Themen dieser Workshops sind unter anderem eine Einführung in die Ökotheologie, das Pariser Klimaabkommen und der derzeitige Stand seiner Umsetzung, ein Ausblick auf die Agenda und die Arbeitsschwerpunkte der COP27, die wichtigsten politischen Forderungen und die Zusammenstellung der wichtigsten Anliegen des LWB auf der COP27 als Gesprächsgrundlage, sowie eine Einführung in die verschiedenen Möglichkeiten, wie sich die Delegierten des LWB in die Verhandlungen einbringen können.