Erinnerung an Opfer von Kriegen und Konflikten weltweit
(LWI) - Mit einem gemeinsamen Gebet am 20. November erinnerte der Lutherische Weltbund (LWB) an den 1000. Tag seit der Eskalation des Konflikts in der Ukraine zu einem großflächigen Angriffskrieg. Kirchen, Partnerorganisationen und Mitarbeitende kamen zu einem Online-Gebet zusammen und erinnerten an das Leid der Menschen in der Ukraine und in den vielen anderen Konflikten auf der ganzen Welt.
„Über all diese Zeit hinweg haben wir gesehen, wie widerstandsfähig unsere Mitgliedskirche und die Menschen in ihrem Umfeld sind. Trotz der enormen Herausforderungen haben sie Stärke und Mut bewiesen und sich für den Wiederaufbau stark gemacht, ein neues Leben aufgebaut oder sind in neuen Gemeinschaften aufgenommen wurden,” sagte der LWB-Regionalsekretär für Europa, Pfr. Dr. Ireneusz Lukas.
Lukas leitete das Gebet gemeinsam mit dem Büro der LWB-Kirchengemeinschaft. Dieses hat in den vergangenen Jahren die Hilfsmaßnahmen für die Ukraine koordiniert. Pfr. Dr. Dmytro Tsolin von der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche der Ukraine gab einen geistlichen Impuls.
Solidarität bestärken
Pfarrer Tsolin wies darauf hin, dass dieser Tag in vielen Kirchen Europas auch als Buß- und Bettag begangen wird, und sprach über die Seligpreisungen und die schwierige Aufgabe, in Zeiten von Krisen und Kriegen Frieden zu stiften. „Nur der Friede des Heiligen Geistes kann uns über alle Schmerzen und inneren Konflikte in unseren Herzen hinwegtragen und uns das Geheimnis der Liebe Gottes erkennen lassen“, sagte er.
„In Krisenzeiten sind wir aufgerufen, an den Kämpfen unserer Brüder und Schwestern teilzuhaben“, fügte der Direktor der LWB-Abteilung für Theologie, Mission und Gerechtigkeit, Pfr. Dr. Sivin Kit, hinzu. „Lassen Sie uns unsere Solidarität neu bekräftigen, unsere Stimmen im Gebet erheben und all derer gedenken, deren Leben für immer von diesem Krieg gezeichnet ist.“
Der LWB ist in der Ukraine durch die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche der Ukraine, eine Mitgliedskirche des LWB, und ein humanitäres Länderprogramm vertreten. Die Mitarbeitenden des LWB leisten derzeit psychosoziale Unterstützung und humanitäre Hilfe in Charkiw, unter anderem durch „Wärmepunkte“, an denen Menschen Zugang zu Strom haben und warme Mahlzeiten erhalten, sowie durch die Renovierung von Schutzräumen, damit diese als Klassenzimmer genutzt werden können.