Genfer Staatsratspräsident und Kirchenvertreter diskutieren über Abstimmung zur Zuwanderung

03 Apr. 2014
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Wahllokal in Yverdon-les-Bains (Schweiz) am 22. November 2010. Foto: Olivier Anh (CC-NC-SA), Creative Commons-Lizenz (non-commercial, share alike) - See more at: http://www.lutheranworld.org/news/tiefe-besorgnis-ueber-auswirkungen-der-schweizer-initiative-gegen-masseneinwanderung#sthash.VZAYAns8.dpuf

Wahllokal in Yverdon-les-Bains (Schweiz) am 22. November 2010. Foto: Olivier Anh (CC-NC-SA), Creative Commons-Lizenz (non-commercial, share alike) - See more at: http://www.lutheranworld.org/news/tiefe-besorgnis-ueber-auswirkungen-de…

(LWI) - Die Auswirkungen einer Zuwanderungsbeschränkung in der Schweiz waren Gegenstand eines Gesprächs zwischen Kirchenvertretern und dem Genfer Staatsratspräsidenten am 25. März 2014. François Longchamp, Präsident des Genfer Staatsrates, empfing den Generalsekretär des ÖRK, Pfr. Dr. Olav Fyske Tveit, den Generalsekretär des LWB, Pfr. Martin Junge und den Generalsekretär des ACT-Bündnisses, John Nduna. Alle drei Organisationen haben ihren Sitz im Ökumenischen Zentrum in Genf.

Die Kirchenvertreter brachten ihre Sorgen mit Blick auf das Ergebnis des am 9. Februar in der Schweiz durchgeführten Referendums zum Ausdruck, das eine Beschränkung der Zuwanderung vorsieht, und diskutierten dessen Auswirkungen.

Der Staatsratspräsident versicherte den drei ökumenischen Führungskräften, dass die Schweizer Regierung die Angelegenheit sehr ernst nimmt. Momentan seien die Auswirkungen des Referendums noch nicht absehbar, sagte Longchamp. Dennoch werde der Situation in dem Kanton Genf und im angrenzenden Kanton Waadt besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Longchamp sicherte den drei Kirchenvertretern Unterstützung für ihre Organisationen zu, insbesondere hinsichtlich der Arbeitsgenehmigungen  für neue internationale Mitarbeitende.

Der Generalsekretär des ÖRK lud Longchamp ein, am kommenden Treffen des ÖRK-Zentralausschusses teilzunehmen, das vom 2. bis 9. Juli in Genf stattfindet. „Wir wissen diese Möglichkeit, François Longchamp zu treffen und die Auswirkungen des Schweizer Referendums mit ihm zu diskutieren, sehr zu schätzen“, sagte Tveit.

„Die Unterstützung der Schweizer Behörden ist für internationale ökumenische Organisationen wie den ÖRK, den LWB und das ACT-Bündnis ganz wesentlich, damit sie ihre Aufgaben erfüllen und effektiv arbeiten können, wenn sie ihren Sitz in der Schweiz haben“, fügte er hinzu.

Pfr. Martin Junge, Generalsekretär des LWB, sagte: „Wir sind dankbar, dass François Longchamp uns empfangen und zugehört hat. Der Austausch mit ihm hat uns Mut gemacht. Wir sind froh, dass er sich der möglichen Auswirkungen der Abstimmung über die Zuwanderung für internationale Organisationen und damit auch für die ökumenischen Organisationen bewusst ist.“

„Die politischen Instanzen in Genf wissen um die möglichen Auswirkungen, welche die Schweizer Abstimmung über die Zuwanderung auf internationale Organisationen haben kann. Sie haben uns versichert, dass sie diese Organisationen und ihre Interessen im Blick haben, wenn sie auf Bundesebene Verhandlungen über die Umsetzung der Ergebnisse des Referendums führen“, sagte Junge.

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