Humanitäre Organisationen gegen Rassismus

24 Sep 2020
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Ein Slogan, der bei einer "Black Lives Matter"-Protestveranstaltung in London verwendet wurde. Foto: Ehimetalor Akhere Unuabona via Unsplash

Ein Slogan, der bei einer "Black Lives Matter"-Protestveranstaltung in London verwendet wurde. Foto: Ehimetalor Akhere Unuabona via Unsplash

LWB und andere fordern Null-Toleranz gegenüber rassistischer Diskriminierung am Arbeitsplatz

GENF (LWI) – Die Direktoren und Direktorinnen der großen Sonderorganisationen der Vereinten Nationen und anderer humanitärer Organisationen sowie der Lutherische Weltbund (LWB) haben eine Erklärung mit der Verpflichtung herausgegeben, Rassismus und alle Formen von rassistischer Diskriminierung am Arbeitsplatz zu bekämpfen. 

„Der LWB bezieht sein Selbstverständnis aus der Überzeugung, dass alle Menschen den gleichen Wert und die gleichen Rechte haben und dass sie nach Gottes Bild geschaffen wurden“, so Maria Immonen, Direktorin des LWB-Weltdienstes. „Es ist wichtig darauf zu achten, dass alle Akteure in diesem Bereich – auch wir selbst – nicht nur mögliche rassistische Strukturen oder Verhaltensweisen in unseren Organisationen erkennen, sondern auch systematisch dagegen vorgehen und sie beseitigen.“

Die am 10. September vom Ständigen interinstitutionellen Ausschuss (IASC) veröffentlichte Erklärung erkennt an, „dass zahlreiche unserer Mitarbeitenden direkt oder indirekt von Rassismus betroffen waren.“ 

Und weiter: „Wenn wir uns gegen Ungleichheit und Ungerechtigkeit im Kontext humanitärer Aktionen einsetzen, müssen wir dafür sorgen, dass die auf Menschenrechten basierenden Grundsätze Gleichheit und Nichtdiskriminierung auch in unseren eigenen Organisationen vorbehaltlos gelten.“

Der LWB ist über den Ständigen Ausschuss für humanitäre Hilfe (SCHR) im IASC vertreten. Der SCHR ist ein freiwilliges Bündnis der weltweit wichtigsten humanitären Organisationen. Immonen, die für die humanitäre und Entwicklungsarbeit des LWB zuständig ist, hat zurzeit den Posten der stellvertretenden Vorsitzenden des SCHR inne.

Förderung von Diversität und Inklusion

„Wir sind dankbar für die Aufklärungsarbeit so vieler Beteiligter in diesem Sektor und darüber hinaus. Gemeinsam mit anderen setzen wir den Kampf für ein Leben in Würde für alle Menschen fort“, fügte Immonen hinzu.

Die IASC-Mitglieder und nahestehende Gruppen haben sich auf einen Acht-Punkte-Plan verpflichtet, um „systemischen und institutionellen Rassismus“ zu beseitigen, für „Null-Toleranz gegenüber rassistischer Diskriminierung von Mitarbeitenden humanitärer Organisationen“ zu sorgen und Diversität und Inklusion in allen Arbeitsbereichen zu fördern.

Gegründet 1991 von der UN-Generalversammlung, sind im IASC die Direktoren und Direktorinnen von 18 UN-Organisationen und Agenturen vertreten, um eine kohärente und starke humanitäre Antwort auf Krisen in unterschiedlichen Teilen der Welt zu gewährleisten.

 

 

LWF/OCS