Klima: Jugenddelegierte fordert Schutzmaßnahmen

18 Juli 2019
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Plenum bei der Klimakonferenz in Nairobi, Kenia. Foto: Helmut Fluhrer

Plenum bei der Klimakonferenz in Nairobi, Kenia. Foto: Helmut Fluhrer

Deutsche Umweltaktivistin spricht zu ökumenischem und interreligiösem Publikum in Kenia

Nairobi, Kenia/Genf (LWI) – „Hört auf die jungen Menschen und nehmt ihre Sorgen über die Krise unserer gemeinsamen Lebenswelt ernst!“, so der dringende Appell der jungen Frau aus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland an religiöse und politische Führungskräfte, die diese Woche an einer Umweltkonferenz in Kenia teilnehmen.

Helena Funk ist Mitglied einer Arbeitsgruppe des Lutherischen Weltbundes (LWB) für Klimagerechtigkeit. Sie war Mitglied der Delegationen des LWB bei den Klimagipfeln COP23 und COP24 in Bonn und Katowice.

Am 15. Juli nahm sie an einem Podium junger Klimaaktivistinnen und -aktivisten aus verschiedenen Regionen der Welt teil. Dies war Teil einer Konferenz in Nairobi, die vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen veranstaltet und gemeinsam vom Katholischen Jugendnetzwerk für ökologische Nachhaltigkeit in Afrika (CYNESA) und dem Vatikanischen Dikasterium zur Förderung der integralen menschlichen Entwicklung (DPIHD) organisiert wurde. Das zweitägige ökumenische und interreligiöse Treffen trug den Titel Laudato Si' Generation: Young People Caring for Our Common Home

In ihrer Präsentation verwies Funk auf die Initiative der schwedischen Teenagerin Greta Thunberg, die einen wöchentlichen Schulstreik für Klimaschutz startete. Die Bewegung #FridaysForFuture hat sich inzwischen in 125 Länder ausgebreitet. Rund 1,5 Millionen gehen junge Menschen auf die Straße, um Regierungen, Organisationen und Einzelpersonen aufzufordern, mehr zu tun, um die globale Erwärmung einzudämmen.

Funk unterstrich die wichtige Rolle von Kirchen und religiösen Organisationen und betonte, dass Klimagerechtigkeit ein internationales und generationenübergreifendes Thema ist, "bei dem wir alle zusammenarbeiten und unseren Teil dazu beitragen müssen, [.....] radikale Veränderungen müssen jetzt vorgenommen, neue Wege des Seins, des Konsums, unserer Beziehung zur Natur entworfen werden". Ihre Worte spiegeln eine der strategischen Prioritäten des LWB wider, nämlich die Förderung von Menschenwürde, Gerechtigkeit und Frieden durch Klimaschutz, Bildung und Aktionen sowie sein Engagement für die Beteiligung junger Menschen auf allen Ebenen.

Es erfordere außerdem eine stärkere interreligiöse Zusammenarbeit, da alle Glaubenden den Auftrag hätten, für die Schöpfung Gottes zu sorgen, so Funk. "Es ist an der Zeit, unser gemeinsames Interesse zu betonen, anstatt auf Unterschiede zu pochen. Keine Grenzen, keine Beschränkungen, sondern Arbeit an und Streben nach einem lebenswerten Planeten."

Während die Lösungen auf verschiedenen Kontinenten und in verschiedenen Kontexten einzelner Nationen unterschiedlich sein können, schloss Funk, müssen junge Menschen stark sein und weiterhin laut und deutlich ihre Stimme erheben. "Wir leben in drastischen Zeiten – die erfordern drastische Maßnahmen!", sagte sie. "Lasst uns der Fortschritt sein, der überfällig ist."

LWF/OCS