Das Leitungsgremium des LWB ist zu seiner letzten regulären Geschäftssitzung zusammengekommen. Zum Ende der Vollversammlung werden sie aus dem Amt scheiden.
Auf der Tagesordnung: ökumenische Beziehungen und neue Mitgliedschaftsanträge
(LWI) – Der Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB) tagt in dieser Woche, um sich mit den jüngsten Entwicklungen in der Kirchengemeinschaft zu beschäftigen. Er wird unter anderem drei neue Anträge auf Mitgliedschaft, eine Erklärung zum internationalen lutherisch-pfingstkirchlichen Dialog 2016-2022 und die Billigung eines Mechanismus für den Umgang mit Beschwerden erörtern, der Teil des Verhaltenskodex für LWB-Leitungsgremien werden soll.
Zudem werden auch die regelmäßigen Geschäfte wie die Finanzberichterstattung, ein Bericht der Generalsekretärin und ein Bericht über die Fortschritte hinsichtlich der LWB-Strategie auf der Tagesordnung der Online-Tagung am 8. und 9. Juni stehen, die die letzte reguläre Geschäftstagung des Rates vor der Dreizehnten Vollversammlung im September in Krakau ist. Mit dem Ende dieser Vollversammlung scheiden die aktuellen Ratsmitglieder aus ihrem Amt.
Die weltweite Kirchengemeinschaft wächst weiter, und der Rat wird drei neue Anträge auf Mitgliedschaft prüfen. Nachdem die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche der Ukraine (DELKU) 2022 als 149. Mitglied in die Kirchengemeinschaft aufgenommen wurde, ist nun auch ein Mitgliedschaftsantrag der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Georgien eingegangen. Beide Kirchen waren bisher über den Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (ELKRAS) Mitglied im LWB. Nach ausführlichen Gesprächen 2019 und 2021 wurde der jedoch Beschluss gefasst, den Antrag der beiden Kirchen auf Einzelmitgliedschaft zu billigen.
Kirchengemeinschaft wächst weiter
Darüber hinaus haben zwei weitere Kirchen einen Antrag auf Mitgliedschaft gestellt. Zum einen ist ein Antrag der Lutherischen Kirche in Kambodscha eingegangen, die aus der Missionstätigkeit der Lutherischen Kirche in Singapur erwachsen ist. Zum zweiten hat die Protestantische Geraia Niho Keriso-Kirche in Indonesien einen Mitgliedschaftsantrag gestellt. Wenn ihre anfänglichen Anträge gebilligt werden, werden beide Kirchen eingeladen werden, den LWB näher kennenzulernen und ihr Bekenntnis zur LWB-Gemeinschaft durch eine Beteiligung an den verschiedenen Aktivitäten und Programmen unter Beweis zu stellen. Entsprechend der derzeit gültigen Verfahren wird der LWB-Rat dann nach zwei Jahren erneut über die Mitgliedschaft abstimmen.
Auch das jüngste ökumenische Engagement des LWB wird auf der Tagung in den Blick genommen werden. Die Ratsmitglieder sind aufgerufen, eine Erklärung vom internationalen lutherisch-pfingstkirchlichen Dialog entgegenzunehmen. Der 2016 auf den Philippinen angestoßene Dialog hat Delegierte des LWB und der Weltgemeinschaft der Pfingstkirchen zusammengebracht, um Themen wie die christliche Identität und den christlichen Dienst zu erörtern, darüber zu sprechen, wie wichtig es ist, das Evangelium in Wort und Tat zu verkündigen, und sich über die Beachtung von marginalisierten Menschen und den Heilungs- und Erlösungsdienst auszutauschen.
Weitere Punkte auf der Tagesordnung der Ratssitzung werden der Finanzbericht und der Haushalt für 2024 sowie die Prüfung eines Mechanismus für den Umgang mit Beschwerden sein, der Teil des neuen Verhaltenskodex für LWB-Leitungsgremien sein soll, der im Februar dieses Jahres in Kraft getreten ist. Die Generalsekretärin wird außerdem einen Bericht über die Fortschritte bei der Überprüfung der derzeitigen LWB-Strategie vorlegen.