LWB unterstreicht Bedeutung der Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften mit UN

01 Febr. 2019
Image
Bhagwati Tamang errichtet nach dem verheerenden Erdbeben vom April 2015 im Dorf Jogimara im Zentrum Nepals eine Mauer. Nach der Erdbeben-Katastrophe in der Tausende von Menschen Häuser und Lebensgrundlagen verloren, arbeitete der LWB gemeinsam mit Islamic Relief Worldwide und anderen Partnern daran, in abgelegenen Dörfern Unterkünfte zu errichten. Foto: Paul Jeffrey/ACT

Bhagwati Tamang errichtet nach dem verheerenden Erdbeben vom April 2015 im Dorf Jogimara im Zentrum Nepals eine Mauer. Nach der Erdbeben-Katastrophe in der Tausende von Menschen Häuser und Lebensgrundlagen verloren, arbeitete der LWB gemeinsam mit Islamic Relief Worldwide und anderen Partnern daran, in abgelegenen Dörfern Unterkünfte zu errichten. Foto: Paul Jeffrey/ACT

Weltwoche der interreligiösen Harmonie bietet Chance, für gemeinsame Werte zu werben

Genf (LWI) – Eine interreligiöse Gruppe mit breitem Mitgliederspektrum, die sich im Bereich Menschenrechte, nachhaltige Entwicklung, Frieden und Sicherheit engagiert, hat sich gegenüber den Vereinten Nationen (UN) zu einer intensivierten Zusammenarbeit im Blick auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung verpflichtet.

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eines von 32 Mitgliedern des Faith Advisory Council (Beirat der Religionen), der im Januar UN-Generalsekretär Antonio Guterres in einem Schreiben dafür gedankt hat, dass er immer wieder die Bedeutung von Religion, interkulturellem Dialog und Zusammenarbeit mit der Völkergemeinschaft betone.

„Wir bieten Ihnen die Gesamtheit unserer Erkenntnis, Präsenz und Erfahrung an, damit wir gemeinsam die Werte, Prinzipien und Verpflichtungen auf Menschenrechte, Frieden und Sicherheit sowie nachhaltige Entwicklung verteidigen und befördern, die die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen beschlossen haben“, heißt es in dem Schreiben.

Unterzeichnet haben es im Namen seiner 32 Mitgliedsorganisationen die Vorsitzenden des Faith Advisory Council, Tarja Kantola (Finn Church Aid) und Faisal bin Muammar (King Abdullah Center for Interreligious and Intercultural Dialogue) sowie seine Stellvertretenden Vorsitzenden, Sadhvi Bhagawati Saraswati (Global Interfaith WASH Alliance) und Jonathan Duffy (Adventist Development and Relief).

Der LWB engagiert sich für die Völkergemeinschaft unter anderem mit der 2018 gestarteten „Waking the Giant“-Initiative, die in den Kirchen die Kapazitäten zur Mitwirkung an der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung stärken soll, die die Vereinten Nationen aufgelegt haben.

Zu Beginn der diesjährigen Weltwoche der interreligiösen Harmonie, die vom 1. bis 7. Februar stattfindet, hat LWB-Generalsekretär Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge darauf verwiesen, dass Organisationen mit religiösem Hintergrund von Anfang an wichtige Partnerinnen der Vereinten Nationen waren. „Die Zielsetzung, Menschen in Not bei der Verwirklichung eines Lebens in Würde und dem vollen Genuss ihrer Rechte zu unterstützen – unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Hautfarbe oder Religion, bildete bei seiner Gründung 1947 eine der Säulen des LWB. Die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen hilft uns dabei, diesen Auftrag zu erfüllen, und ist heute integraler Bestandteil unserer Arbeit mit den Mitgliedskirchen und Weltdienstprogrammen in aller Welt.“

Die Vereinten Nationen haben 2010 die Weltwoche der interreligiösen Harmonie ins Leben gerufen. Sie soll bessere Beziehungen zwischen Religionen, Glaubensgemeinschaften und Angehörigen unterschiedlicher Weltanschauungen fördern. Im Jahr 2011 erklärte der LWB-Rat seine Unterstützung für die Weltwoche, um die Werte, die man mit der Völkergemeinschaft teile, und die zentrale Bedeutung von interreligiösem Dialog sowie gegenseitigem Verständnis deutlich zu machen.

Der Faith Advisory Council tagte erstmals im September 2018 parallel zur UN-Generalversammlung in New York. Dort richtete er Informationsveranstaltungen aus, in denen Partnerschaften zwischen verschiedenen Akteuren aus dem religiösen Bereich und Organisationen des UN-Systems im Mittelpunkt standen.

 

 

LWF/OCS