Ökumenische Vision lebt durch Harding-Meyer-Preis weiter

30 Juli 2021
Image
Das Gebäude des Instituts für Ökumenische Forschung in Strassburg. Foto: Institut für Ökumenische Forschung

Das Gebäude des Instituts für Ökumenische Forschung in Strassburg. Foto: Institut für Ökumenische Forschung

Bewerbungen um die zweite Vergabe des Preises ab September möglich

STRASSBURG, Frankreich/GENF (LWI) – Ab dem 1. September können sich Theologinnen und Theologen um den Harding-Meyer-Preis für Ökumene 2022 bewerben. Damit wird das Erbe des deutschen Theologen fortgesetzt, der bei der Stärkung der Beziehungen zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen neue Wege beschritten hat.

Viele der jüngsten Entwicklungen in den ökumenischen Dialogen sind dank Meyers Pionierarbeit zu den beiden Grundprinzipien der versöhnten Verschiedenheit und des differenzierten Konsenses möglich geworden. Als Veteran vieler internationaler Dialoge vertrat Meyer die Ansicht, dass diese Prinzipien es den Kirchen ermöglichen, Fortschritte auf dem Weg zu Versöhnung und Einheit zu machen, ohne ihre eigene unverwechselbare Identität zu opfern. 

Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre vom Kuratorium der Lutherischen Stiftung für Ökumenische Forschung in Zusammenarbeit mit dem Institut für ökumenische Forschung in Straßburg verliehen. Meyer arbeitete dort von 1971 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1994. Seine Familie stiftete den Preis nach seinem Tod im Jahr 2018. 

Der erste Preis im Jahr 2020 wurde an drei Personen verliehen, die Meyers Vision zur Überwindung vergangener Kontroversen weiterentwickelt haben. Es handelt sich um die französische Mennonitin Anne Cathy Graber für ihre Arbeit, die untersucht, wie der differenzierte Konsens ein neues Licht auf schwierige Fragen der Mariologie geworfen hat, den deutschen Protestanten Jan Gross für seine Studie über den lutherisch-reformierten Dialog in Europa und den amerikanischen Katholiken Jakob Karl Rinderknecht für seine Kartierung des differenzierten Konsenses der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre.

Kandidierende für den Preis des nächsten Jahres können sich vom 1. September bis zum 15. Februar 2022 bewerben. Die Bewerbungen sind als PDF-Dateien und in gedruckter Form, falls vorhanden, zu senden an: 

Institut für Ökumenische Forschung

ATTN: Harding-Meyer-Preis in Ökumene
8 rue Gustave-Klotz
F-67000 Straßburg, Frankreich

E-Mail: [email protected]

 

LWF/OCS