Positives Ergebnis: 2018 stabile Finanzlage für LWB

14 Juni 2019
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Oberkirchenrat Olaf Johannes Mirgeler, Vorsitzender des LWB-Finanzausschusses. Foto: LWF/Albin Hillert

Oberkirchenrat Olaf Johannes Mirgeler, Vorsitzender des LWB-Finanzausschusses. Foto: LWF/Albin Hillert

Vorsitzender des Finanzausschusses legt Rat Bericht vor

Genf (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) hat für 2018 positive Finanzergebnisse vorgelegt, und trotz Wechselkursschwankungen sowie anderen Unsicherheiten auf den Finanzmärkten einen ausgeglichenen Haushalt erreicht.

Die Gesamteinnahmen hätten bei 150 Millionen Euro gelegen. Sie setzten sich unter anderem zusammen aus Beiträge von Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen, Zuwendungen von den Vereinten Nationen und nationalen Regierungen, vom Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Jerusalem, internationalen Partnern und anderen, erläuterte der Vorsitzende des LWB-Finanzausschusses, Oberkirchenrat Olaf Johannes Mirgeler, den Teilnehmenden an der LWB-Ratstagung in Genf.

„Unser Grundsatz ist, finanzielle Defizite durch unsere Tätigkeiten zu vermeiden. Das ist für den Erfolg des LWB und die langfristige Finanzstabilität von zentraler Bedeutung. Ich freue mich sehr, dass wir ein weiteres Jahr mit einem positiven Gesamtergebnis abschließen konnten“, so Mirgeler.

Die Einnahmen 2018 lagen um 16 Millionen Euro oder 10 Prozent unter den Einnahmen im Vorjahr. Die Gegenüberstellung mit dem Haushalt für 2018, der insgesamt 163 Millionen Euro umfasste, weist einen Fehlbetrag von 13 Millionen Euro oder 8 Prozent auf. Der LWB habe „seine Einnahmen und Ausgaben durch sorgfältige Budgetplanung, die genaue Überwachung von Ausgaben“ sowie die effektive Steuerung von „Anschaffungen und anderen Finanztransaktionen“ im Gleichgewicht halten können, berichtet der Vorsitzende des Finanzausschusses.

 

145,77 Millionen Euro Ausgaben

Die Gesamtausgaben des LWB lagen 2018 bei 145,77 Millionen Euro. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist zurückzuführen auf geringere Einnahmen der Abteilung für Weltdienst, ein geringeres Finanzaufkommen für die Programme der Abteilung für Mission und Entwicklung als im Haushalt vorgesehen und geringere Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen der Mitgliedskirchen.

Die Mitgliedsbeiträge der Kirchen – 2018 konnten insgesamt 2,72 Millionen Euro verbucht werden – spielten auch weiterhin „eine zentrale Rolle“ bei der Finanzierung der Arbeit des Büros der Kirchengemeinschaft, so Mirgeler. Das Prinzip des „gerechten Anteils“, das den Berechnungen der Mitgliedsbeiträge zugrunde liege, werde derzeit geprüft, „um seine Zweckmäßigkeit und Angemessenheit flächendeckend in der lutherischen Gemeinschaft besser einschätzen zu können“, denn einige Mitgliedskirchen zahlten aktuell mehr und andere weniger als erwartet.

„Eine Steigerung der Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge würde dabei helfen, die Arbeit in Bereichen zu unterstützen, für die eine hohe Priorität beschlossen wurde, so zum Beispiel die theologische Arbeit und die ökumenischen Beziehungen, für die die Finanzmittel in den letzten Jahren nicht sehr stabil gewesen sind“, erläuterte Mirgeler.

Finanzstabilität sicherstellen

Der LWB-Stiftungsfonds, eine rechtlich eigenständige Einheit, hatte am 31. Dezember 2018 Zuwendungen in Gesamthöhe von 14,99 Millionen Schweizer Franken verzeichnet, darunter 2,59 Millionen Franken im Endowment Fund Pooled Trust der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika. Mirgeler wies darauf hin, dass die verzeichneten Verluste aufgrund von hoher Volatilität an den Finanzmärkten am Ende des vergangenen Jahres im ersten Quartal 2019 ausgeglichen und eine positive Wertentwicklung von 9,61 Prozent erreicht werden konnte, und dass die anhaltende Unsicherheit und Volatilität weiterhin genau und kontinuierlich beobachtet würde.

Mirgeler berichtete, dass die Rücklagen des LWB seit 2014 von 23,65 Millionen Euro auf 52,12 Millionen Euro am Ende von 2018 gesteigert werden konnten. „Eine so positive Finanzlage macht uns vertrauenswürdig für neue Partnerschaften für die Umsetzung des Auftrags des LWB“, erklärte er weiter.

Abschließend dankte der Vorsitzende des Finanzausschusses dem LWB in seinem Bericht für das ernsthafte Engagement für finanzielle Stabilität und für „einen ausgeglichenen Haushalt und ausreichende Liquiditätsreserven, um laufende Tätigkeiten abzusichern“.

 

 

Die LWB-Ratstagung 2019 findet vom 13. bis 18. Juni in Genf statt. Das Thema der diesjährigen Ratstagung ist: „Denn wir kennen Gottes Stimme“ (Joh 10,4). Der LWB-Rat tagt einmal im Jahr und ist zwischen den Vollversammlungen das oberste Entscheidungsgremium des LWB. Mitglieder im Rat sind der LWB-Präsident, der Vorsitzende des Finanzausschusses und 48 Vertreterinnen und Vertreter der LWB-Mitgliedskirchen aus den sieben Regionen.

LWF/OCS