„Wir brauchen junge Menschen, damit sie uns herausfordern“

14 März 2023

Ein Gremium von zwölf Personen, die jünger als 27 Jahre sind, wurde eingerichtet, um die Leitung von Brot für die Welt in Deutschland in Fragen der entwicklungspolitische Bildungsarbeit zu beraten. 

Image
BftW Future Board

Mitglieder des neu gegründeten Gremiums Future Board von Brot für die Welt. Foto: Kathrin Harms/Brot für die Welt

Future Board berät Leitung von Brot für die Welt 

Brot für die Welt wird zukünftig von einem jungen, internationalen Gremium beraten. Das Future Board hat sich im Februar zum ersten Mal in Berlin getroffen. Junge Menschen aus allen Teilen der Welt werden ihre Perspektive in die Arbeit der Organisation einbringen. 

Alle zwölf Mitglieder des „Future Boards“ sind jünger als 27 Jahre. Sie engagieren sich für Klima- und Ressourcenschutz, Menschenrechte oder Jugendpartizipation und beraten direkt die Leitung des Entwicklungswerks. Die Aktivistinnen und Aktivisten für das aktuelle Future Board kommen aus Brasilien, Burkina Faso, Georgien, Indien, Kamerun, Mali und Deutschland. 

Über die Agenda und die zu diskutierenden Themen entscheidet das Future Board selbst. Im Fokus soll insbesondere die entwicklungspolitische Bildungsarbeit von Brot für die Welt stehen. Das Future Board trifft sich einmal im Jahr in Berlin. 

„Es ist etwas Besonderes, an dieser wichtigen Initiative teilzunehmen“, sagt Alice Pataxo (21) aus Brasilien, die sich für Klimaschutz und Dekolonisierung einsetzt. „Ich möchte durch meine Arbeit im Future Board Brot für die Welt dabei unterstützen, Realitäten zu verändern und das Leben von Menschen überall auf der Welt zu verbessern.“  

Aichate Koné (23) aus Mali engagiert sich für Frauenrechte und gegen Landraub. Sie beschreibt ihre Motivation zur Arbeit als Aktivistin auch damit, selbst Betroffene von Landraub gewesen zu sein. „Ich möchte meine Stimme gegen Ungerechtigkeit erheben und betrachte mich als Teil einer globalen Familie junger Menschen. Wir haben ein klares Ziel – Veränderungen anstoßen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen“, so Koné. 

Die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin, dankte den Aktivistinnen und Aktivisten für ihr Engagement: „Wir brauchen die Perspektive junger Menschen. Wir brauchen sie, damit sie uns herausfordern. Und wir brauchen sie, damit sie uns blinde Flecken aufzeigen. Nur gemeinsam werden wir eine gute Zukunft für alle Menschen erstreiten können.“ Pruin hatte bei ihrer Einführung im März 2021 ein neues, globales Beratungsgremium aus jungen Menschen angekündigt. 

Brot für die Welt ist ein weltweit tätiges Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland und in knapp 90 Ländern rund um den Globus aktiv. Brot für die Welt und der LWB sind seit der Gründung der deutschen Organisation im Jahr 1959 Partner und arbeiten derzeit gemeinsam an Projekten in den Bereichen Entwicklungsarbeit, theologische Bildung, Advocacy und Klimagerechtigkeit.

LWF/A. Weyermüller