„Alles durch den, der mich mächtig macht“

26 Juli 2018
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LWB-Generalsekretär Junge überreicht der Festgemeinde der ELCCo ein Kreuz, das vom salvadorianischen Künstler Christian Chavarría gefertigt wurde. Foto: LWB/Gracia Rubango

LWB-Generalsekretär Junge überreicht der Festgemeinde der ELCCo ein Kreuz, das vom salvadorianischen Künstler Christian Chavarría gefertigt wurde. Foto: LWB/Gracia Rubango

LWB-Generalsekretär bei 50-jährigem Jubiläum der ELCCo

Lubumbashi, Demokratische Republik Kongo/Genf (LWI) – " Einheit ist ein Geschenk, für das Gott mit dem Blut Christi am Kreuz gezahlt hat. Deswegen ist Einheit für Geld nicht zu haben, hat aber dennoch einen hohen Preis“, sagte der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge, anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Kongo (ELCCo).

Zu einem Festgottesdienst in Lubumbashi, der zweitgrößten Stadt der Demokratischen Republik Kongo (DRK), waren Junge und andere ökumenischen Gäste geladen, um den Dienst und das Zeugnis der ELCCo in den vergangenen Jahrzehnten zu würdigen. Die Diakonie spielt in dem Land, das sich nach Frieden und Versöhnung sehnt, eine herausragende Rolle.

"Wir sind gerettet, weil wir wissen, wer Gott ist und was Gott durch Jesus Christus und das Wirken des Heiligen Geistes tut", sagte Junge in seiner Ansprache. "Das ist die Botschaft, die uns weltweit als lutherische Gemeinschaft und lokal in der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Kongo verbindet, wenn wir uns zum Gottesdienst versammeln. Wir sind eins, weil wir alle erkennen, wie abhängig wir von Gottes Gnade sind."

"Ihr Tag der Freude und des Dankes hier in der DRK ist ein Tag der Freude und des Dankes für uns alle im LWB", sagte er. Er dankte nicht nur den Gründern von ELCCo, sondern auch allen, die diese Kirche in den vergangenen Jahren geprägt haben. "Wir kennen oft ihre Namen nicht, aber wir wissen, was sie getan haben: die Generationen der lokalen Führer, Frauen und Männer, Jugendliche und ältere Menschen, Laien und Ordinierte."

Er würdigte auch die Kirchen und Partner, die im Laufe der Jahre ihr Engagement für ELCCo gezeigt und dessen Aufbau und Wachstum inmitten von Widrigkeiten und Herausforderungen unterstützt haben.

Die Einheit, zu der Gott uns ruft

Junge unterstrich, dass für diejenigen, die die gute Nachricht von Jesus Christus gehört hätten, die Unterscheidung zwischen Menschen auf der Grundlage von "Nationalismus, Rassismus und Tribalismus" eine überholte Sache sei. Sie stehe dem Evangelium im Wege. „Deshalb möchte ich Sie am Tag Ihrer Jubiläumsfeier einladen, weiterhin in der Einheit zu leben, die Christus in den Mittelpunkt stellt und alle Menschen einschließt."

Er forderte die Kirche auf, sich weiterhin "eindeutig mit geschlechtsspezifischer Gewalt auseinanderzusetzen". Die Welt sei voll von Geschichten über inakzeptable körperliche Gewalt gegen Frauen in der Gesellschaft, zu Hause und in der Kirche. "Diese Geschichten sind völlig unvereinbar mit der einen Geschichte von Jesus Christus, den wir kennen, der gekommen ist, damit alle, alle – Frauen und Männer – das Leben in Fülle finden."

Er dankte den vielen Frauen, die ihr Schweigen gebrochen haben und lud mehr Frauen und Männer ein, "diesen Chor" viel lauter zu machen. "Es gibt keinen Zweifel: Kirchen sagen Nein zur Gewalt gegen Frauen."

Junge schloss mit einem ermutigenden Bibelvers des Apostels Paulus: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht“ (Philipper 4,13).

"Schwestern und Brüder, seid versichert, dass wir für eure Zukunft beten werden. Als Mitgliedskirche des LWB werden wir Sie weiterhin begleiten auf den Wegen der Gegenseitigkeit, Solidarität und Unterstützung."

Über den Festgottesdienst hinaus veranstaltete die ELCCo Ausstellungen zur Frauen- und Jugendarbeit, zu HIV, zu Projekten, zur medizinischen Arbeit, zur Arbeit der Diözesen, zur landwirtschaftlichen Arbeit und zum LWB-Weltdienstprogramm. Der LWB-Generalsekretär besuchte das theologische Ausbildungsinstitut der ELCCo, das Frauenbildungszentrum und ein agro-pastorales Projekt. Neben den Kirchenleitenden traf er den Gouverneur der Provinz und die Kirchenleitenden der Provinzsynode der Kirche Christi im Kongo.

 

Die ELCCo wurde 1968 auf Initiative eines Einheimischen gegründet, der Schüler von Martin Luther werden wollte. Von 1969 bis 1980 entsandte die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania eine Reihe von Missionaren in den Kongo, um die junge Kirche zu unterstützen. Auch viele der Pfarrer und Evangelisten von ELCCo haben in Tansania Theologie studiert. Der erste ausgebildete ELCCo-Pfarrer, Pfarrer Ngoy Kasukuti, wurde 1975 ordiniert. Die Kirche wird von acht Diözesen und sieben Gebietsmissionen in der gesamten DRK verwaltet. Sie hat 123.000 Mitglieder. Die Kirche trat dem LWB 1986 bei.

LWF/OCS