Auguste Viktoria-Krankenhaus behandelt Verletzte aus dem Gazastreifen

31 Juli 2014
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Innenhof des Auguste Viktoria-Krankenhauses. Foto: LWB/AWD-Jerusalem/M. Brown

Innenhof des Auguste Viktoria-Krankenhauses. Foto: LWB/AWD-Jerusalem/M. Brown

Kampagne in sozialen Medien fordert Waffenruhe

(LWI) – Das Auguste Viktoria-Krankenhaus (AVK) hat eine Station eingerichtet, in der Verletzte aus dem Gazastreifen rund um die Uhr aufgenommen und versorgt werden können.

Das vom Lutherischen Weltbund (LWB) betriebene Krankenhaus leistet lebensrettende medizinische Versorgung für die PalästinenserInnen im Westjordanland und dem Gazastreifen, einschliesslich spezialisierter Therapien in seiner Krebs-, Diabetes- und Kinderabteilung. Das Krankenhaus ist eine wichtige Säule des palästinensischen Gesundheitssystems und geniesst für seine hervorragenden medizinischen und pflegerischen Leistungen breite behördliche und kirchliche Anerkennung.

Die Notfallstation wird Platz für vier Intensiv- und 12 ChirurgiepatientInnen bieten, samt der entsprechenden personellen Ausstattung. Daneben wird die Versorgung für zahlreiche KrebspatientInnen fortgesetzt, die aus dem Gazastreifen ins AVK gekommen sind.

Leitung und Mitarbeitende des AVK betonten, sie entsprächen so ihrer staatsbürgerlichen wie auch ethisch-humanitären Pflicht und hofften auf Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit für alle, ein Ende der Kämpfe sowie die Möglichkeit, medizinische Teams in den Gazastreifen zu begleiten.

In einer Erklärung hatte der LWB vergangene Woche beide Parteien des Gazakonflikts dringend aufgefordert, das Völkerrecht zu achten, die Zivilbevölkerung zu schützen und einen humanitären Zugang zu ermöglichen: „[W]o diese Verpflichtungen angetastet werden, öffnen sich Tür und Tor für Gräueltaten, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“

„Mit der Bereitstellung medizinischer Versorgung für Betroffene leistet der LWB einen Beitrag zur Einhaltung der internationalen Übereinkommen über den Umgang mit in Konflikten Verletzten“, erklärte Pfr. Eberhard Hitzler, Direktor der Abteilung des LWB für Weltdienst. „Der LWB tut alles in seiner Macht Stehende, nicht nur den Schutz der Zivilbevölkerung einzufordern, sondern dieser Forderung auch konkrete Hilfsmassnahmen für die zu Schaden Gekommenen folgen zu lassen.“

Der LWB hat sich darüber hinaus einer Thunderclap-Kampagne der Jerusalemer Association of International Development Agencies (AIDA) angeschlossen, die über Facebook und Twitter eine Waffenruhe im Gazakonflikt fordert. Thunderclap ist eine Crowdspeaking-Plattform, die die Unterstützung bestimmter Anliegen dadurch ermöglicht, dass eine grosse Anzahl Menschen gleichzeitig gemeinsam dieselbe Nachricht verbreiten.

Die Kampagne fordert eine sofortige Waffenruhe sowie die Öffnung der Grenzübergänge in den Gazastreifen für humanitäre Hilfe. „Die Gewalt muss ein für alle Mal aufhören“, so die Kampagne. „PalästinenserInnen wie Israelis stehen Sicherheit und ein gerechter, dauerhafter Friede zu.“

Mehr zur Thunderclap-Kampagne (in englischer Sprache)

Mehr Informationen zu den Bemühungen des AVK, auch weiterhin Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen (Video in englischer Sprache)

LWF / C. Kästner
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