AVH: Finanzhilfen ermöglichen dem Krankenhaus Fortsetzung lebensrettender Behandlungen

12 Aug. 2022

Auguste-Viktoria-Krankenhaus teilt mit, dass hochwertige Gesundheitsversorgung nach Überweisung von Geldern aus USA und EU weiter gewährleistet werden kann

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AVH senior management

AVH Management und Mitarbeitende, darunter: Dr Hani Abdeen, Badiah Bajali, Dr Yousef Hamamreh, Alex Kuttab, AVH CEO Dr Fadi Atrash, ELCJHL Bischof Sani-Ibrahim Azar und LWB-Landesrepräsentantin Sieglinde Weinbrenner. Foto: AVH/Arine Rinawi

(LWI) – Das Auguste-Viktoria-Krankenhaus (AVH) in Ostjerusalem hat wichtige Finanzhilfen sowohl aus den Vereinigten Staaten als auch aus der Europäischen Union erhalten und kann deshalb weiterhin lebensrettende Behandlungen für die palästinensische Bevölkerung im Westjordanland und im Gazastreifen durchführen.

Während eines Besuchs des vom Lutherischen Weltbund (LWB) geleiteten Krankenhauses im Juni hat US-Präsident Joe Biden zugesagt, das East Jerusalem Hospital Network, dem das AVH angehört, über mehrere Jahre mit USD 100 Millionen zu unterstützen.

Biden hat andere Nationen nicht nur in dieser Region ebenfalls aufgefordert, die Arbeit des AVH zu unterstützen. „Ich fühle mich geehrt, dass ich aus erster Hand erfahren darf, welche Arbeit und welche hochwertige Gesundheitsversorgung Sie für das palästinensische Volk leisten“, sagte Biden. „Diese Krankenhäuser sind eine wichtige Säule des palästinensischen Gesundheitssystems.“

Während der vergangenen zwei Wochen hat die Leitung des AVH bekanntgegeben, dass die Behörde der Vereinigten Staaten für internationale Entwicklung (USAID) eine Zahlung von €11,3 Millionen veranlasst habe, während weitere €15,6 Millionen von der Europäischen Union überwiesen worden seien. Die EU unterstützt das East Jerusalem Hospital Network durch Zahlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde über den so genannten PEGASE-Finanzmechanismus.

Auf der Basis der garantierten regelmäßigen Überweisungen der Palästinensischen Autonomiebehörde können wir in Zukunft die schrittweise Aufnahme neuer Patientinnen und Patienten planen.

– Sieglinde Weinbrenner, LWB-Landesrepräsentatin in Jerusalem

Sieglinde Weinbrenner, LWB-Landesrepräsentatin in Jerusalem, sagte: „Nach den Zahlungen aus den USA und der EU sind wir in der Lage, unsere qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung und die Behandlungen unserer Patientinnen und Patienten im AVH aufrechtzuerhalten. Auf der Basis der garantierten regelmäßigen Überweisungen der Palästinensischen Autonomiebehörde können wir in Zukunft die schrittweise Aufnahme neuer Patientinnen und Patienten planen.“

Seit mehreren Jahren hat das AVH mit einer Finanzkrise zu kämpfen, da es massive Verzögerungen bei der Zahlung der Rechnungen von Patienten gab, die vom palästinensischen Gesundheitsministerium zur Behandlung überwiesen wurden. Das auf dem Ölberg liegende Krankenhaus ist spezialisiert auf Krebsbehandlungen und pädiatrische Dialyse. Es bietet darüber hinaus weitere medizinische Behandlungen an, die in der Region in keinem anderen Krankenhaus zur Verfügung stehen.

Seit September 2021 hat die ausbleibende Finanzierung zur Folge gehabt, dass das Krankenhaus keine neuen Patientinnen  und Patienten mehr aufnehmen konnte. CEO Dr. Fadi Atrash bestätigte im Juni, dass mindestens 500 Personen, die mit einer Krebsdiagnose zum AVH überwiesen wurden, nicht behandelt werden konnten. Er sagte, das Krankenhaus arbeite aufgrund der fehlenden Finanzmittel für Medikamente und andere medizinische Versorgungsgüter nur noch mit verringerter Kapazität.

Weinbrenner hoffe, so sagte sie, dass der Besuch Präsident Bidens „die Tür für weitere Geldgeber öffnet und diese ebenfalls Hilfspakete nach dem Vorbild der zugesagten US-Unterstützung auf den Weg bringen“, um die Arbeit des East Jerusalem Hospital Networks in den kommenden Jahren zu unterstützen.

LWF/P. Hitchen
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