IRW und LWB bekräftigen ihr gemeinsames Engagement
BIRMINGHAM, England/GENF (LWI) – Islamic Relief Worldwide (IRW) und der Lutherische Weltbund (LWB) haben ihr bahnbrechendes Engagement zur Zusammenarbeit im humanitären Bereich erneuert.
Die am 9. November 2017 unterzeichnete Absichtserklärung bekräftigt eine langjährige Partnerschaft mit gemeinsamen humanitären Programmen sowie gemeinsamer Strategie, Forschung und Advocacy-Arbeit, vor allem mit dem Fokus auf Fragen des Glaubens und des Schutzes.
IRW und der LWB unterzeichneten ihre erste Absichtserklärung im August 2014 und begründeten damit die erste offizielle Zusammenarbeit zwischen einer weltweit tätigen muslimischen und einer ebensolchen christlichen humanitären Organisation. Ihre gemeinsame Arbeit in den vergangenen drei Jahren umfasste unter anderem dringende Soforthilfemaßnahmen sowie Maßnahmen zur langfristigen Wiederherstellung nach dem Erdbeben in Nepal, die Unterstützung syrischer Flüchtlinge in Jordanien und die Erfüllung der Bedürfnisse behinderter Menschen im Flüchtlingslager Dadaab in Kenia.
Bei der Unterzeichnung der neuen Absichtserklärung am Hauptsitz von Islamic Relief Worldwide in Birmingham (Vereinigtes Königreich) sagte Generaldirektor Naser Haghamed: „Ich bin hocherfreut über diese Gelegenheit, unsere erfolgreiche Partnerschaft mit dem LWB um weitere fünf Jahre zu verlängern. Die Zusammenarbeit bei den gemeinsamen Nothilfemaßnahmen nach dem Erdbeben von 2015 in Nepal sowie in Ländern wie dem Irak und Jordanien, und bei der Entwicklung glaubenssensibler Richtlinien für durch Konflikte und Naturkatastrophen traumatisierte Menschen war großartig. Unsere Partnerschaft gedeiht, weil wir die Leidenschaft teilen, uns ungeachtet ihrer Religion oder Kultur um alle Menschen zu kümmern.“
Da sie Werte wie Nächstenliebe und Gerechtigkeit teilen und außerdem eine gemeinsame Vision bezüglich der Linderung menschlichen Leidens haben, engagieren sich IRW und LWB dafür, ein einzigartiges Glaubensverständnis in humanitäre Programme einzubringen. Aufgrund ihrer gemeinsamen Advocacy- und Forschungsinitiativen werden heute Glaubensakteure in alle Aspekte der humanitären Arbeit miteinbezogen – eine Perspektive, die zuvor meist übersehen wurde, die aber in einer gefährdeten und zersplitterten Welt zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Maria Immonen, Direktorin der LWB-Abteilung Weltdienst, sagte: „Es ist von großer Bedeutung, dass wir mit Islamic Relief Worldwide eine Absichtserklärung für weitere fünf Jahre der Zusammenarbeit unterzeichnen. Das hat Auswirkungen auf diejenigen, um die wir uns kümmern, aber auch auf die humanitären Anstrengungen als solche. Wir sehen Gelegenheiten für eine Zusammenarbeit in Ländern wie Kenia, Äthiopien und der Zentralafrikanischen Republik, und für eine Unterstützung bei der Bereitstellung des Rüstzeugs für eine bessere humanitäre Reaktion weltweit. Die gemeinsam geleistete Arbeit hat gezeigt, dass sich Christinnen und Christen ebenso wie Musliminnen und Muslime in einer Welt, in der eine noch nie dagewesene Anzahl von Menschen als Flüchtlinge lebt, dafür einsetzen wollen, Fremde willkommen zu heißen.“
In den kommenden fünf Jahren werden IRW und LWB die Glaubenssensibilität in die humanitäre Hilfsarbeit einbinden und humanitäre Helfer so ausbilden, dass sie Glaubensüberzeugungen als grundsätzlichem Teil der Menschen anerkennen, denen sie helfen. Dies soll in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Stellen bei der UNO sowie mit dem breiteren humanitären Sektor geschehen. IRW und LWB werden gemeinsam an strategischen Schlüsselprioritäten arbeiten, die unter anderem die Rolle des Glaubens beim Schutz der Flüchtlinge, bei geschlechterspezifischer Gewalt und Klimawandel sowie die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO betreffen.