Nach dem Angriff in Kiew und der Schließung des Krankenhauses in Gaza fordert der LWB alle Parteien dringend zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts auf
(LWI) - Der Lutherische Weltbund (LWB) mahnt: „Krankenhäuser in Konfliktgebieten müssen geschützt werden.“ In einer heutigen Erklärung forderte der LWB erneut alle Parteien mit Nachdruck auf, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten. Gleichzeitig verurteilte er „zwei erschütternde Beispiele“ aus den Konfliktgebieten in Kiew und Gaza.
Der LWB hat den russischen Raketenangriff auf eine Kinderklinik in Kiew (Ukraine) und die Schließung des anglikanischen Al-Ahli Krankenhauses in Gaza (Palästina) nach einem Evakuierungsbefehl der israelischen Verteidigungskräfte scharf verurteilt.
„Der LWB fordert alle Konfliktparteien auf, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten und zu gewährleisten, dass Krankenhäuser niemals angegriffen werden und der laufende Betrieb weiterhin gewährleistet ist“, heißt es in der Erklärung.
In Kiew wurde durch den Raketenangriff ein Kinderkrankenhaus teilweise zerstört. Viele Patientinnen und Patienten und ihre Familien mussten sich in Sicherheit bringen. In Gaza brachte der Evakuierungsbefehl für das von der anglikanischen Kirche betriebene Krankenhaus die Verletzten und Kranken in noch größere Gefahr.
In der Ukraine unterstützt der LWB von der Frontstadt Charkiw aus vom Krieg betroffene Familien in der Stadt und im Umland u.a. beim Wiederaufbau von Unterkünften, mit Nahrungsmitteln und Hilfsgütern.
Der LWB arbeitet mit dem anglikanischen Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza zusammen. Nach den Evakuierungsbefehlen sah sich das Auguste-Viktoria-Krankenhaus des LWB in Ost-Jerusalem gezwungen, den Start der geplanten Telemedizin-Behandlungen für Krebserkrankte zu unterbrechen. Diese Patientinnen und Patienten konnten seit Beginn des Krieges am 7. Oktober nicht mehr behandelt werden.