Flüchtlingen mit Unterstützung und Liebe begegnen

05 Juli 2016
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Syrische Flüchtlingskinder blicken durch einen Zaun über die Ägäis, Griechenland. Foto: ACT/ Paul Jeffrey

Syrische Flüchtlingskinder blicken durch einen Zaun über die Ägäis, Griechenland. Foto: ACT/ Paul Jeffrey

Brief an Mitgliedskirchen in Europa

GENF, 4. Juli 2016 (LWI) – Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfarrer Dr. Martin Junge ruft die Mitgliedskirchen in Europa dazu auf, ihre Fürsprache und Unterstützung für Flüchtlinge aufrecht zu erhalten. In einem heute versandten Brief heißt es: „Ich möchte Ihnen für das danken, was Sie bereits zur Unterstützung der Flüchtlinge geleistet haben, und möchte Sie dazu ermutigen, Ihr Zeugnis auch gegen Widerstände aufrechtzuerhalten, ebenso die wichtigen diakonischen Dienste und Ihre Fürsprache.“

Junge unterstrich die „tiefe Besorgnis“ des LWB bezüglich der Situation von Flüchtlingen. Im Juni 2016, als der Rat des LWB die Resolution „Seite an Seite mit Flüchtlingen“ verabschiedete, hatte das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) bekannt gegeben, dass die Zahl der Flüchtlinge und Vertriebenen weltweit auf 65,5 Millionen Menschen angestiegen sei.

Da es keine sichere und legale Möglichkeit gäbe, um nach Europa zu gelangen, sei „damit zu rechnen, dass dieses Jahr die Zahl der im Mittelmeer ertrunkenen Menschen einen Rekordstand erreichen wird“, so Junge weiter.

In Zeiten wie diesen seien die Kirchen gehalten sich der „ganzheitlichen Aufgabe“ zu stellen. Sie werden in Junges Brief dazu aufgefordert „Gottes Liebe für alle Menschen, Gottes befreiende Barmherzigkeit“ zu verkünden sowie gegenüber den Regierungen ihrer Länder die Einhaltung der Rechte von Flüchtlingen und Migranten einzufordern und die Verantwortlichen an ihre Verpflichtungen im Rahmen der Menschenrechtskonvention zu erinnern. Junge: „Es dürfen keine hart erkämpften globalen Verpflichtungen unterlaufen werden, die Opfer von Verfolgung und Krieg schützen.“

Er ermutige die LWB-Mitgliedskirchen, sich mit dem Papier „Fremde willkommen heißen“ auseinanderzusetzen sowie  jegliche Form der Unterstützung zur Verfügung zu stellen: „Treffen Sie Flüchtlinge und Migranten in Liebe und im Dienst. Bieten Sie weiterhin Unterstützung an, sorgen Sie für eine Kultur des Willkommens und der Inklusion, für medizinische und juristische Hilfe.“

Die Kirchen werden eingeladen, die Petition des UNHCR zu unterzeichnen, die auch der Rat des LWB am Weltflüchtlingstag, 20. Juni, unterstützte. „Ich glaube fest daran, dass von uns in den Kirchen eine moralische uns theologische Stellungnahme erwartet wird“, zieht Junge sein Fazit.

LWF/OCS